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Montag, 10. Februar 2025

The Secret Review

The Secret

Story:

Ein Mordfall erschüttert die Gegend. Die Polizei sieht in dem kognitiv eingeschränkten Herumtreiber «Nut» (Norman Tsui) den Täter. Krankenschwester Lin Ming (Sylvia Chang), die in der Gegend wohnt und dessen privates Umfeld zu den Opfern gehört (u.a. Alex Man), versucht die Morde aufzuklären…

Meine Meinung:

Auf The Secret wurde ich nur durch, ich glaube es war ein Chinese, einen Film-Dealer aufmerksam. Der bot mir das HK-VHS, wenn ich mich recht erinnere, für ca. 350 USD an. Zum Glück habe ich mich informiert und sah, dass das Hong Kong Filmarchiv davon eine Blu-Ray veröffentlich hat. Geld gespart und dazu noch eine bessere Fassung gekauft. Doppeltes Glück. Bei The Secret handelt es sich um einen Ende der 70er Jahre New Wave Film aus Hong Kong und um das Regiedebüt von Ann Hui (The Story of Woo Viet). Ihr Boat People liegt noch ungesehen rum. The Secret ist definitiv nicht uninteressant und teilweise fühlte ich mich ans Giallo-Genre erinnert (Deep Red).

Der Film ist ein Mix aus Drama, Krimi/Whodunit und Mystery. Der Film wirkt zum einen sehr westlich, zum anderen auch sehr traditionell. Der Mix aus Moderne und Tradition wird gut aufgezeigt. Der Film ist sehr stimmungsvoll. Viele Szenen spielen bei Nebel oder während der Nacht. Laut Booklet war in früheren Fassungen z.T. kaum etwas zu erkennen, da so schlechte und dunkle Bildqualität. Viel «Action» gibt es aber nicht, dem sollte sich der Zuschauer bewusst sein. Zudem ist die Erzählweise etwas konfus und nicht immer gradlinig. Da muss man aufpassen beim Schauen, auch wenn im Finale dann alles via Rückblenden aufgeklärt wird.

Die im Vorspann fast an erster Stelle genannten Norman Tsui (Das Todesduell der Shaolin, Ghost Festival, Sea Wolves) und Alex Man (Running Mate, Return of Bastard Swordsman, The Daring Kung-Fu Refugee) haben jedoch nur kleine Rollen. Die Person, auf dem der Fokus liegt, wird von Sylvia Chang (Legend of the Mountain, Slaughter in San Francisco, Lucky Stars Go Places) gespielt. Sie spielt die Hauptrolle und versucht, hinter das Geheimnis der Morde zu kommen. Der Cast ist allgemein überzeugend. Starke Leistungen. Es gibt eine Tier-Snuffszene zu sehen (Huhn). Sensible Zuschauer könnte das sauer aufstossen. Den Film deshalb zu meiden, empfinde ich jedoch als übertrieben.

Fazit: Starkes Regie-Debüt und Fans von Ann Hui zu empfehlen!

Infos:

O: Fung Gip

HK 1979

R: Ann Hui

D: Sylvia Chang, Norman Tsui, Alex Man, Angie Chiu Nga-Chi, Lai Cheuk-Cheuk, Lee Hye-Sook

Laufzeit der HK-Blu-Ray: Ca. 90 Min.

Gesehen am: 06.12.24

Fassungen: Mir lag die HK-Blu-Ray vom HK-Filmarchiv vor. Die Fassung ist ca. fünf Min. länger als frühere HK-VHS-Fassungen. 90% der Fassung sind in einer hervorragenden Bild- und Tonqualität und wurden durch das Hong Kong Filmarchiv aufwendig restauriert. Fehlende Szenen (Vor- und Abspann) wurden vom VHS integriert und fallen qualitativ ab. Die Fassung ist im O-Ton mit festen englischen und chinesischen Subs. Zur Restauration gibt es Bonusmaterial zu sehen und auch im Booklet (in Chinesisch und Englisch) wird umfangreich darauf eingegangen. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Dez. 2024).