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Sonntag, 26. Januar 2020

Battle Royale Review


 
Japanuary 2020
Battle Royale

Story:

Japan in der Zukunft:

Das Battle Royale Gesetzt erlaubt es, eine Schulklasse auszuwählen damit sich die Schüler untereinander auf einer Insel gegenseitig umbringen (weil «Jugend ausser Kontrolle»). Diesmal trifft es die ehemalige Klasse von Kitano (Takeshi Kitano). Schüler (Ko Shibasaki, Chiaki Kuriyama, Tatsuya Fujiwara, Aki Maeda) und externe Schüler (Tarô Yamamoto, Masanobu Andô) kämpfen um ihr Überleben…

Meine Meinung:

Battle Royale ist eine Manga-Verfilmung von Kinji Fukasaku (Legend of the eight Samurai, The Green Slime, Virus) die zum Teil kontrovers aufgenommen wurde, da sich Jugendliche im Film gegenseitig töten müssen, um zu überleben (à la Herr der Fliegen). Japanische Politiker versuchten gar, Comic und Film zu verbieten, was nicht gelang. In Deutschland war der Film vorübergehend auch verboten (!), während die Schweizer liberaler waren (Film lief unzensiert im Schweizer Free-TV!).

Battle Royale war der letzte Film von Meister-Regisseur Kinji Fukasaku (Tora! Tora! Tora!), der während den Dreharbeiten zur Fortsetzung verstarb. Seine Handschrift sieht man dem grossartigen Film in jeder Sekunde an. Das Thema alleine fasziniert und unterhält zugleich. Dies auch bedingt durch sehr gute Leistungen der Darsteller. Dass der Film mit der kontroversen Grundidee erfolgreich sein sollte, ist keine Überraschung.

Takeshi Kitano (Outrage Beyond, Violent Cop) als Lehrer Kitano ist ein grosses Plus des Filmes. Sehr starke Leistung von ihm. Aber auch der Jung-Cast war meist überzeugend: Ko Shibasaki und Chiaki Kuriyama sind sicher die interessantesten weiblichen Figuren im Film. Chiaki Kuriyama spielte später in Filmen von Quentin Tarantino (Kill: Bill) und Sion Sono (Exte: Hair Extensions) mit, Ko Shibasaki in Filmen von Takashi Miike (Over Your Dead Body, One Missed Call).

Beide bekommen im Film starke Szenen präsentiert, die von passender klassischer Musik begleitet werden. Das passt nicht nur gut zum Gezeigten, sondern brennt die Szenen dem Zuschauer auch ins Gedächtnis ein. Als Austausch-Studenten überzeugen Tarô Yamamoto (My Way) und Masanobu Andô als «irrer Bösewicht», dem das Töten Spass macht. Letzterer sah man auch in Filmen von Takashi Miike (Sukiyaki Western Django) und Shinya Tsukamoto (Nightmare Detective).

Der restliche Cast war Kanonenfutter und/oder in meinen Augen okay aber nicht ganz überzeugend bzw. halte ich für überbewertet (vor allem Tatsuya Fujiwara als männlicher Lead). Der Einsatz von europäischer klassischer Musik kommt im Film oft vor (viele Szenen mit Kitano, dem bösen Austausch-Schüler etc.). Wie sich die Schüler individuell Verhalten ist realistisch eingefangen worden – einige wollen Rache, andere nehmen das Töten gerne in Kauf, andere versuchen gewaltfreie Lösungen zu finden, während andere den Selbsttod bevorzugen.

Der Film lag für meine Neusichtung im Director’s Cut vor, der länger läuft. Diese Fassung soll angeblich jedoch nicht die von Kinji Fukasaku favorisierte Fassung sein. Ich gebe auch zu, dass mir diese in einzelnen Szenen zu lang war und nicht jede neue Szene / Handlung wichtig ist. Soll heissen: in Zukunft wird es wohl die Kinofassung werden, die tut es auch, auch wenn der DC noch graphischer ist (mehr Close-Ups, langsamere Kamerafahrten, neues CGI Blut). CGI Blut gibt es vor allem bei den Shoot-Outs – wenn mit Sichel und Co. «gearbeitet» wird, dann gibt Blutfontänen zu sehen wie man das aus dem klassischen, japanischen (Kino à la Kinji Fukasaku) zu genüge her kennt.

Fazit: Wer gerne japanisches Kino mag, sollte sich diese actionreiche Manga-Verfilmung mit grossartigem Cast, sauber inszeniert und mit wunderschöner Musik unterlegt, nicht entgehen lassen!

Gefolgt von: Battle Royale 2

Infos:

O: Batoru rowaiaru

Japan 2000

R: Kinji Fukasaku

D: Takeshi Kitano, Ko Shibasaki, Chiaki Kuriyama, Tatsuya Fujiwara, Aki Maeda, Tarô Yamamoto, Masanobu Andô

Laufzeit der koreanischen DVD: 121:05 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet: Jan. 2020

Fassungen: Mir lag die südkoreanische DVD von Starmax vor = Uncut (Director’s Cut), gute Bild- und Tonqualität (für so neuen Film für heutige Verhältnisse jedoch schlecht gealtert), O-Ton und englische Subs. Da muss wohl ein Upgrade her (bessere Bild- und Tonqualität und beide Fassungen), z.B. die deutsche Blu-Ray von Capelight mit beiden Fassungen. Nachtrag: mir läge noch die US-Blu Ray vor (was ich vergessen habe) von Anchor Bay = leider nur die Einzel-Disc des DC (soll qualitativ aber 1a sein und sogar besser als die UK Arrow Ausgabe). Nachtrag 31.07.23: neu liegt mir die Blu-Ray von Capelight aus Deutschland vor = Kinofassung und DC, in Deutsch/Japanisch mit Subs. Für diese Neusichtung guckte ich die Kinofassung. Ich muss sagen, dass ich diese favorisiere. Auf wenig verlängerte und neu hinzugefügtes CGI Blut kann ich verzichten, auf mehr Charakterisierung und Handlung (Rückblenden) ebenso. Verständlich, dass diese für die Kinofassung entfernt wurden!

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