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Samstag, 28. Januar 2023

Delinquent Girl Boss: Worthless to Confess Review

 
Japanuary 2023

Delinquent Girl Boss: Worthless to Confess

Story:

 

Rika (Reiko Ôshida) wird aus dem Gefängnis entlassen und findet nach und nach ihre ehemaligen Knast-Kolleginnen. Diese haben schwer an ihren Schicksalen zu tragen und bald rutschen die Mädels ins Augenmerk der Yakuza - mit fatalen Folgen…

 

Meine Meinung:

 

Delinquent Girl Boss: Worthless to Confess ist der 4. Teil einer eigenen Reihe um japanische 70er Jahre Frauen-Gang/Biker-Exploitation-Filme, die alle nach dem gleichen Schema ablaufen: Mädels kommen Frei (oder brechen aus), landen auf den harten Tatsachen der Realität, rutschen zwischen die Fronten, kommen unter die Räder und rächen sich (meist) an bösen Gangs sprich der Yakuza und Co. Die Low-Budget Filme von Toei waren sehr erfolgreich.

 

Dennoch kann der Film nicht das halten, was sich der Fan erhofft und Delinquent Girl Boss: Worthless to Confess ist zuweilen klar überbewertet. Warum? Der Film ist extrem harmlos. In Sachen Sex, nackter Haut, Gewalt, Blut und Action eigentlich massiv vernachlässigend. Mit Ausnahme vom Finale (etwas blutige Schwertkampf-Action) und hier und da Mal einem nackten Arsch oder einer nackten Brust, besteht der Film ansonsten nur aus Dialogen, Humor, Plot und vor allem Drama.

 

Nachdem ich mir vor paar Jahren auch die Filme aus der Stray Cat Rock: The Collection (von Arrow Video) ansah kann ich behaupten, dass viele dieser Filme eigentlich wenig interessant sind und ihrem Ruf wenig gerecht werden. Da sind dann echte Knaller wie Sex & Fury oder Female Yakuza Tale ganz andere Nummern und auch wirkliche Must See Titel und überdurchschnittlich gut. Delinquent Girl Boss: Worthless to Confess ist ganz ok, aber eben doch fast nur ein harmloses Drama.

 

Dies kann auch ganz spassig und unterhaltsam sein: wer diese Art Film mag, kann bedenkenlos einschalten! Wer aber auf harte Action & wirkliche Exploitation aus ist, dürfte schwer enttäuscht werden. Die Mädels sind allesamt hübsch, vor allem Lead Reiko Ôshida, auch wenn sie in keiner einzigen Nackt-Szene zu sehen ist.

 

Dennoch ist sie der Star und die Hauptfigur des Filmes. Reiko Ôshida spielte auch in den anderen Teilen der Reihe* mit und war ansonsten in vielen ähnlichen Filmen dieser Art zu sehen. Interessant könnten die Filme Quick-draw Okatsu & Okatsu the Fugitive sein. Diese spielen auch im klassischen Japan. Deren Sichtung ist jedoch so lange her, dass ich dazu sonst auch nichts mehr sagen kann.

 

* Delinquent Girl Boss: Blossoming Night Dreams, Delinquent Girl Boss: Tokyo Drifters, Delinquent Girl Boss: Ballad of Yokohama Hoods, Delinquent Girl Boss: Worthless to Confess

 

Fazit: Bevor ich die anderen drei Filme dieser DVD-Collection (mehr dazu unter Fassungen) nicht auffrische, kann ich nicht sagen, ob sich das Ding schlussendlich lohnt oder nicht! Allein und losgelöst von ggf. drei besseren Filmen lohnt sich Delinquent Girl Boss: Worthless to Confess eigentlich nicht, da zu harmlos und lahm. Kein Must See-Titel!

 

Infos:

 

O: Zubekô banchô: Zange no neuchi mo nai

 

Japan 1971

 

R: Kazuhiko Yamaguchi

 

D: Reiko Ôshida, Junzaburô Ban, Tonpei Hidari, Yôko Ichiji, Yuki Kagawa, Nobuo Kaneko

 

Laufzeit der US-DVD: 86:26 Min.

 

Neusichtung am: Jan. 2023

 

Fassungen: Mir lag die "The Pinky Violence Collection" von Panik House aus den USA vor. Spezialverpackung, Booklet, Soundtrack-CD und folgende Filme sind im Set enthalten: Delinquent Girl Boss: Worthless to Confess, Criminal Woman: Killing Melody, Terrifying Girls' High School: Lynch Law Classroom & Girl Boss Guerilla. Limitiert auf 10'000 Stück. Uncut, O-Ton, englische Subs, sehr gute Bild- und Tonqualität. Eine Blu-Ray scheint es nicht zu geben, es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2023).