Death Wish
Story:
Als Paul Kerseys (Charles Bronson) Ehefrau (Hope Lange) und die Ehefrau (Kathleen Tolan) seines Sohnes (Steven Keats) bei einem Überfall getötet und traumatisiert zurückgelassen werden, nimmt Architekt Kersey das Gesetz in die eigene Hand, um die Strassen vor Abschaum zu säubern…
Meine Meinung:
Death Wish ist ein Klassiker des Selbstjustiz-Filmes (wobei noch mehr Drama/Thriller als nur reine Selbstjustiz-Action) und erhielt in Deutschland den kultigen Titel Ein Mann sieht rot! Star Charles Bronson (Ein Stahlharter Mann) brilliert in dem Film von Michael Winner. Vier Fortsetzungen und ähnliche Filme mit Selbstjustiz-Inhalten waren die Folge. Ein Image, welches Charles Bronson bis zu seinem Tod kaum mehr loswurde.
Michael Winner, der schon zuvor mit Charles Bronson drehte (The Mechanic, The Stone Killer), gelang mit Death Wish ein grosser Erfolg. Nicht nur Fortsetzungen, sondern auch ein Remake folgte (Death Wish). Death Wish schaue ich immer wieder gerne: es gibt nichts Schöneres als solche simplen Selbstjustiz-Inhalte. Der Plot baut sich langsam auf und zeigt sozialkritische Probleme, die eine Grossstadt und ihre Bürger Tag für Tag erleben.
Da macht es einfach Spass und Freude, wenn Charles Bronson in bester Western-Manier die Schusswaffe auspackt und das Gesindel, Gesocks und den Abschaum von den Strassen schiesst. Die Figurenzeichnung ist dabei typisch für die 70er Jahre und erinnert an Charaktere aus späteren Troma-Produktionen: Overacting, nervend, Pack halt. Und einer davon wird von einem damals unbekannten Jeff Goldblum (Die Fliege) gespielt - herrlich!
Der Plot ist fesselnd. Der langsame Aufbau tut dem Film gut (wie bei einem Tierhorrorfilm). Der Überfall auf Bronsons Film-Ehefrau und die Ehefrau seines Sohnes sind derber in Szene gesetzt, als ich es in Erinnerung hatte (und werden nur noch aus den Szenen aus Death Wish 2 getoppt!). Das Schauspiel der anderen Figuren ist absolut solide. Nebst den Taten von Broson, die seiner Figur seelisch guttun, sehen wir von Zeit zu Zeit die Medien darüber berichten und vor allem Polizeiarbeit.
Da kommt so was die Spannung auf, wenn die Cops auf seine Fährte kommen. Etwas schade ist, dass sein Film-Sohn und dessen Ehefrau plötzlich nicht mehr relevant sind und am Ende gar nicht mehr erwähnt werden. Dennoch gefällt das Ende, welches bereits die Tür für eine Fortsetzung offenlässt und mit einer schönen Schlussszene aufwartet: Charles Bronson, der seine neue Berufung gefunden und lieben gelernt hat!
Fazit: Klassiker, einer der besten Filme mit Charles Bronson und absolut sehenswert!
Gefolgt von: Death Wish 2
Infos:
O: Death Wish
USA 1974
R: Michael Winner
D: Charles Bronson, Hope Lange, Kathleen Tolan, Steven Keats, Vincent Gardenia, Jeff Goldblum
Laufzeit der franz. DVD: 89:52 Min.
Neusichtung am: 08.05.22
Fassungen: Mir lag das 2er Set aus Frankreich von Columbia TriStar vor. Enthalten sind Death Wish und Death Wish 2 (Unrated Fassung). Packung: Digipack. Zu Teil eins: Uncut, Englischer O-Ton, englische Subs, gute Bild- und Tonqualität. Gibt es in Deutschland inzwischen von Studiocanal auf Blu-Ray (Uncut, Deutsch/Englisch mit deutschen Subs).