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Montag, 31. Dezember 2018

Update

Neues Review

 

Zu Ehren von Ringo Lam, der vor paar Tagen verstarb, gibt es ein komplett überarbeitetes Review zu:


- Burning Paradise



Nicht vergessen:

Das reguläre Update von gestern:

- HIER KLICKEN



 

Burning Paradise Review

Burning Paradise

Story:

Im ganzen Land werden Shaolin Mönche gejagt und getötet. Fong Sai Yuk (Willie Chi Tin-Sang) und sein Onkel fliehen vor den Regierungstruppen. Sie stossen auf eine Prostituierte (Carman Lee Yeuk-Tung), um danach von den Regierungstruppen gefangen genommen zu werden (der Onkel stirbt dabei). Fong Sai Yuk und Co. werden nun im Red Lotus Tempel, gespickt mit vielen tödlichen Fallen und einem irren und schier unbesiegbaren Gegner (Wong Kam-Kong) innehabend, gefangen gehalten. Der Kampf ums Überleben beginnt…

Meine Meinung:

Ringo Lam, der unerwartet und im jungem Alter von nur 63 Jahren am 29.12.18 verstarb, hat einige tolle HK-Kracher auf die Leinwand gezaubert: Aces Go Places IV (der Mad Mission Reihe angehörend), Prison on Fire 1 + 2 (Knast-Drama mit Chow Yun-Fat und Tony Leung Ka-Fai), City on Fire (einige Storyinhalte und Szenen wurden 1:1 nachgestellt in Reservoir Dogs, daher auch der Bekanntheitsgrad), School on Fire (eine seiner besten Arbeiten mit Roy Cheung als menschlicher Abschaum), Undeclared War (moderne Action mit Buddy Movie Inhalten – Geweilo und Danny Lee als Cops), Touch and Go (Sammo Hung vs. Tommy Wong Kwong-Leung), The Twin Dragons (Jackie Chan Action-Komödie), Full Contact (einer seiner besten Arbeiten – Simon Yam vs. Chow Yun-Fat), The Adventurers (mit Andy Lau) oder Full Alert (Lau Ching-Wan vs. Francis Ng). Dabei darf man seine US-Actionfilme nicht vergessen (z.B. seine Van Darm Zusammenarbeiten à la Maximum Risk) und natürlich diesen Titel nicht: Burning Paradise!

Letzterer gehört nämlich, nebst School on Fire und Full Contact auch zu seinen besten Arbeiten, die Ringo Lam als Regisseur unter der Produktion von Tsui Hark abgeliefert hat. Ringo Lam wechselt ins klassische, bekannte Shaolin Setting Terrain und spendiert dem Fan eine willkommene Abwechslung in seiner Filmkarriere, die vor allem aus modernen Action(Dramen/Triaden/Krimis) bestand. Als grosser Old School Kung Fu Film Fan nehme ich dankend an – zwar ist das Thema um gejagte Shaolin Mönche alles andere als neu oder originell, aber der Film ist aufwändig und spektakulär in Szene gesetzt – und dabei sieht man Ringo Lams Film auch Tsui Harks Handschrift in jeder Sekunde an.

Soll heissen: aufwändige Actionszenen, wunderbare Choreographie, tolle Settings (Tempel voller Fallen, der Beginn und die Jagd durch die Wüste), Pferde die nichts zu lachen haben (wenn ich heute nicht arbeiten gehen müsste, gäbe es Pferde Fondue Chinoise) und nochmal: spektakuläre Kampfszenen, die schön, rasant und knackig mit viel Power und Körpereinsatz, choreographiert wurden. Die mir unbekannten Stars dürften echte Martial Arts / Shaolin Ressourcen haben. Auf Wire-Work wurde zwar nicht verzichtet (war halt Mitte der 90er Jahre Film), aber das tut dem Spass keinen Abbruch. Auch die Kunst von Wire-Work Kampfszenen kann sehenswert sein, und in den Händen von Namen wie Ringo Lam oder Tsui Hark, braucht man keine Angst haben, dass dabei billige Action entsteht.

Die Darsteller kenne ich nicht, aber sie agieren sehr gut, vor allem Willie Chi Tin-Sang als frecher, junger Volksheld Fong Sai Yuk (eine Rolle, die auch von grossen Stars wie z.B. Jet Li oder Alexander Fu Sheng gespielt wurde) und Wong Kam-Kong als irrer Bösewicht, dessen Overacting und morbiden Hobbies im Red Lotus Tempel (auch dieser Tempel war schon Gegenstand von vielen klassischen HK-Filmen, z.B. der Shaw Brothers Arbeit Temple of the Red Lotus mit Lo Lieh und Jimmy Wang Yu von 1965) für viel Spass und amüsante Szenen sorgen!

Mit Blut und Härten wird auch nicht gespart wie auch nicht mit sonderbarem HK-Klamauk, welches schlussendlich nicht immer gut platziert wirkt – aber als HK-Filmfan ist man das gewohnt. Einziges echtes Manko: auf die filmischen Liebesgeschichten hätte man verzichten können und den Film somit rasanter, actionreicher und kurzweiliger halten können! Ist aber nur ein Detail, welches nicht gross ins Gewicht fällt.

Fazit: Eine von Ringo Lams besten Arbeiten und jedem echten HK-Filmfan zu empfehlen!

Infos:

O: Foh Siu Hung Lin Ji

HK 1994

R: Ringo Lam

P: Tsui Hark

D: Willie Chi Tin-Sang, Carman Lee Yeuk-Tung, Wong Kam-Kong, Yeung Sing, Maggie Lam Chuen

Laufzeit der US-DVD: 103:48 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet: 31.12.18

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Discotek Media vor = sehr gute Bild- und Tonqualität, Uncut, O-Ton und englische Subs, Tsui Hark Interview als Bonus. Wer deutschen Ton braucht, muss zur deutschen DVD von Mo Asia greifen (O-Ton und Subs positiv, Bildqualität jedoch deutlich schlechter als bei der franz. und/oder US-DVD Ausgabe).