Holy Flame of the Martial World
Story:
Das Schicksal führt Geschwister (Max Mok, Yeung Ching-Ching) nach dem Tod ihrer Eltern wieder zusammen. Gemeinsam wollen sie die Mörder ihrer Eltern (Jason Pai Piao, Leanne Lau Suet-Wah) töten und den Tod ihrer Eltern rächen…
Meine Meinung:
Holy Flame of the Martial World ist Shaw Brothers Antwort auf Tsui Harks Zu: Warriors from the Magic Mountain. Regie führte Lu Chin-Ku (The Haunted Madam, Dreaming the Reality, Lovers Blades). Holy Flame of the Martial World bietet Unmengen an Fantasy-Elementen, abgefahrenen Kamerafahrten, schnellen Szenenabfolgen, charmanten Effekten und extrem viel Wirework-Einsatz. Sehr viel. Der Film wirkte auf mich schon fast zu abgedreht, zu übertrieben und zu überladen, was fantastische Ideen und die Hülle und Fülle an Figuren angehen.
Einige Action-Szenen waren zu schnell und etwas zu unübersichtlich gefilmt und geschnitten. Zudem fand ich den Humor und speziell auch die Musik(Geräusche) teilweise etwas nervend und doof. Wäre der Film ernster und der Film etwas weniger überladen gewesen, hätte ein echter Kracher bei rauskommen können. So bleibt noch immer ein guter, solider und sehenswerter und vor allem zu keinem Zeitpunkt langweiligen Wuxia-Fantasy-Abenteuer, das von Beginn an bis zum Ende rasant und pausenlos zu überzeugen und unterhalten versteht. Die Kostüme, Effekte und Settings sind bunt, abwechslungsreich und könnten aus einem Märchen stammen.
Was den Cast angeht, haben mir vor allem die Mädels um Yung Jing-Jing (Little Dragon Maiden), Yeung Ching-Ching (Treasure Hunters) sowie ein junger Max Mok (Usurpers of Emperor's Power) gut gefallen. Auch Jason Pai Piao (Pursuit of a Killer) sehe ich immer gerne. Er spielt hier den Bösewicht. Etwas weniger Overacting wäre hingegen wünschenswert gewesen. Wo wir schon beim Overacting sind: Venom-Star Phillip Kwok (Hard Boiled) und seine Lach-Technik waren sehr «silly». Er war übrigens nebst Yuen Tak (Iron Angels II) der Action-Choreograph des Filmes. In kleineren Rollen sind ausserdem noch Namen wie Lam Wai (Visa to Hell), Chan Shen (Die 7 goldenen Vampire) und Elvis Tsui (Shaolin Prince) zu sehen.
Fazit: Wer fantasievolle Shaw Brothers Filme à la Bastard Swordsman, Demon of the Lute und Co. mag, kann bedenkenlos einschalten!
Infos:
O: Mou Lam Sing Foh Ling
HK 1983
R: Lu Chin-Ku
D: Max Mok, Jason Pai Piao, Phillip Kwok, Leanne Lau Suet-Wah, Chu Ko, Yung Jing-Jing, Yeung Ching-Ching, Lau Siu-Kwan, Elvis Tsui, Chan Shen, Lam Wai
Laufzeit der US-Blu: Ca. 90 Min.
Gesehen am: Okt. 2011 / Neusichtung am: Aug. 2025
Fassungen: Für die Neusichtung lag mir die US-Blu-Ray von
Shout Factory vor = Shaw Brothers Classics Vol. Four. Der Film ist Uncut, kommt
im O-Ton Kantonesisch daher und es gibt englische Subs. Die Bild- und
Tonqualität sind hervorragend. Als Extras gibt es ein ca. 8:30minütiges
Interview mit Chu Ko, der im Film auch mitspielt. Er liefert einige
interessante Hintergrundinfos zum Film = Als Shaw von Tsui Harks innovativer
Wire-Work und Fantasy Produktion erfuhr, die gerade gedreht wurden (Zu:
Warriors from the Magic Mountain), wurde danach gleich Holy Flame of the
Martial World ins Leben gerufen. Die Action-Choreographen Yuen Tak und Phillip
Kwok (einer der Venoms, spielt im Film auch mit) sollen sich nicht vertragen
haben und nie gleichzeitig am Set gewesen sein und Star Leanne Lau Suet-Wah
soll während den Dreharbeiten angeblich erst 16 oder 17 Jahre alt gewesen sein.
Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Aug. 2025).
