Story:
Der religiöse Dwayne Burcell (Ron Perlman) plant, mit seinen Söhnen und via Waffengewalt, seine schwangere Tochter aus einer Abtreibungsklinik, in welche sich das Mädel selbst begeben hat, zurückzuholen. Keine gute Idee…
Meine Meinung:
Pro-Life ist eine Folge der 2. Masters of Horror-Staffel. Regie führte Horror-Meister John Carpenter (Halloween, The Thing, Cigarette Burns), die (zuweilen recht unauffällig und wenig spezielle) Musik besorgte sein Sohn Cody. Gemeinsam treten sie Live via Live-Band auf und spielen Film-Soundtracks (z.B. sah ich die Band am NIFFF 2016). Pro-Life schlug vor der Veröffentlichung hohe Wellen. Das Thema (Abtreibungen) ist, zumindest in den USA in konservativen Kreisen, ein kontrovers gesehenes Setting.
In diesem Setting einen Horrorfilm mit einigen Gewaltspitzen zu drehen, sorgte dazumal für viel Wirbel. Nüchtern betrachtet wurde damals übertrieben. «Don't Believe the Hype», würde ich meinen. Ja, es gibt 2-3 nette Gore-Momente. Aber einige Szenen geschehen auch nur off-screen, sind viel zu kurz zu sehen und/oder doch auch mit CGI-Mithilfe belastet und das grösste Manko stellt die Tatsache dar, dass am Ende viel zu viele der potenziellen Opfer überleben.
Die Figuren haben z.T. schon auch leicht genervt und waren im Grossen und Ganzen etwas klischeehaft gezeichnet. Daher war es schade, dass am Ende doch die Mehrheit überlebt. Ron Perlman (Blade II, Alien - Die Wiedergeburt, Schlafwandler) ist sicher der bekannteste Name. Er spielt eine der Hauptrollen und macht das solide und souverän. Für die Effekte war Howard Berger (Jason Goes to Hell: The Final Friday, Bride of Re-Animator, Nightwish) und sein Team verantwortlich. Dass dennoch hier und da auf CGI gesetzt wurde, war schade.
Was die Effekte angehen, hatte ich an den Creature-Effects Freude. Da taucht im Finale Satan im Gummikostüm auf. Nett. Noch cooler war sein Sohn, der im Film geboren wurde. Das Monster, eine krabbelnde Monstrosität und ein Mix aus Baby und Spinne, hatte The Thing, Spider Labyrinth und Stephen Kings Es Vibes. Das waren die Highlights des Filmes. Was hingegen auch wieder eine Art Potenzialverschwendung darstellt ist die Tatsache, dass beide Geschöpfe praktisch für null Horror sorgen. Es wird nur ein Typ in die «Hölle gezogen», aber alle anderen Menschen lassen sie leben. Schade.
Fazit: Solider Durchschnitt. Pelts bleibt bisher der Favorit, was die 2. Masters of Horror Season angeht!
Infos:
O: Pro-Life
USA, Kanada 2006
R: John Carpenter
D: Caitlin Wachs, Emmanuelle Vaugier, Mark Feuerstein, Jeremy Jones, Ron Perlman
Laufzeit der US-DVD: 57:14 Min.
Gesehen am: Juli 2007 / Neusichtung am: 07.02.25
Fassungen: Gesehen via Masters of Horror: Season 2 Box Set (US-DVD)
von Anchor Bay = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton, keine Subs. Gibt
es in Deutschland von Nameless auf Blu-Ray (Uncut, Deutsch/Englisch mit
deutschen Subs).