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Donnerstag, 12. August 2021

The Criminals 5 – The Teenager’s Nightmare Review

 

 

The Criminals 5 – The Teenager’s Nightmare

Story:

 

Story Gun:

 

Chan Sum (Wang Chung) & dessen Kumpel (Ai Fei) kommen zufällig in den Besitz von Schusswaffen. Zusammen mit Chan Sums Freundin (Lily Li) beginnen sie, Banken auszurauben. Dabei sterben auch Menschen. Die Polizei ermittelt…

 

Story The Teenager’s Nightmare:

 

Ein Vergewaltiger (Ku Kuan-Chung) vergewaltigt minderjährige Mädchen. Die Polizei (u.a. Yang Chi-Ching , Ng Hong-Sang) ermittelt…

 

Meine Meinung:

 

The Criminals ist eine Art True Crime-Reihe aus Hong Kong aus dem Hause der Shaw Brothers. Meist werden zwei-drei Kurzgeschichten erzählt. Inhalt: Gangster-Geschichten im modernen Setting. Eine willkommene Abwechslung zum klassischen Kino der Shaw Brothers. Teil fünf der Reihe war gleichzeitig der letzte und beste Film der Reihe.

 

The Criminals 5 – The Teenager’s Nightmare bietet dem Fan zwei Kurzgeschichten: Gun vom Men Behind the Sun Regisseur T. F. Mou Tun-Fei (Lost Souls) und die titelgebende und bessere Story The Teenager’s Nightmare von Exploitation-Spezialist Kuei Chih-Hung (Misfire, Spirit of the Raped, Schweig oder stirb).

 

Dank zwei Episoden ist für Unterhaltung, Kurzweiligkeit und Abwechslung garantiert. Die erste Story, Gun, ist absolut okay und solide aber kein Highlight. Es gibt etwas Selbstjustiz, Sozialkritik, blutige Shoot-Outs und eine Gangster Vs. Polizei Story. Mittendrin: Wang Chung (Cops and Robbers) und Lily Li (Black Magic).

 

Das Highlight ist dann die zweite Episode: The Teenager’s Nightmare. Es geht um einen Serienvergewaltiger, der es auf minderjährige Mädchen im Jugendalter abgesehen hat. Das Ganze wurde mehrheitlich ernst, düster, nihilistisch und authentisch umgesetzt (Drehorte, Blocks, die dreckigen Gemeinschaftsduschen…).

 

Der Film, der an den Hong Kong Film The Rapist erinnert, erinnert phasenweise auch an einen Giallo oder True Crime-Streifen, was das Motiv des Täters und dessen Darstellung angehen. Zwar ist der Plot nicht immer realistisch (ein Typ mit weissen Händen zu finden, der an einer Hautkrankheit leidet, sollte ja nicht so schwer sein…), aber wir haben es schlussendlich (und zum Glück) doch nur mit einem Film zu tun.

 

Etwas missfallen und unpassend wirken humorvolle Szenen, die dem Film wohl Härte rauben sollen (so à la Last House on the Left). Das passt nicht ganz zum düsteren und nihilistischen Rest des Filmes. Die Vergewaltigungen sind nie zu sehen, aber die Vor- und Nacharbeit der Szenen sind bereits harter Tobak und nichts für schwache Gemüter aber optisch innovativ gefilmt. 

 

Nackte Haut gibt es trotzdem viel zu sehen. Und wenn der alte Cop am Ende seine eigene Tochter als Köder braucht, um den Täter zu fangen, oder sich dieser mit einem Magazin stimuliert, welches die minderjährige Darstellerin des Skandal-Filmes Spielen wir Liebe zeigt, dann weiss man, dass man es mit Exploitation in Reinkultur zu tun hat!

 

Interessant ist auch, dass auch ein ausländisches Mädchen unter den Opfern ist (leider keine Stab Angaben zu ihr gefunden). Wie man sie wohl überredet hat, im Film und der Story/Szene mitzuwirken? Bekannte Namen der Episode: Yang Chi-Ching (Kuan - Der unerbittliche Rächer) und in einem Mini-Auftritt wie bereits in Chinatown Kid zu sehen: eine sehr junge Kara Hui (Madam City Hunter), deren Film-Kollegin zum Opfer des Täters wird...

 

Fazit: Wer die Vorgänger bereits mochte, kann bedenkenlos zuschlagen!

 

Infos:

 

O: Heung Gong Gei Ngon Zi Ng: Gaan Mo

 

HK 1977

 

R: Gun: T. F. Mou Tun-Fei

 

R: The Teenager’s Nightmare: Kuei Chih-Hung

 

D: Gun: Wang Chung, Lily Li, Ai Fei, Lam Fai-Wong, Gam Biu

 

D: The Teenager’s Nightmare: Yang Chi-Ching, Ku Kuan-Chung, Kara Hui Ying-Hung, Kong Oh-Oi, Ng Hong-Sang, Lam Fai-Wong,

 

Laufzeit der HK-VCD: Ca. 99 Min.

 

Neusichtung & Review überarbeitet am: 04.05.21

 

Fassungen: Mir lag die HK-VCD von IVL vor = Celestial Master, O-Ton, englische Subs, Uncut. Es gibt keine andere Fassung. Im Vergleich zu Celestial DVDs ist die Bildqualität dürftig und stark optimierungsbedürftig. Nicht anamorph und vor allem viel zu unscharf. Ziieagle Fassung: fand ich in der ersten Story vielleicht einen Tick schärfer / weniger pixelig in Sachen Bildqualität. Dafür empfand ich die 2. Story in den dunklen Szenen als qualitativ schlechter.