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Mittwoch, 11. September 2024

Update

Neue Reviews


- Woman with Knife

- Death Warmed Up

Death Warmed Up Review

Death Warmed Up

Story:

Michael Tucker (Michael Hurst) wird als Kind nach einer Gehirn-OP manipuliert und unter Mithilfe von Hypnose dazu gebracht, seine Eltern zu töten. Danach landet Michael in der Irrenanstalt. Dafür verantwortlich war Dr. Archer Howell (Gary Day). Nach acht Jahren wird Michael entlassen und er kennt nur ein Ziel: Dr. Archer Howell zu finden und sich zu rächen…

Meine Meinung (HD-Cut):

Aka Robot Maniac. Ich sah den Film bisher nur einmal. Das war vor dem Jahr 2006 beim Kumpel, der davon aus seinem Urlaub in Japan die DVD mitbrachte. Ich wusste so gut wie nichts mehr über den Film. Death Warmed Up sah ich also seit gut 20 Jahren nicht mehr. Der Film, ein Werk aus Neuseeland und Australien, stammt von David Blyth, dem mit Death Warmed Up wohl sein bekanntester Film gelang. Halt die glorreichen 80er Jahre (Splatter)Filme.

Death Warmed Up ist ein wilder Ozploitation-Film und Mix aus Mad Max/Endzeitfilm mit Zombie- und Mad scientist Motiven. Kein Kracher, vielleicht auf eine Art und Weise auch überbewertet und nicht so gut wie sein Ruf, aber auch definitiv nicht uninteressant. Es ist schon interessant, dass im Australischen Kino, zumindest im Genre-Film, so viele Hinterwälder oder Rednecks hausen. Siehe Filme wie Wolf Creek, Mad Max, Fair Game oder die wunderbaren Gestalten aus Razorback. Oder ganze Dorfbewohner wie in Wake in Fright.

Death Warmed Up strahlt eine gewisse Faszination aus. Dem Film gelingt es, zu fesseln und aufgrund der vielen Horrorelemente, dem hohen Tempo und der kurzen Laufzeit vermag der Film zu unterhalten. Langweilig wird es eigentlich nie. Teilweise hat man das Gefühl, dass David Blyth schon fast zu viele Dinge in seinen Film untergebracht haben wollte. Die Rednecks sind wunderbar und erinnern auch ans Troma-Kino, während der Mad scientist solide agiert. Dasselbe gilt für unseren Helden, gespielt von Michael Hurst. Auch das Spiel mit Licht und Schatten wurde gut eingefangen, auch wenn das HD-Master etwas dunkel war (so wie ich mich erinnere, betraf dies jedoch auch schon ältere Medien wie z.B. die japanische DVD). 

Wo der Film durchgehend überzeugt sind die tollen Spezialeffekte und Make-Up Masken. Davon gibt es, zumindest in der Originalfassung, jede Menge zu sehen. In dieser vorliegenden HD-Fassung sind mind. vier Szenen zensiert (= scheinbar einfach verloren und/oder bei der Restauration beschädigt) und eine weitere Szene ist harmlos, da Alternativmaterial und gezoomt.

Fazit: 80er Jahre Splatter- und Horrorfans können einen Blick riskieren!

Infos:

O: Death Warmed Up

Neuseeland, Australien 1984

R: David Blyth

D: Michael Hurst, Margaret Umbers, William Upjohn, Norelle Scott, David Letch, Geoff Snell

Laufzeit der franz. Blu-Ray: Ca. 85 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Neusichtung am: 20.06.24

Fassungen: Die Erstsichtung vor 2006 erfolgte beim Kollegen als DVD aus Japan. Ob diese Uncut ist, weiss ich nicht. Es gäbe noch eine sehr schicke LD aus Japan. Als Uncut gelten folgende Fassungen: die deutsche Blu-Ray von DigiDreams Studios (Platinum Cult Edition 57), die neuseeländische DVD von Screenline, das holländische VHS von EVC und das US-VHS von Vestron Video International. Das HD-Master des Filmes ist nicht komplett. Dieses findet sich u.a. auf den Blu-Ray Fassungen aus Deutschland (CMV) oder den USA (Severin films). Als Bonus bieten diese Fassungen noch die sogenannte «Original New Zealand Uncut VHS-Version», die scheinbar auch aus mehreren Fassungen zusammengebastelt wurde. Dessen Ton soll asynchron sein. Mir lag die franz. Blu-Ray von Extralucid Films vor = Booklet über das neuseeländische Kino inklusive Interview mit dem Regisseur, Schuber, zwei DVDs (Code Free) und eine Blu-Ray (Region-All Disc). Nebst Death Warmed Up liegt noch der Film Wound von David Blyth vor. Wie ich erst jetzt sehe, bietet die franz. Scheibe nur den zensierten HD-Cut in Englisch mit franz. Subs oder in Franz. In dieser fehlen nebst Handlung auch fünf Gewaltszenen und/oder liegen alternativ vor (gezoomt statt nicht gezoomt). Die Disc wurde verkauft und die deutsche Blu wird auf die Wunschliste gesetzt. 

Woman with Knife Review

Woman with Knife

Story:

Gao Hung-Fur (Kao Ming) begeht einen Mord. Der reichte Geschäftsmann kauft korrupte Cops, welche den Mord Lin (?) anhängen. Gao gibt zudem an, Lins Freund zu sein, um die Sache glaubhafter zu gestalten. Inspector Chen (Lee Tao-Hung) hingegen glaubt nicht daran und ermittelt, wird deshalb jedoch in eine andere Stadt «strafversetzt». Während Chens Abwesenheit wird Lin durch Folter zum Geständnis gezwungen und zum Tode verurteilt. Da taucht ein neuer Zeuge auf und gleichzeitig plant Lins Frau Chiou-Hua (Au-Yeung Ling-Lung) Rache an den wahren Tätern…

Meine Meinung:

Aka Woman Grinder's Revenge. Bei Woman with Knife handelt es sich nicht um das klassische Taiwan Black Movie, sondern mehr um einen Mix aus Drama und Racheplot im klassischen Setting mit wenigen Giallo-Vibes. Dazu passt nicht nur der erste Mord, der optisch aus einem Giallo stammen könnte (leider erkennt man aufgrund der zu dunklen Bildqualität fast nichts), sondern auch die Musik. Die stammt, auch wenn mir die Filme nicht eingefallen sind, aus dem westlichen Kino. Zunächst aus dem Horrorgenre, später ggf. auch von Action- und/oder Abenteuerfilmen.

Eine bessere Fassung hätte den Film qualitativ aufgewertet. Der im Original in 2,35:1 gedrehte Film liegt in dieser DVD-Fassung nur im Vollbild vor, die englischen Untertitel, die mehr Fehler haben als bei ihren Kollegen aus Hong Kong, sind an beiden Seiten stark beschnitten. Gegen Ende gibt es digitale Bildfehler, die wohl von einem schlechten Verfahren stammen (VHS auf DVD überspielen). Vor allem im Finale wird deutlich, dass ein Breitbildformat dem Film gut zu stehen gekommen wäre. Der Film ist vor allem ein Drama.

Woman with Knife ist ein sehr ruhiger und dialoglastiger Film. Es gibt drei Szenen, die Messer beinhalten, einmal gibt es nackte Tatsachen zu sehen (ungewöhnlich für einen taiwanesischen Film aus der Zeit) und es gibt eine Kampfszene zu sehen (der korrekte Cop, der in der Szene vom Aussehen und Outfit an Ti Lung erinnert, kämpft in einem Casino). Der Film und dessen Plot spielen im klassischen, also, vergangenen Taiwan (oder China). Regisseur Chang Chih-Chao ist für spätere Werke in Kung Fu Film Kreisen bekannt (für Werke wie Virago oder Golden Fists of a Duo). Woman with Knife hingegen ist unbekannt, da mehr Drama und Thriller.

Lee Tao-Hung spielt den korrekten Inspektor. Ihn kennt der Fan aus ähnlich unbekannten Low-Budget Filmen aus Taiwan, z.B. aus The Demons in the Flame Mountain oder The Horrible Honeymoon Tour. Unser weiblicher Star, Au-Yeung Ling-Lung, macht sowohl in den dramatischen wie auch im Rache-Part im Finale, Spass. Gutes, glaubhaftes Schauspiel. Schade, dass sich die Rache nur aufs Finale bezieht. Dieses wird von einem tollen Twist, aber dennoch von einem Happy End, abgelöst. Au-Yeung Ling-Lung wirkte in Produktionen wie Filthy Guy oder Sleeping Fist mit.

Fazit: Solides Drama aus Taiwan und dank dem klassischen Setting und den Giallo-Vibes eine willkommene Abwechslung zu den damaligen Dramen im modernen Gangster-Setting.

Infos:

O: Ye Ye Mo Dao De Nü Ren

Taiwan 1980

R: Chang Chih-Chao

D: Au-Yeung Ling-Lung, Lee Tao-Hung, Go Ming, Kiu Wa-Kwok, Kok Man-Lai, Lin Hsiao-Hu, Cheng Ching, Kao Ming

Laufzeit der taiwanesischen DVD: 84:41 Min.

Gesehen am: 20.06.24

Fassungen: Mir lag die taiwanesische DVD von Hoker Records vor = Schuber, Code Free, O-Ton und englische Subs, solide bis schlechte (= zu dunkel) Bild- und Tonqualität. Das Vollbild fällt sehr störend auf, die Dunkelheit ebenso (z.B. bei der Mordszene). Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Juni 2024). Als Master dürfte eine VHS gedient haben.