Dieses Blog durchsuchen

Sonntag, 8. September 2024

The Last House on the Left Review

The Last House on the Left

Story:

Die minderjährigen Mädels Mari (Sandra Peabody) und Phyllis (Lucy Grantham) wollen ein Rockkonzert besuchen und fallen Gangster Krug Stillo (David Hess) und Co. (Fred J. Lincoln, Jeramie Rain, Marc Sheffler) in die Hände. Das sadistische Treiben hat den Tod der beiden Mädchen zur Folge. Die Gangster fliehen sich in ein Haus, wo sie von, ohne es zu wissen, Maris Eltern (Cynthia Carr, Richard Towers) aufgenommen werden…

Meine Meinung:

The Last House on the Left vereint drei damalige No-Names, die später im Horrorgenre richtig erfolgreich werden sollten: Wes Craven, Sean S. Cunningham und Steve Miner. Wes Craven führte Regie und schrieb das Drehbuch, während Sean S. Cunningham den Film produzierte und Steve Miner fungierte als Produktionsassistent. Wes Craven hatte später vor allem mit A Nightmare on Elm Street und der Horrorfigur Freddy Krüger, die er damit erschuf, grosse Erfolge, während Sean S. Cunningham mit Friday the 13th auch eine der bekanntesten Horrorfilmreihen überhaupt lostrat und Steve Miner war für mehrere bekannte und solide Horrorfilme zuständig (Warlock, House, Friday the 13th Part 2).

Nebst Das Haus der Vergessenen, A Nightmare on Elm Street und Scream würde ich den Film als einen der besten Filme von Wes Craven bezeichnen. The Last House on the Left ist ein unglaublich fieser Bastard von einem Film. Durch das kleine Budget und die daraus resultierende (dreckige) Optik und Schlichtheit der Machart wirkt der Film und seine sadistischen Momente durch und durch authentisch und intensiv. Wes Craven war sich erst später bewusst, wie brutal sein Film und einzelne Momente wirkten. Daher entschärfte er auch persönlich einige Momente (z.B. den Tod von Phyllis). Und dennoch gehen viele Szenen, auch wenn entschärft oder nicht explizit, definitiv unter die Haut.

Dagegen kann das spätere Remake zum Film (im Jahr 2009 erschienen) oder Nachahmer (z.B. der Ital. Film Mädchen in den Krallen teuflischer Bestien) einpacken. Der Grundton und Sadismus aus Wes Cravens Terrorklassiker bleiben definitiv unerreicht. Damit zählt der Rape&Revenge Film zu einem der besseren in diesem sonderbaren Sub-Genre. Dabei hatte Wes Craven auch Glück bei der Wahl der Darsteller, insbesondere bei David Hess, der einen wunderbar fiesen und schweinischen Dreckskerl und Soziopathen spielte. Dieser tat dies so abgrundtief bösartig, dass er später in ähnlichen Rollen erneut vor der Kamera stand (z.B. in Der Schlitzer). Er war ausserdem für die tolle Musik und den Soundtrack des Filmes zuständig.

Fazit: 70er Jahre Exploitation in Reinkultur!

Infos:

O: The Last House on the Left

USA 1972

R: Wes Craven

D: Sandra Peabody, Lucy Grantham, David Hess, Fred J. Lincoln, Jeramie Rain, Marc Sheffler, Cynthia Carr, Richard Towers

Laufzeit der deutschen Blu-Ray: 84:10 Min.

Gesehen am: Jugendzeit / Neusichtung am: 14.06.24

Fassungen: Mir lag die österreichische Blu-Ray von Turbine / NSM vor = 40th Anniversary Edition mit Schuber, limitiert auf 5000 Stück, Deutsch/Englisch mit Subs, «Uncut» Kinofassung und den Rohschnitt (Krug & Company Fassung) zum Film, sehr gute Bild- und Tonqualität. Es gab immer Gerüchte, dass der Film von Wes Craven selbst für die Kinoauswertung zensiert wurde und eine echte «Uncut» nie veröffentlicht wurde.  Es gibt keine längere Fassung als diese Blu-Ray. Als Bonus gibt es aber längere Szenen zu sehen (vor allem zum Tod von Phyllis inklusive Aushangfotos von forciertem lesbischem Sex, die im Film nicht zu sehen sind). Der Film ist in Deutschland nicht mehr beschlagnahmt und nicht mehr indiziert. Aus der Schulzeit liegt mir noch das Astro VHS vor. In Deutschlands hiess der Film z.T. auch Mondo Brutale. Dieses VHS mag ich. Schickes Artwork, viel Nostalgie. Daher behalte ich das. Damals für ca. drei CHF einem Schweizer Forenuser (ehemaliges Schweizer Filmforum) abgekauft.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen