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Donnerstag, 27. April 2017

Update

Neue Reviews

 

- Bloody Parrot (Archiv Review)

- Eater (komplett überarbeitet)

- Violent Cop (komplett überarbeitet)

- In a Valley of Violence

In a Valley of Violence Review



In a Valley of Violence

Story:

Wilder Westen:

Paul (Ethan Hawke) ist auf der Durchreise. Nachdem der Sohn (James Ransone) des Marshal (John Travolta) zusammen mit zwei anderen Männern Pauls Hund tötet und danach auch ihn (sie meinen zumindest er ist tot) plant Paul seine tödliche Rache…

Meine Meinung:

Dieser Blindkauf hat sich definitiv NICHT gelohnt! Im Gegenteil – der Film war richtig schlecht und fliegt wieder aus der Sammlung.

Der Film des total überbewerteten Regisseurs Ti West (schon dessen letzter The Sacrament war ein totaler Mist) weiss nicht recht was er sein will: harter Revenge Western oder Komödie. Dazu kommt, dass das Budget wohl sichtlich klein war, eine Kleinstadt mit gefühlten fünf Einwohnern und der Humor sichtlich deplatziert wirkt. Klischees die vor Kitsch und Dramatik nur so strotzen, unglaubwürdige Handlung (wegen DEM Hund dreht Paul durch und rächt alle), totale Langeweile (ersten 40 Minuten passiert nichts, nur viel blablabla, die 99 Min. fühlen sich deutlich länger an), mässige Leistungen der Darsteller (Ethan Hawke mehr als unglaubwürdig) etc.

Was gut war: ein-zwei der Racheszenen, Soundtrack, Vorspann, hier und da ein wenig Stimmung. Alles in allem aber viel zu wenig, so dass ich In a Valley of Violence, der mehr lahme Komödie (vielleicht auch unfreiwillig) ist als harter Western, nicht empfehlen kann. Ti West Filme muss man mit vorsichtig geniessen und warum man ihn so hoch lobt entschliesst sich meiner Kenntnis da wirklich nichts Besonderes (à la Eli Roth).

Infos:

O: In a Valley of Violence

USA 2015

R: Ti West

D: Ethan Hawke, James Ransone, John Travolta

Laufzeit der deutschen DVD: Ca. 99 Min.

Gesehen am: 29.03.17

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD vor = Uncut, Wendecover, O-Ton, diverse UT Spuren, gute Bild- und sehr gute Tonqualität.

Violent Cop Review


Violent Cop

Story:

Cop Azuma (Takashi Kitano) ist ein Polizist der alten Schule und ein harter Kerl – der auch Mal zulangt um einen Fall zu lösen. Er führt einen Rookie ein und stösst nach diversen Fällen auf Korruption, drogenschmuggelnde Cops in den eigenen Reihen, mysteriöse Todesfälle und einen verrückten Profikiller, der es sich zum Ziel macht, Azuma zu töten…

Meine Meinung:

Takashi Kitanos Zufallsregiedebüt (eigentlich sollte Kinji Fukasaku Regie führen) ist ein grosser Erfolg geworden und festigte Kitanos Talent als Regisseur sowohl als Schauspieler. Es folgten in vielen Jahren danach weitere tolle Streifen und Rollenangebote (u.a. Brothers, Hana-Bi, Zatoichi, Battle Royale, Gonin) die sich lohnen sollten, angesehen zu werden.

Takeshi Kitano, der seine Karriere als Komiker startete, brilliert in Violent Cop, einem Film, der zuerst als Dirty Harry Verschnitt angesehen werden kann, aber dann im späteren Verlauf der Story immer mehr an eigener Identität gewinnt und zu einem Duell eines knallharten, verrückten Cops und eines knallharten, verrückten Killers wird.

Mehrere Aufeinandertreffen und Privatduelle der beiden sind hart in Szene gesetzt und Unschuldige werden mehr und mehr in die Duelle hineingezogen. So kommt die Gewalt oft unverhofft und unvorhersehbar (z.B. der Kopfschuss auf der Strasse), während der Film ansonsten sehr ruhig, monoton und dialogearm in Szene gesetzt ist. Mir hat dieser Mix und die daraus resultierende Stimmung Kitanos Werk sehr zugesagt.

Die Darsteller (Kitano, Killer, Boss vom Killer, Kitanos Schwester, der Rookie) spielen allesamt sehr gut und überzeugend, so dass die Duelle gegen Ende hin voller geladener Energie und Spannungen sind, welche sich in einem Gewalt-Finale, in dem alles möglich scheint, entladen.

Wer sich für Filme des Takashi Kitano und/oder japanisches Kino interessiert, der sollte sich die «Bildungslücke» bzw. das Kapitel Takashi Kitano nicht entgehen lassen. Es lohnt sich!

Infos:

O: Sono otoko, kyôbo ni tsuki

Japan 1989

R: Takeshi Kitano

D: Takeshi Kitano, Maiko Kawakami, Haku Ryu

Laufzeit der US Blu Ray: Ca. 103 Min.

Überarbeitet am: 30.03.17

Fassungen: Die US Blu Ray von Film Movement Classics kann ich nur empfehlen. Das Label ist mir unbekannt, da mich deren Filmauswahl meist nicht anspricht, aber qualitativ ist das Label hervorragend. So auch die Blu Ray zu Violent Cop = erstklassige, scharfe Bild- und Tonqualität, O-Ton, jap. UT, Uncut, Booklet mit vielen Infos, selbstproduzierte Extras und Dokus über Takeshi Kitano. Jedoch, auch für US Verhältnisse, sehr teure Vö aber wohl Blu Ray Weltpremiere und eben – die Qualität ist ausgezeichnet und das Upgrade zur Laser Paradise DVD war mehr als lohnenswert!

Eater Review


 
 
Eater 

Story:

Eine kleine Polizeiwache: drei Polizisten haben Nachtwache und sollen ein Auge auf den kannibalistischen Serienkiller legen, der bis am Morgen inhaftiert ist, um dann vom FBI abgeholt zu werden. Doch die Nachtschicht läuft anders als geplant…

Meine Meinung:

Die amerikanische TV Serie Fear Itself, die kurze Zeit später nach der 2. Masters of Horror Serie entstand (2008), habe ich seit Erscheinung in meiner Sammlung aber nie zu Ende gesehen. Glaube vor ca. 10 Jahren nur 1-2 Episoden gesehen zu haben – eine war u.a. diese Episode von Re-Animator Regisseur Stuart Gordon (und wahrscheinlich deshalb auch als eine der ersten Episoden getestet).

Meinem alten Review entnehme ich, dass ich die Episode nur durchschnittlich fand. Nun, viele Jahre später und kaum mehr was über den Inhalt von Eater wissend, hat mir die Episode deutlich besser gefallen. Ich hatte vor zehn Jahren wohl einfach zu hohe und falsche Erwartungen (sicherlich auch den Goregehalt betreffend, gemessen an den Masters of Horror Episoden die sicherlich mehr Budget und somit mehr Effekte boten).

Nun sind mir solche Episoden angenehm – da nur schon durch die Laufzeit von ca. 40 Minuten kurzweilig und gut auch durch die Woche schauend. Eater hat mir nun auch sehr gut gefallen. Die Episode erinnert gar ein wenig an John Carpenters Assault – Anschlag bei Nacht. Die Story ist fesselnd, wirklich spannend, sehr atmosphärisch, gruselig und stimmungsvoll. Dies vor allem, weil man nicht weiss, was passiert und wem die weibliche Polizistin noch trauen kann.

Der Kannibale mit seinen Zähnen wird in der Tat schön eklig dargestellt wie auch andere Szenen (Pizza Fressszene z.B.). Der phantastische Teil der Episode und paar schmerzhaft-fiese Szenen runden die gelungene Episode ab, bei welcher nur das Ende etwas zu plötzlich kam bzw. dort geht dann alles ganz schnell und Schlag auf Schlag. Vorher der langsame, spannende Aufbau, dann das zu schnelle Ende.

Dies ist aber nur ein Detail – Eater ist für mich bisher eine der besten und spannendsten Folgen der Fear Itself Serie. Auf Stuart Gordon ist eben Verlass!

Infos:

O: Eater (Fear Itself Serie)

USA, Kanada 2008

R: Stuart Gordon

D: Stephen R. Hart, Elisabeth Moss, Russell Hornsby

Laufzeit der US-DVD: Ca. 42 Min.

Überarbeitet am: 30.03.17

Fassungen: Siehe Family Man.

Bloody Parrot Review






Bloody Parrot

Story:

Ein Fluch und ein blutiger Papagei machen seine Runden und fordern ihre Opfer. Nachdem einer Familie Wünsche erfüllt wurden, sterben sie alle. Das Gold verschwindet, die Martial Arts Welt steht Kopf. Held Ye (Jason Pai Piao) und eine Prostituierte (Jenny Leung Jan-Lei) beginnen zu ermitteln und damit tauchen immer wieder Feinde, Fallen und Intrigen auf welche es zu überleben gilt...

Meine Meinung:

Bloody Parrot hat mir sehr gut gefallen. Diese Shaw Brothers Arbeit stellt einen Krimi dar und ist ein Mix aus Horror, Martial Arts und Erotikfilm geworden. Tolle Kämpfe, coole Optik, viele Horror- (Gore, Schleim, Vampire, Särge, todbringender Papagei...) sowie Nacktszenen (vor allem von der attraktiven Jenny Leung, die fast den ganzen Film halbnackt bis nackt zu sehen ist) machen den Film zu einem tollen Shaw Brothers Erlebnis.

Die Story wird Dank den vielen verrückten und actionreichen Szenen nie langweilig und die Sets sind bunt, abwechslungsreich und stimmungsvoll. Figuren tauchen auf und verschwinden. Als Hauptfiguren sind in der Tat lediglich Jenny Leung als hübsche Prostituierte und der sehr solide Jason Pai Piao, den ich immer gerne sehe, zu erwähnen. An ihnen kann man sich bestens orientieren, der Story gut Folgen (da gibt es weitaus "schlimmere" Shaw Brothers Filme mit verwirrenden Storys und unzähligen Nebenplots und Figuren, hier hält es sich in der Tat in Grenzen).

Zusammen mit den soliden und fantasievollen Actionszenen und vor allem der Horror- und Erotikeinfluss ein sehr kurzweiliger, unterhaltsamer und abwechslungsreicher Shaw Brothers Film.

Klare Empfehlung meinerseits!

Infos:

O: Xie Ying Wu

HK 1981

R: Hua Shan

D: Jason Pai Piao, Anthony Lau, Kuan Feng, Yeung Jing-Jing, Chan Shen

Laufzeit der Ziieagle Fassung: Ca. 92 Min.

Gesehen am: 19.08.16

Fassungen: Gesehen in der Ziieagle Box = Uncut, sehr gute Bildqualität, O-Ton und englische UT. Gibt es u.a. auch als HK DVD von IVL (auch Uncut und mit englischen UT). Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Aug. 2016).