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Mittwoch, 31. Oktober 2018

A Nightmare on Elm Street Review



Horroktober 2018 Spezial

A Nightmare on Elm Street

Story:

Fred Krueger (Robert Englund), ein ehemaliger Kindsmörder, kehrt in den Alpträumen der Jugendlichen (u.a. Amanda Wyss, Jsu Garcia, Johnny Depp) an die Elm Street zurück, um Rache zu üben. Nancy Thompson (Heather Langenkamp), deren Freunde z.T. schon Opfer von Fred Krueger wurden, nimmt den Kampf gegen das Monster auf…

Meine Meinung:

Klassiker des Horrorfilms von Wes Craven und Auftakt zu einer neuen Horrorreihe, welche sich hinter der Halloween, The Texas Chainsaw Massacre oder Freitag der 13. Reihe nicht zu verstecken braucht. Freddy Krüger wurde zur bekannten Horrorfigur, die A Nightmare on Elm Street Reihe zu einer bekannten, kultigen Horrorfilmreihe und auch in der Popkultur ist Freddy Krüger, wie auch andere Filmkiller à la Leatherface, Pinhead oder Jason Vorhees, nicht mehr wegzudenken.

A Nightmare on Elm Street zähle ich zu den besten Filmen von Wes Craven nebst Last House on the Left, The Hills Have Eyes, Das Haus der Vergessenen oder Scream und ist für mich persönlich eine schöne Kindheitserfahrung, da dies sicher einer der ersten Horrorfilme war, welchen ich sah (weitere Titel: Der Blob, Der weisse Hai, Chucky – Die Mörderpuppe inklusive Teile 2 und 3, Link der Butler, weitere A Nightmare on Elm Street Fortsetzungen, einige der Halloween Fortsetzungen, Stephen Kings Es, Friedhof der Kuscheltiere 1 + 2 etc.) und an welchen ich mich immer gut zu erinnern vermochte (war eine Ausstrahlung der Unrated Fassung auf dem Schweizer Sender SF1).

Als Kind hatte ich vor dem Film, speziell vor der Musik, höllisch Angst. Daher mochte ich den Film auch so gut – denn was gibt es Schöneres, als sich gruseln zu lassen? Ich mag die ganze Reihe um Freddy Krüger. Teil eins mag ich besonders, da Freddy Krüger, stark gespielt von Robert Englund, der damit zur Horrorikone aufstieg (und danach in vielen anderen Horrorfilmen zu sehen war), noch ernst war. Humor kam erst ab Teil drei zum Tragen – auch ein Grund, warum ich den stark unterschätzen zweiten Teil (Review: HIER KLICKEN!) der Reihe sehr mag.

Auch die anderen Darsteller machen ihre Sache sehr gut. Heather Langenkamp kehrte in Teil drei und sieben zurück, Johnny Depp ist in einer seiner ersten Rollen zu sehen (und hat in Teil sechs ereut einen Kurzauftritt), bevor er zu einem gefragten Star in Hollywood aufstieg und B-Darsteller John Saxon kennt der Fan nebst Bruce Lee Klassikern vor allem aus dem Ital. Kino (Der Todeskuss des Paten, The .44 Specialist, Special Cop in Action).

Die düstere Stimmung, unheimlichen und fantasievollen Alptraum-Szenen und wunderbaren Make-Up- (Freddy Krügers Gesicht) und Splattereffekte (Tinas Ende) tun ihr Übriges dazu, warum es nicht überrascht, dass A Nightmare on Elm Street dazumal so erfolgreich war.

Ein Klassiker des Horrorfilms, den man als Fan des Genres gesehen haben sollte (was nicht für das Remake gilt)!  

Gefolgt von: A Nightmare on Elm Street 2

Infos:

O: A Nightmare on Elm Street

USA 1984

R: Wes Craven

D: Robert Englund, Heather Langenkamp, Amanda Wyss, Jsu Garcia, Johnny Depp, John Saxon

Laufzeit der US-DVD: 91:19 Min.

Gesehen am: Kindheit / Review überarbeitet am:31.10.18

Fassungen: Mir liegen vor: die US-DVD (Box mit allen Teilen, Uncut im Sinne der Kinofassungen, sehr gute Bild- und Tonqualität, englische Subs) von New Line, die DVD aus Japan (in der Hoffnung, dass die Unrated Fassung enthalten ist = Fehlanzeige) von Happinet und die jap. Laserdisc (= Unrated Fassung und somit länger als die DVD Fassungen, leider z.T. recht dunkel in Sachen Bildqualität) von Herald Videogram. Das deutsche VHS und die UK LD entsprechen auch der Unrated Fassung.

Dienstag, 30. Oktober 2018

The Evil Dead Review

Horroktober 2018 Spezial
The Evil Dead

Story:

Eine Gruppe von Freunden (u.a. Bruce Campbell) verbringen ihr Wochenende auf dem Land in einer Blockhütte. Durch Zufall wird das Böse in Form von Dämonen zum Leben erweckt, welche die Gruppe zu dezimieren beginnt…

Meine Meinung:

The Evil Dead ist ein Klassiker des Horrorgenres. Der Film hat in den Jahren zwei Fortsetzungen, ein gutes Remake und eine TV-Serie erfahren, die sich alle lohnen (mehr oder weniger), wobei mir Teil eins nach wie vor am besten gefällt. Ursprung des ganzen war der Kurzfilm Within the Woods (1978) von Sam Raimi, in welchem er die «The Evil Dead» Geschichte vorneweg nimmt. Star Bruce Campbell war in Within the Woods ebenfalls schon mit an Bord (dort jedoch als Bösewicht) wie auch im drei Jahre späteren Film The Evil Dead (jedoch neu in der Rolle des Helden).

Als Horrorfilmfan sollte man den Film kennen und früher oder später stösst man auf diesen legendären Titel, der in Deutschland eine tragische Zensur-Geschichte inklusive langem Verbot innehatte (inzwischen aufgehoben, mehr dazu unter Fassungen). Dies machte den Film für Horrorfilmfans nur umso interessanter. Es war in meiner Jugendzeit, als ich mir den Film als VHS holte (DVD gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht). Kostenpreis schon damals: 99 Franken für das Astro VHS! Das waren noch Zeiten!

Die Erwartungen dazumal waren immens hoch und wurden nicht enttäuscht: der Film gefiel mir damals sehr gut und tut es auch heute noch! Sam Raimi, inzwischen zum Regisseur in Hollywood aufgestiegen (Darkman, Schneller als der Tod, The Gift, Spiderman 1-3, Drag Me to Hell), werde ich weiterhin vor allem mit The Evil Dead, seinem besten und bekanntesten Werk, in Verbindung bringen.

Gekonnt spielt Sam Raimi mit den Erwartungen des Zuschauers, um eine einfache und simple Story zu erzählen, die funktioniert, ohne ein grosses Budget verschlungen zu haben (ein Auto, eine Hütte, paar Effekte, fertig). Das liegt auch daran, dass es vor allem Freunde und Bekannte des Regisseurs waren, die am Film mitgewirkt haben. Diese konnten sich vor allem in der Horrorszene einen Namen machen.

Bruce Campbell war der einzige der Stars, welche danach Karriere machten. Er konnte eine grosse Fan- und Kultgemeinde um sich scharen. Es war in unzähligen Horrorfilmen zu sehen (Maniac Cop, Thou Shalt Not Kill... Except, Brain Slasher, Waxwork 2, My Name Is Bruce). Auch Ted Raimi, der Bruder vom Sam, und Scott Spiegel, waren am Film und im späteren Horrorfilm beteiligt: Intruder (toller 80er Jahre US-Slasher), From Dusk Till Dawn 2 (Direct to Video Fortsetzungen zum Klassiker), 2001 Maniacs (Remake), Blood Rage (toller 80er Jahre Slasher), Shocker (Film von Wes Craven), Candyman (Kurzauftritt in einer Clive Barker Verfilmung) oder Hard Target (bester US-John Woo Streifen).

The Evil Dead bietet abgefahrene, originelle und innovative Kamerafahrten, einen hübschen Score, stimmungsvolle Bilder, einen ruhigen Spannungsaufbau, WTF Momente (Szene mit dem Baum – anhand dieser überrascht die FSK16 Freigabe doch) und wunderbare Spezialeffekte. Hier und da sieht man einigen der Effekte (oder Dämonenmasken) ihr Alter an. Aber im Grossen und Ganzen, wenn man das Budget und Entstehungsjahr berücksichtigt, müssen die Effekte als grandios abgetan werden. Vor allem im Finale gibt der Film, was Blut- und Zerstörungseffekte angehen, nochmals alles (Schmelzen, durch Riesenkrallen zerfetze Dämonen-Körper etc.). Unglaublich und das Warten während dem Film (wie gesagt: der Film ist ruhig, baut sich langsam auf, wer von Beginn an Dämonen und Splatter erwartet, wird enttäuscht werden) lohnt sich!

Fazit: Horrorklassiker, den man als Horrorfilmfan gesehen haben sollte! 

Gefolgt von: Evil Dead II

Infos:

USA 1981

R: Sam Raimi

D: Bruce Campbell, Ellen Sandweiss, Richard DeManincor, Betsy Baker, Theresa Tilly

Laufzeit der US-DVD: 85:26 Min.

Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet: 30.10.18

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Anchor Bay vor (Book of the Dead Version) = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton, keine Subs, u.a. DTS Tonspur. Gibt es inzwischen in Deutschland Uncut und Frei vor Verbot, auf Blu-Ray (von Sony und Nameless) in Deutsch/Englisch mit deutschen./eng. Subs in diversen Fassungen und Auflagen. Wurde nach Freisprechung vom landesweiten Verbot in Deutschland neu ab 16 Jahren freigegeben. Einige Book of the Dead Ausgaben sollen sich zersetzen (die Verpackung) - mein Exemplar ist zum Glück nicht betroffen.

Montag, 29. Oktober 2018

Ritter der Dämonen


Horroktober 2018 Spezial
Ritter der Dämonen

Story:

Brayker (William Sadler) ist auf der Flucht vor Dämonen. Er versteckt sich in einem Hotel. Doch der Collector (Billy Zane), der Anführer der Dämonen, hat ihn aufgespürt. Mit seiner Horde von Dämonen umzingelt er das Hotel, in welchem Brayker, Angestellte und andere Gäste (u.a. Jada Pinkett Smith, Brenda Bakke, CCH Pounder, Dick Miller, Thomas Haden Church) ums Überleben kämpfen…

Meine Meinung:

Nach einer Comic-Serie in den 50ern folgte in den USA in den 80er Jahren die Serie Tales from the Crypt (in D hiess die Serie Geschichten aus der Gruft). Diese lief von 1989 bis 1996 und wenn ich nicht irre, gab es auch mind. noch eine Zeichentrick-Serie dazu.

Der Erfolg liess zwei Kinofilme folgen: 1995 Ritter der Dämonen und 1996 Bordello of Blood. In den Jugendjahren war ich zunächst nur Horrorfilmfan, was sich in der Zwischenzeit massiv verändert hat (was nicht heisst, dass ich das Genre nicht auch heute noch mag, vor allem ältere Filme und die ganzen Klassiker des Genres). Dies hatte zur Folge, dass ich früher oder später auch auf Ritter der Dämonen stiess – ich glaube sogar, dass eine SRF DRS Free-TV Ausstrahlung (Uncut versteht sich) die ersten Berührungen mit Ritter Der Dämonen brachte.

Mir gefiel der Film sowohl bei Erstsichtung ausgezeichnet wie auch heute noch: den Film selbst habe ich viele Male gesehen. Eine schöne Horrorfilm-Jugenderinnerung, dessen Qualität in den Jahren nicht an Unterhaltungswert und Spass verloren hat. Wie auch in der gleichnamigen Serie wird der Film vom Cryptkeeper vorgestellt – der am Anfang und Ende des Filmes ein paar Szenen zum Besten gibt.

Ritter der Dämonen ist in meinen Augen ein Fun-Splatter – der Film ist zu lustig, um als «gewaltverherrlichend» zu gelten (mehr dazu unter Fassungen). Dabei gibt es einige sehr schöne Splattereffekte zu sehen. Auch die Dämonen-Anzüge- und Make-Up Effekte finde ich stark. Stimmungsvoll ist die Sequenz, in welcher die Dämonen «geboren» werden. Man merkt, dass ein grosses Studio hinter dem Film stand (Universal). Das wirkt sich positiv auf die Effekte und die namhaften Stars aus. Am Kleingeld fehlte es der Produktion definitiv nicht.

In Rollen sind zu sehen: Jada Pinkett Smith, CCH Pounder (Im Körper des Feindes), der absolut grossartige Billy Zane (meine Lieblingsrolle mit ihm – passt perfekt in die Rolle als cooler Collector-Dämon) und Stirb langsam 2 Bösewicht William Sadler macht als tragischer Held ebenso eine gute Figur.

Gerade Billy Zanes Figur bringt einiges an coolen Szenen und Fun in den Film, so dass der Mix aus Horror und Spass perfekt miteinander harmoniert. Einzig und allein das Finale fand ich ein wenig schwach und unspektakulär, auch wenn nach der kurzen Schmelzszene noch ein starker Effekt (Skelett-Drachen-Dämon) präsentiert wird. Allerdings war es doch sonderbar, dass Billy Zane wegen so wenig Blut besiegt wurde…

Fazit: Gefällt mir sehr gut. Tolle Erinnerung an meine Jugendzeit und in meinen Augen der beste «Tales from the Crypt» Kinofilm! Jedem Horrorfilmfan zu empfehlen!

Infos:

O: Tales from the Crypt: Demon Knight

USA 1995

R: Ernest R. Dickerson

D: William Sadler, Billy Zane, Jada Pinkett Smith, Brenda Bakke, CCH Pounder, Dick Miller, Thomas Haden Church

Laufzeit der deutschen DVD: 88:03 Min.

Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet am: 29.10.18

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Universal vor = Uncut, solide Bild- und Tonqualität, Deutsch/Englisch ohne Subs. Die deutsche Sprachfassung halte ich für gelungen. Inzwischen gibt es den Film in Deutschland auch auf Blu-Ray (im Gegensatz zur DVD auch mit deutschen und englischen Subs). Hier denke ich tatsächlich nach, den Film zusätzlich auf Blu-Ray zu kaufen ausfolgenden Punkten: Bildqualität war wirklich nicht sehr gut, nicht anamorph, nur DD 2.0 Ton. Der Film wurde inzwischen Uncut ab 16 Jahren freigegeben (während man damals in den 90ern das dt. VHS freiwillig zur Vernichtung einzog, weil das Label dachte, der Film würde von Gerichten wegen Gewaltverherrlichung beschlagnahmt werden!!!). Die Blu-Ray dürfte eine bessere Bildqualität haben, soll DD 5.1 Tonspur bieten und ist wäre alles andere als überrascht, wenn diese nicht anamorph wäre... Nachtrag 20.12.18: Für eine inzwischen weitere Sichtung lag mir neu die dt. Blu-Ray von 84 Entertainment / Koch Media vor = Mediabook, Booklet, bessere Bildqualität als bei der dt. DVD und vor allem bessere Tonqualität und besseres Bildformat plus viele Extras. Dieses Upgrade hat sich gelohnt. Die dt. DVD wird entsorgt.

Sonntag, 28. Oktober 2018

The Crucifixion Review

Horroktober 2018 Spezial
The Crucifixion

Story:

In einem Kloster soll eine Nonne grausam den Tod gefunden haben. Grund: sie soll besessen gewesen sein und den Exorzismus nicht überlebt haben. Nicole, eine Reporterin, nimmt sich dieser Story an und beginnt zu ermitteln…

Meine Meinung:

The Crucifixion hat mir gar nicht gefallen. Der ehemalige Fantasy Film Fest Kandidat stand länger auf meiner Wunschliste. Ein Trailer sah stimmungsvoll aus. Regie führte: Xavier Gens, der sich vor allem durch seinen schonungslosen, wenn auch unoriginellen Frontier(s) in der Horrorfilmgemeinde einen Namen machte. Doch danach konnte er nie mehr an den Erfolg von Frontier(s) anknüpfen.

Der Film hat mich bereits in den ersten 20 Minuten genervt. Erstes, grosses Übel: die Hauptfigur Nicole. Total klischeehaft, unglaubwürdig, nervend. Auch nicht wirklich gut gespielt. Und wenn die Hauptfigur in den ersten Szenen (Auftreten, Dialoge, Schauspiel) schon nervt hat es der Film an sich, technisch gut gemacht, schwer. Denn ein guter Film fesselt mit der Hauptperson oder geht mit dieser unter. Aber auch andere Figuren wirken hölzern (viele der Mädels sehen aus wie Top-Models und gehen als arme Bauernmädchen aus armen Verhältnisse nicht durch) und Nicoles Onkel (oder war es des Grossvater oder Vater?) nervt auch stark - scheint 24h in seinem Büro zu leben, in welchem er nichts anderes zu tun hat, ausser auf regelmässige Telefonanrufe von Nicole zu warten).

Die Optik wirkt viel zu sauber, brav und steril, um zu gruseln. Atmosphäre, Gänsehaut und Jump-Scares sucht man vergebens = ein gruseln findet nicht statt. Ebenso schnell vorbei wie enttäuschend (nur technisch gut gemacht) war das Finale. Da gibt es zig bessere Filme mit dem Thema Exorzismus (The Conjuring 2, Der Exorzist und die Kindhexe, The Wailing) – Schade. Nebst nervenden Figuren/Hauptfigur, zu steriler, sauberer Optik verschwendet der Film Zeit durch Szenen, in denen Nicole am Autofahren ist (unzählige Male) und durch unorthodoxe Erzählweisen (viele Zeitsprünge – lassen nicht zu, dass eine Atmosphäre aufgebaut wird), so dass der Zuschauer weder unterhalten noch gegruselt noch gefesselt wird. Es machen sich Längen breit und man ist froh, wenn der «Spuk» wieder vorbei ist.

Fazit: Lohnt sich nicht!

Infos:

O: The Crucifixion

Großbritannien, Rumänien 2017

R: Xavier Gens

D: Sophie Cookson, Corneliu Ulici, Brittany Ashworth, Matthew Zajac, Diana Vladu

Laufzeit der deutschen Blu-Ray: 89:26 Min.

Gesehen am: 28.10.18

Fassungen: Mir lag die deutsche Blu-Ray von Tiberuis vor = Uncut, Wendecover, Deutsch/Englisch mit dt. Subs. Sehr gute Bild- und Tonqualität.

Samstag, 27. Oktober 2018

Re-Animator Review

Horroktober 2018 Spezial
Re-Animator

Story:

Der junge und ehrgeizige Mediziner Herbert West (Jeffrey Combs) hat ein Serum entwickelt, mit dem man Tote wieder zum Leben erwecken kann. Das Serum ist noch nicht ausgereift – die Rückkehrer weisen animalische und primitive Handlungsweisen auf und sind kognitiv stark eingeschränkt. West erhofft sich Hilfe von Dan Cain (Bruce Abbott), bei welchem er auch eingezogen ist. Doch als Dans Freundin (Barbara Crampton) die Experimente stört, diese ausser Kontrolle geraten und Doktor Carl Hill (David Gale) West Notizen stiehlt, eskaliert die Situation…

Meine Meinung:

Die beiden Horror- und B-Film Regisseure/Produzenten Stuart Gordon und Brian Yuzna sind beide Fans von H.P. Lovecraft. So basiert nicht nur Re-Animator, Teil eines einer dreiteiligen Horrorreihe gefolgt von Bride of Re-Animator und Beyond Re-Animator auf einer H.P. Lovecraft Geschichte (die heisst: Herbert West-Reanimator), sondern auch spätere Werke wie From Beyond (erneut mit Jeffrey Combs), Dagon (zu Brian Yuznas Zeit in Spanien), Castle Freak (in Italien gedreht, Full Moon Produktion), Dreams in the Witch-House (Masters of Horror Episode) und Necronomicon (drei Horrorkurzgeschichten von drei unterschiedlichen Regisseuren). Stuart Gordon führte nur in Teil eins Regie, der von Brian Yuzna präsentiert und produziert wurde. Letzterer führte hingegen bei beiden Fortsetzungen Regie.

Der Film ist ein Klassiker des Fun-Splatter Kinos. Der Film war bei Veröffentlichung ein Hit und mir gefällt die ganze Reihe, wobei Teil zwei mein Favorit ist. Teil eins gefällt mir aber auch ausserordentlich gut. Ich mag die Geschichte inklusive all ihren originellen und verrückten Ideen (kopfloser Zombie, durch Hypnose gesteuerte Zombies, die zweimal reanimierte Katze, das effektive Finale, der Beginn in der Schweiz in Zürich, in welchem sogar Deutsch gesprochen wird im Originalton bis hin zum coolen Vorspann mit dem hörenswerten Re-Animator Theme von Richard Band) und vor allem die Figuren und dessen Zusammenspiel.

Sie agieren alle sehr gut und dem Duell Jeffrey Combs und David Gale zuzusehen, macht viel Spass und Freude wie auch ihre Wortgefechte. Aber auch Bruce Abbott und die hübsche Barbara Crampton sind in ihren Rollen stark und mutig – legendär die Szene, in welcher Barbara Crampton komplett nackt auf dem Tisch liegt mit dem abgetrennten Kopf zwischen ihren Beinen! Das muss im Kino (ausser die Szene war zensiert – die Kinofassung habe ich nie gesehen) ein Schocker im positiven Sinne gewesen sein! Kino, welches es heutzutage kaum mehr zu geben scheint!

Vor allem Jeffrey Combs hat sich in die Herzen von Horrorfans gespielt! Eine B-Film Ikone. Aber auch David Gale und Barbara Crampton blieben dem Horrorgenre treu. Das Trio war u.a. zu sehen in: The Guyver, The Brain, Chopping Mall, You're Next, Puppet Master: The Littlest Reich, The Pit and the Pendulum, Lurking Fear, Faust, The Frighteners, Haunted Hill - Die Rückkehr in das Haus des Schreckens und in vielen der oben genannten Werke von Stuart Gordon und Brian Yuzna (From Beyond, Necronomicon…).

Der Humor passt wie auch die Horror-Parts – spannend oder unheimlich ist der Film aber nie. Die Settings (Keller als Labor, Spital, Leichenkammer) eignen sich hervorragend für den Film und die Spezialeffekte sind blutig und sehenswert geworden. Für diese war u.a. John Carl Buechler zuständig was ich gar nicht wusste (laut imdb auch als «uncredited» gelistet), von welchem ich schon viele tolle Effekte in anderen Filmen erleben durfte (z.B. Carnosaur). In Teil zwei wurde er dann von der KNB-FX Group abgelöst. Effekte Highlights (kleine Auswahl): Torso bricht auf und Därme bannen sich ihren Weg aus dem Körper, ein verbrannter Arm einer Leiche, tote Katzen mit Wunden, abgetrennter Kopf wird zerquetscht, mit Wattestäbchen wird im Schädel rumgestochert, Entfernung des Gehirns bei einer Autopsie, anschwellende und platzende Augen etc.).

Fazit: Klassiker des Fun-Splatter Kinos! Sollte man als Horrorfilmfan der alten Schule gesehen haben!

Gefolgt von: Bride of Re-Animator

Infos:

O: Re-Animator

USA 1985

R: Stuart Gordon

P: Brian Yuzna

D: Jeffrey Combs, Bruce Abbott, Barbara Crampton, David Gale, Robert Sampson, Gerry Black

Laufzeit der dt. Blu Ray: 86:05 Min.

Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet am: 27.10.18

Fassungen: Mir liegt die US-DVD von Elite vor (mit Originalautogramm von Brian Yuzna, den ich am NIFFF 2003, damals zur Premiere von Beyond Re-Animator, getroffen habe), das VHS aus Japan von Vestron International (schönes Sammelstück) und die dt. Blu-Ray von Capelight – für mich die beste Fassung zum Film = Uncut, Mediabook, Deutsch/Englisch, deutsche Subs, erstklassige Bild- und Tonqualität. Nebst Unrated Fassung (zu bevorzugten), gibt es noch eine Langfassung, in welcher alle R-Rated Handlungsszenen enthalten sind, welche in der Unrated fehlen. Dazu gibt es noch ein Booklet.

Freitag, 26. Oktober 2018

Seven Deaths in the Cats Eye Review

Horroktober 2018 Spezial
Seven Deaths in the Cats Eye

Story:

Testamentsvollstreckung der etwas anderen Art auf dem Anwesen der Familie MacGrieffs: plötzlich fällt ein Familienmitglied nach dem anderen einem mysteriösen Tod zum Opfer. Die Familienmitglieder beginnen, sich gegenseitig zu verdächtigen. Eine Katze spielt auch eine Rolle…

Meine Meinung:

Den Giallo mit Gothic-Elementen, an deutsche Krimis angelehnt (Edgar-Wallace-Reihe), von Regisseur Antonio Margheriti, habe ich in der Vergangenheit nur einmal gesehen. Ich wusste so gut wie nichts mehr, ausser dass auch eine Katze eine Rolle spielt und das die Ital. DVD eine grauenhafte Bildqualität hatte – daher freute ich mich, als der Film vor paar Jahren von 88 Films in England erschien – auch in Ital. mit englischen Subs.

Die Neusichtung zog sich nach dem Kauf allerdings hin – bis zum Horroktober – und leider hat sich der Film auch in einer besseren Fassung nicht als viel besser herausgestellt. Der Film hat paar nette, stimmungsvolle Bilder und solide Darsteller. Die Katze taucht ab und zu auf und im Vorspann gibt es einen netten Make-Up Effekte zu sehen (mit den Ratten und der Leiche).

Das war es aber auch schon, was die raren «Highlights» angehen. Sonst bietet der Film kaum etwas. Die Geschichte ist weder originell noch spannend, Effekte und Blut darf man nicht erwarten, dafür viele Längen. Sex und nackte Haut sind auch Fehlanzeige. Es passiert wenig, es fesselt und interessiert nicht. Das grösste Problem war die Ermüdung, die sich beim Schauen steigerte.

Da hilft auch ein flotter, solider Soundtrack von Riz Ortolani wenig, um den Film qualitativ zu verbessern. Leider ein ziemlicher Reinfall. Muss man nicht kennen – im Falle von Regisseur Antonio Margheriti empfehle ich andere Filme (z.B. The Long Hair of Death, The Last Hunter oder Cannibal Apocalypse) zu schauen.

Fazit: Langweilig und Zeitverschwendung! Kein Film für die Sammlung!

Infos:

O: La Morte negli occhi del gatto

Italien, Deutschland, Frankreich 1973

R: Antonio Margheriti

D: Jane Birkin, Hiram Keller, Françoise Christophe, Venantino Venantini, Doris Kunstmann

Laufzeit der UK-Blu: Ca. 95 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet am: 26.10.18

Fassungen: Mir lag die UK Blu-Ray von 88 Films vor = Uncut, Wendecover, sehr gute Bild- und Tonqualität, Englisch/Ital. mit englischen Subs. In Deutschland von diversen Labels auf DVD (Uncut) erhältlich.

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Dead Alive Review


Horroktober 2018 Spezial
Dead Alive

Story:

Durch einen Tiervirus verwandeln sich Menschen in einer neuseeländischen Kleinstadt in gefrässige Zombies. Muttersöhnchen Lionel (Timothy Balme), dessen Mutter zum Zombie wird, kämpft gegen die Verbreitung derselben, versucht das Herz seiner grosse Liebe (Diana Peñalver) zu erobern und beschützt sein Haus gegen bösartige Verwandte (Ian Watkin) – doch auf einer grossen Feier kommt es zum ultimativen Blutbad…

Meine Meinung:

1992 landete Peter Jackson, der später Der Herr der Ringe verfilmt hat, in Horrorfankreisen einen Hit und schuf mit Braindead einen der blutigsten, wenn nicht den blutigsten Film aller Zeiten (spontan fällt mir noch Premutos – Der gefallene Engel ein, der damit mithalten könnte). Er machte schon zuvor mit Bad Taste auf sich aufmerksam und präsentierte ausserdem eine amüsante Muppet Show für Erwachsene (Meet the Feebles) bevor er Braindead drehte und später langsam in den Mainstream abdriftete (The Frighteners, Der Herr der Ringe, King Kong…), leider…

Ich kenne den Film seit Jugendjahren. Als junger Horrorfilmfan hatte ich im Internet und Büchern massiv viel über den Film gelesen. Die Erwartungen waren extrem. Ich war so neugierig, den Film damals endlich sehen zu können. Ausgerechnet eine Videothek im Kanton Wallis schuf Abhilfe – Familienfest – und eine Cousine meiner Mutter hat uns den Film, da wir minderjährig waren, ausgeliehen und wir guckten uns den Film am Familienfest (!!!) an (mein Grossvater war vom Angel of Death Trailer, einem Andreas Bethmann Film, sichtlich schockiert).

Aber die Eltern taten das richtige – die Kinder wurden dank Film ruhig gestellt und man brauchte sich nicht um uns kümmern – der Film war der Wahnsinn und ist es auch heute noch – die hohen Erwartungen wurden übertroffen, das Video wurde nach Hause genommen und kopiert, bevor ich später dann legale Fassungen davon in die Sammlung stellte. Ach – welche hübschen Jugenderinnerungen:-)

Man merkt es Peter Jackson an, dass er ein grosser Filmfan ist. Sein Liebe für kleine Details sind unverkennbar. Der Film wartet mit einer herzlichen Liebesgeschichte, sympathischen und abgedrehten Figuren (Lionels Onkel, Paquita Maria Sanchez als Lionels Freundin und Peter Jackson selbst in einem Cameo beim Bestatter als verrückter Nichtsnutz der eine Ohrfeige kassiert) und gutem Humor auf. Es handelt sich um einen nichternstzunehmenden und übertriebenem Fun-Splatter – unvergessen der kämpfende Priester auf dem Friedhof, amüsante Kommentare und Dialoge oder die Szene, in welcher Lionel das Zombie-Baby spazieren fährt (wohl eines der Fun-Highlights nebst der herrlich ekligen Dinner-Szene mit Lionel, seiner Mutter und dem Besuch).

Auf der krassen Gegenseite zum Humor steht der Blutgehalt – und ich meine nicht den Härtegehalt. Dank dem comicartigen Stiel des Filmes ist der Film nicht hart oder schockierend anzusehen – das will Peter Jackson mit Braindead auch gar nicht. Der Film macht einfach unglaublich viel Spass mit originellen und witzigen (Blut)Einfällen (Kampf gegen Innereien, Rasenmäher und Mixer-Szene, Riesen-Monster-Zombie am Ende) – die Spezialeffekte suchen auch ihresgleichen und sind einfach wahnsinnig gut geworden – tolle Make-Up Masken, Effekte und Zombies (z.B. Lionels Onkel als Zombie ist eine Wucht – erinnert an eine Steve Johnson Kreation und/oder umgekehrt aus Brian Yuznas Return of the Living Dead 3). Da werden Gliedmassen ausgerissen, Blut spritzt in Litern durch die Gegend, an Knochen wird genagt und Menschen werden halbiert oder anderswertig in Zombies verwandelt oder dienen diesen als Nahrungsquelle.

Kein Spass hingegen verstanden die Moralapostel und Sittenwächter, so wurde der Film in Deutschland wegen gewaltverherrlichenden Charakters bundesweit beschlagnahmt – was absolut nicht nachvollziehbar ist. Während der Film international Erfolg um Erfolg verbuchte, an Filmfestspielen Preise gewann und nominiert war, zum weltweiten Hit in Horrorfilmkreisen wurde und Peter Jackson als Sprungbrett für Hollywood diente, kam der Film in Deutschland nicht gut weg. Der Film ist, leider, bis heute in Deutschland verboten. Hier sollten sich Labels daran machen, die Beschlagnahme aufheben zu lassen (wie schon gesehen bei Filmen wie Blutgericht in Texas, Hexen bis aufs Blut gequält, Das Böse, Tanz der Teufel, Battle Royale, Und wieder ist Freitag der 13.) damit der Film endlich vom «Index» verschwindet.

Fazit: Einer der besten Klassiker des Fun-Splatter- und Zombiefilms! Allen Horrorfilmfans zu empfehlen!

Infos:

O: Braindead

Neuseeland 1992

R: Peter Jackson

D: Timothy Balme, Diana Peñalver, Elizabeth Moody, Ian Watkin, Brenda Kendall, Stuart Devenie

Laufzeit der deutschen DVD: 99:24 Min.

Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet am: 25.10.18

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Laser Paradise vor = Uncut, Deutsch/Englisch, keine Subs, gute Bild- und Tonqualität. Auf Blu-Ray gibt es den Film, der in D noch immer verboten ist (lächerlich), nur in den USA (zensierte R-Rated Fassung, Stand: Okt. 2018). Als Sammelstück liegt mir zusätzlich das VHS aus Japan von SHV vor (mit Wendecover). Ende Oktober 2018 gab Peter Jackson in einem Radio/Internet-Interview bekannt, dass er an Restaurationen zu Bad Taste, Meet the Feebles und Braindead arbeitet. Man darf gespannt sein!