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Mittwoch, 5. Januar 2022

Naked Blood Review

Japanuary 2022

 

Naked Blood

Story:

Eiji (Sadao Abe) arbeitet an einem Schmerzmittel, welches die Welt revolutionieren soll. Eijis Mutter arbeitet als Wissenschaftlerin und arbeitet mit drei Testpersonen. Eiji mixt diesen heimlich sein Wundermittel bei, welches unerwünschte Nebenwirkungen mit tödlichem Ausgang zur Folge hat…

Meine Meinung:

Naked Blood war in Jugendjahren als Splatterfan interessant. Nun, etliche Jahre später und nach einer Neusichtung, gefällt mir der wirre Film von Hisayasu Sato nur noch wenig, so dass Naked Blood aus der Sammlung fliegt. Schlecht ist der Mitte 90er Jahre Film mit billiger Videooptik nicht, aber auch kein Film, den ich mir nochmal ansehen muss oder möchte. Dazu war der Film gerade in der ersten Filmhälfte viel zu langweilig.

Hisayasu Sato, der vor allem im Sex-Film-Geschäft tätig war und auch etliche kontroverse Filme drehte (Horse, Woman, Dog 1990), scheint sich in diesen und Arthouse-Kreisen einen Namen gemacht zu haben. Ich muss zugeben, dass ich ausser Naked Blood keinen Film von ihm kenne. The Eye's Dream steht immerhin auf der Wunschliste (glaub der kam in einem Fantasy Film Fest oder Japan Film Fest Magazin gut weg).

Der Plot von Naked Blood lässt Fragen offen. Viel wird nicht erklärt. Es gibt sonderbare und wirre Szenen. Das betrifft mögliche Visionen, Alpträume, wahnhafte Szenerien oder Handlungen der Figuren wie auch die Symbolkraft des Filmes (Kakteengewächse). Eine gewisse Faszination kann man diesen Szenen nicht absprechen.

Auf der anderen Seite sind es plumpe 08/15 Klischees, die den Film ausmachen. So wirkt die Videooptik steril und billig und die Figur Eiji wie ein perfekter Klischee-Nerd, der genau so gut aus All Night Long und Co. stammen könnte. Die Mädels waren immerhin hübsch anzusehen. Hübsch anzusehen waren auch 2-3 Splatter-Effekte. Vor allem die berühmt berüchtigte Szene mit dem Auge war stark getrickst! Da kam Freude auf.

Ansonsten bietet Naked Blood den typischen Mix aus Kontroverse, Sex (wobei sehr harmlos) und Gewalt. In letzterer Hinsicht provoziert der Film mit Selbstverstümmelung und Kannibalismus (ein Mädel isst ihr eigens Auge, ihre Brustwarze und ihre Schamlippe), da das «Wundermittel» von Eiji dafür sorgt, dass sich die drei jungen Frauen selbstverletzen und dies als massiv stimulierend empfinden. Wers braucht…

Fazit: Stark Geschmackssache! Ich denke nicht, dass ich mich tiefer mit den Filmen von Hisayasu Sato beschäftigen werde…

Infos:

O: Megyaku: Akuma no yorokobi

Japan 1996

R: Hisayasu Sato

D: Misa Aika, Yumika Hayashi, Mika Kirihara, Sadao Abe, Masumi Nakao, Tadash Shiraishi, Seiya Hiramatsu

Laufzeit der US-DVD: Ca. 76 Min.

Neusichtung am: Jan. 2022

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Discotek Media vor = Uncut, Jap. O-Ton, englische Subs, 1.85:1 aber nicht anamorph. Leider gibt es keine wirklichen Extras. Wären bei dem Film und dessen Inhalt interessant gewesen. Wer Deutschen Ton und/oder deutsche Subs braucht, muss zur 8-Films Vö aus Österreich ausweichen. Eine Blu-Ray scheint es nicht zu geben (Stand: Jan. 2022).