Adresse: Schlossberg 2, 3600 Thun
Am heutigen Tag standen viele Verrichtungen an. Ich versuchte den ganzen Tag, einen Ersatz für meine Begleitung für am morgigen Tag (Wild Nr. 8) zu finden. Bisher erfolglos. Es sieht so aus, als ob ich morgen allein «essen gehen muss». Meine Begleitung hat abgesagt. Schade. Ich wurde nachts von einer Mücke geplagt und schlief durchzogen, so dass ich morgens recht müde war. Ein früherer Dealer aus China meldete sich zurück und nun kaufte ich ihm noch ein drittes VHS ab – jedoch fraglich, ob das Zeug jemals hier landen wird. Das ist dann aber eine längere Geschichte für ein späteres «Neukauf-Update». Kurz vor dem Mittag, ich zockte noch Broforce, ging es dann ins Kino.
Ich ging zusammen mit meinem Vater und dessen Freundin, ich lud sie ein, im Kino die 4. und voraussichtlich letzte Staffel der Serie Tschugger schauen. Mein Vater wuchs im Wallis auf und schon die ersten drei Staffeln waren amüsant. Die 4. Staffel soll ab November im Free-TV gezeigt werden und nun wird die komplette Staffel am Stück (fünf Episoden = 147 Minuten Laufzeit) im Kino gezeigt. Da ich jeden Abend mit Restaurant-Besuchen blockiert bin war es praktisch, dass es in der Stadt Bern auch eine 12.15 Uhr Vorstellung gab. So konnten wir die Serie im Kino geniessen, ehe es mich am späteren Nachmittag nach Thun zog. Richtung Wild Nr. 7.
Für Wild Nr. 7 ging ich in Thun im Restaurant & Hotel Schlossberg. Da war im Anfang Januar schon Mal essen (siehe Bericht) und es war fantastisch. Mir war klar, dass ich das Restaurant zur Wild-Season testen würde. Ich ging sogar mit der gleichen Kollegin, die in Thun wohnt. Ich sah sie seit Anfang Januar auch nicht mehr, so gab es viel Gesprächsstoff. Ursprünglich wollten wie am Samstag essen gehen. Als ich im Juli reservieren wollte, war der Samstag für Mitte Oktober jedoch schon ausgebucht!!! Also gingen wir am Donnerstag. Ich konnte noch was schieben. Das hat meine Erwartungen jedoch erhöht.
Im Gegensatz zu Anfang Januar hatten wir nun einen Fensterplatz.
Mein Name stand auf der Liste ganz oben. Ich war wohl die erste Person, die für
den heutigen Tag reserviert hatte. Bevor ich das Restaurant aufsuchte, ging ich
noch einkaufen (Toast und Kaffeerahm). Wie schon in den letzten Tagen, ass ich
den ganzen Tag nichts. Ich hatte zuletzt am Vorabend im Restaurant gegessen.
Obwohl ich zwischendurch recht Hunger bekam, verschwand das Gefühl auch immer
wieder. Ich habe die Karte schon zuvor studiert und nebst schönen Gesprächen
mit der Kollegin freute ich mich auf folgendes:
Vorspeise:
Kürbissuppe mit
Greyerzer Toast mit rassigem Hirsch Tatar
18.00 CHF
Hauptgang:
Wildschweinfilet im
Emmentaler Landrauchschinken an kräftigem Glühweinjus Rotkraut, Rosenkohl,
Karotte und Mascarpone-Spätzli
36.00 CHF
Dessert:
Marroni-Soufflé-Glace
mit glasierten Marroni
12.00 CHF
&
Dunkles
Schokoladenmousse im Glas mit Schokoladenbrownie
12.00 CHF
Die Erwartungen waren hoch. Die Qualität war sehr gut, aber das Niveau vom Januar-Besuch konnte nicht gehalten werden. Was die Vorspeise angeht waren die Kürbissuppe und der Greyerzer Toast hervorragend. Ich nahm das Menü mit Hirsch Tatar und probierte etwas Neues, mir Fremdes. Und ich kann sagen, dass Tatar nicht meins ist. Es wurde in der Suppe serviert. Für mich hatte es eine komische Konsistenz, keinen Geschmack und wirkte fad. Erstes und letztes Mal, dass ich Tatar bestellt habe. Beim Hauptgang hätte ich das Fleisch, immerhin war es ein Filet, zarter erwartet und es gab etwas zu wenig Sauce. Die Beilagen empfand ich z.T. weniger geschmacksintensiv als in anderen Restaurants, wo ich Wild ass. Alles in allem war es aber noch immer sehr gut und empfehlenswert, einfach nicht in der Kategorie «hervorragend». Die Desserts, die Kollegin nahm keine, bestellte ich beide für mich. Da waren die Desserts vom Januar massiv besser. Speziell das Marroni-Soufflé-Glace war mässig. War mehr ein gefrorenes Vermicelles als etwas Anderes. Das Schokoladenbrownie vom 2. Dessert war super trocken. Der Schokoladenmousse hingegen war fein. Die Kollegin nahm, was mich überraschte, auch ein Menü mit Fleisch. Sie nahm das Cordon bleu, welches ihr aber zu viel war. Sie packte es für Zuhause ein.
Fazit:
Hervorragend
Sehr gut
Gut und solide
Enttäuschend