Adresse: Jonastrasse 11, 8636 Wald
In meinen Ferien fand ich mich im Zürcher Oberland wieder. Ich wusste bis vor 2-3 Wochen nicht Mal, dass Zürich auch ein «Oberland» hat. Da gibt es eine Ortschaft namens Wald. Selten war ein Name besser gewählt als dieser. Mit der Zugverbindung von Winterthur fährt der Zug am Ende quasi durch einen Wald, bevor in Wald gehalten wird. Allgemein ist die Strecke Winterthur - Wald extrem schön anzusehen. Vor allem mit den herbstlichen Farben der Blätter und Bäume. Lädt zum Spazieren und Verweilen ein. Teilweise haben mich die Bahnhöfe an den Wilden Westen erinnert (z.B. an Bahnhöfe welche ich vor kurzem in Spiel mir das Lied vom Tod sah). Wald und Umgebung haben definitiv viel Charme (und sicher viele Restaurants zu bieten, die interessant wären, entdeckt zu werden).
Für eine solche kleine Ortschaft hat nämlich auch Wald viele Restaurants zu bieten. Allerdings finden sich Online nicht für jenes eine Homepage und/oder die Speisekarten waren noch nicht aktualisiert (z.B. noch immer die Sommerkarte aufgeschaltet). Anders verhält es sich bei der Bleichibeiz. Diese gehört einem Hotel an (Bleiche Hotel). Daneben gibt es noch andere «Bleiche» Angebote: ein Bad, Massagen/Wellness etc. Scheinbar ein für Geschäftsleute beliebtes Hotel (auch für Seminare). Das Restaurant war früher eine Fabrik und wurde umgebaut.
Wie schon Anfang Woche in Luzern, war ich
diesmal allein unterwegs. Mit dem GA macht es Spass, in der Schweiz
umherzureisen und neue Orte zu besuchen und neue Restaurants zu testen. Die Karte
hatte ich schon im Voraus studiert. Das Wildangebot war zwar nicht sonderlich
gross, aber ich wollte eine neue Wild-Variante probieren. Auf eine Vorspeise
würde ich verzichten. Zwar stand eine Kürbissuppe auf der Karte, aber das
zusammen mit Orangen ("Kürbis-Orangensuppe"). Das mag ich nicht (Orangen). Ich beschloss,
dafür zwei Nachspeisen zu nehmen. Die Google Rezessionen sind allgemein sehr
gut (4.5 bis 4.8/5, je nach Quelle).
Ich bestellte…
…als
Vorspeise
Tagessuppe
täglich
frisch
…«Es
hät, solang’s hät…»
09.50
CHF
…als
Hauptgang
Hirschragout
mit sautierten Kräuterseitlingen
Rotkraut,
Marroni, Rotweinbirne, Preiselbeeren, Speck und Spätzli
38.50
CHF
…als
Dessert
Schokoladenmousse
14.00
CHF
Ich entschied mich für den Hirschragout als Hauptgang. Warum? Ich wollte eine neue Variation ausprobieren mit dem Ragout. Zudem sprachen mich auch die sautierten Kräuterseitlinge (= Pilze) an und es gab als Beilagen die Spätzli. Im anderen Wild-Angebot ("Reh-Schnitzel") gabs keine Spätzli sondern ein Kartoffelküchlein. Daher wählte ich das Ragout. Im Nachhinein hätte ich vielleicht das andere Menü nehmen und fragen können, ob sie es statt Kartoffelküchlein mit Spätzli servieren würden. Zudem habe ich in meiner Vorstellung Ragout mit Gulasch verwechselt. Der Hauptgang war zwar sehr gut, aber hatte nicht 100%igen Wild-Charakter für meinen Geschmack. Das Fleisch hätte genauso gut auch Rind sein können und das grösste Problem war die Sauce: es gab dazu eine Rotweinsauce. Das wusste ich nicht und diese Sauce mag ich deutlich weniger gern als z.B. eine Wildrahmsauce. Zudem war es leicht schade, dass es keinen Rosenkohl dazu gab und es gab im Gericht erstaunlich wenig Pilze. Ich hoffte auf viele Pilze und eine Rahmsauce. Ich hätte fragen können und die Sauce war bestimmt gut gemacht, entsprach aber weniger meinem persönlichen Geschmack. Das hört sich jetzt alle schlecht an, aber das war es definitiv nicht. Das Gericht war noch immer sehr gut und eine angenehme Menge. Hingegen meiner eigenen Planung bestellte ich doch eine Vorspeise - als Tagessuppe gab es nämlich eine Blumenkohl-Brokkoli-Suppe und das sind Gemüse, welche ich mag. Es wurde Ende der Woche deutlich kälter (speziell an diesem Freitag) so dass eine wärmende Suppe als Einstieg genau das richtige war. Die war sehr lecker. Da ich eine Vorspeise nahm entschied ich mich, nur ein Dessert statt zwei zu bestellen. Auch das war gut, denn das Dessert war von der Menge grösser, als erwartet. Ursprünglich hätte mich das Marroni Tiramisu und der Schokoladenmousse interessiert. Ich nahm Letzteres. Bis auf die paar Früchte (die ich nicht gerne hatte), die im Dessert mehr als Dekoration dienten, war es ein hervorragendes Schokoladenmousse. Vor allem noch in der Kombination mit dem Rahm. Da war ich danach definitiv «vollgefressen» und nach einer Stunde zog es mich gemütlich nach Bern.
Fazit:
Hervorragend
Sehr gut
Gut und solide
Enttäuschend























