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Mittwoch, 15. April 2020

Beyond Re-Animator Review

NIFFF 2003 Spezial
Beyond Re-Animator

Story:

Nach dem Ende von Teil zwei (Bride of Re-Animator) geht es wie folgt weiter:

Dr. West (Jeffrey Combs) wandert für 13 Jahre ins Gefängnis. Dort beginnt ein neuer Arzt (Jason Barry) seinen Job. Dieser hat Hintergedanken und ist an West interessiert – ebenso wie eine Reporterin (Elsa Pataky). Doch der fiese Gefängnisaufseher (Simón Andreu) wittert die Gefahr in der Sache und ermittelt – doch zu spät. In der Zwischenzeit gibt es schon diverse Tote, die wieder zum Leben erweckt wurden und unter den Gefangenen (Santiago Segura, Nico Baixas) ein Massaker anrichten…

Meine Meinung:

Brian Yuzna, erfahrener B-Film und Horrorregisseur mit Faible für H.P. Lovecraft, zog es nach seinen Jahren in Amerika nach Spanien, wo er zusammen mit Julio Fernández für Filmax die Firma Fantastic Factory gründete und für diese einige B-Horrorfilme realisierte. Darunter waren unter anderem: Faust: Love of the Damned, Rottweiler, Beneath Still Waters aber auch andere Filme von anderen Regisseuren (Dagon, Darkness, Romasanta).

Und natürlich: Beyond Re-Animator – die langersehnte Fortsetzung zum Klassiker der Re-Animator Reihe, bestehend aus Re-Animator und Bride of Re-Animator. Mit Fantastic Factory und Beyond Re-Animator und Faust: Love of the Damned gelang Brian Yuzna ein kurzfristiges Comeback. Leider wurde es zuletzt ruhig um ihm.

Bride of Re-Animator kam 1990 in die Kinos. Konnte die Fortsetzung, nach so langer Pause, überzeugen? Die Antwort ist simpel: Ja! Vor allem wenn man den Film 2003 am NIFFF in Anwesenheit des Regisseurs sichten durfte! Dennoch muss man sagen, dass der dritte Teil nicht an die Qualität der ersten zwei Teile heranreicht! Dies lag am kleineren Budget und damit verbundenen Nachteilen (weniger Effekte, spanische Darsteller, sparsame und wenig wechselhafte Settings).

Auch das Fehlen von Namen wie Bruce Abbott und David Gale machen sich bemerkbar. Zwar wurde versucht, diese adäquat zu ersetzen (Jason Barry und Co.), aber die Klasse der beiden wurde nicht erreicht. Der Film, der am Ende von Teil zwei anschliesst, macht aber auch vieles richtig:

Brian Yuzna gelang es, zumindest Jeffrey Combs einmal mehr für die Rolle von Dr. Herbert West zu gewinnen – was schon ein grosses Plus darstellt. Und jede Szene mit ihm ist ein Genuss und regen zum Teil zum Schmunzeln an. Jason Barry gibt, wie gesagt, eine solide Leistung als «Dan Cain» Ersatz ab. Simón Andreu als Warden gibt sowas wie ein Bösewicht (halt ziemlich platte Klischeefigur) ab und Elsa Pataky ist die einzige weibliche Hauptrolle im Film (und ausser gut auszusehen hat sie nicht viel zu tun).

Der Film ist, wie bereits der Vorgänger, ein Mix aus Humor und Splatter = Fun-Splatter. Dabei gibt es jedoch weniger Gore und Effekte zu sehen als bei den Vorgängern. Dennoch gibt es hier und da einige wirklich schöne und handgemachte Effekte zu sehen – z.B. der Reanimierte ohne Unterkiefer mit der langen Zunge, der aufplatzende Torso, der fliegende Augapfel etc. Für die Effekte war u.a. Screaming Mad George zuständig, der schon öfters mit Brian Yuzna zusammengearbeitet hat (Bride of Re-Animator, Initiation: Silent Night, Deadly Night 4, The Guyver, Necronomicon, Progeny, The Dentist 2, Society und Faust: Love of the Damned). Ich fand es ausserdem schön und wertschätzend, dass der Japaner mit dem kultigen Künstlernamen beim Abspann als erstes gewürdigt wurde!

Der Humor ist teilweise sehr ulkig und mit viel Klamauk behaftet (Ratte Vs. Penis). Ob das gefällt, ist stark Geschmackssache. Das Setting wirkt leider oft auch billig, der Film immerhin sehr amerikanisch obwohl eine spanische Produktion. Das Re-Animator Theme kommt leicht verändert vor und erinnert Fans an die guten, alten Zeiten. Zuweilen wirkt der Soundtrack jedoch auch sehr dürftig und billig (TV-Niveau). Das Finale war enttäuschend (Jason Barry Vs Elsa Pataky) und billig umgesetzt, so dass die Fortsetzung nicht an die Vorgänger heranreicht.

Fazit: Gute Fortsetzung mit Abstrichen, die Fans jedoch zufriedenstellend dürfte. Man sollte die Erwartungen hingegen klein halten, um nicht enttäuscht zu werden!

Infos:

O: Beyond Re-Animator

Spanien 2003

R: Brian Yuzna

D: Jeffrey Combs, Jason Barry, Elsa Pataky, Simón Andreu, Santiago Segura, Nico Baixas

Laufzeit der deutschen DVD: 92:08 Min.

Gesehen am: NIFFF 2003 / Review überarbeitet: 24.02.20

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von e-m-s vor = Uncut, viele Extras, Deutsch/Englisch mit deutschen Subs. Die Bild- und vor allem Tonqualität empfand ich als sehr gut. Da brauche ich aktuell kein Upgrade auf Blu-Ray. Achtung: Die US-Disc (zumindest DVD) ist zensiert! Gäbe es in Deutschland Uncut auf Blu-Ray von Capelight Pictures.

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