Adresse: Ennetbürgerstrasse 5 CH-6374 Buochs
Nach dem Wild am Sonntag verbrachte ich einen Montag voller Tätigkeiten. Ich war sehr produktiv. Ich überarbeitete Reviews, reinige das Filmzimmer und die Katzenkisten, ich wusch (ich habe seit zwei-drei Wochen nicht mehr gewaschen), war beim Arzt, wechselte die Krankenkasse (das erste Mal, dass ich das tat, aber so werde ich 2026 ca. 40 CHF sparen und 40 CHF sind immerhin 40 CHF.), schrieb meinen Arbeitgeber an (die haben Nachtzulagen von ca. 600-700 CHF nicht ausgezahlt = bekomme ich nun erst Ende November), schaute zwei Filme und verkaufte Filme nach Genf und nach Indonesien (auch am gleichen Tag noch verschickt) und kaufte ein. Zudem belohnte ich mich mit aktiven Filmkäufen, was ich ewig nicht tat. Ich kaufte einem Holländer mehrere VHS für einen Gesamtpreis von 500 Euro ab. Zudem zahlte ich 500 CHF auf mein PayPal-Konto. Das Geld müsste am Dienstag auf meinem PayPal-Konto sein und danach plane ich, mit dem Geld eine grössere VHS-Bestellung aus Südkorea zu tätigen. Etwas, was ich fast zwei Jahre nicht mehr tat. Meine Belohnung für das Sparen seit dem Dezember.
Heute Dienstag verbrachte ich einen faulen Vormittag und kam nur schwer in die Gänge mit Berichten für den Blog schreiben (Film-Review & Wild-Besuch). Die Bestellung in Südkorea habe ich verschickt. Da ich diese Quelle so lange nicht bediente, waren zwei VHS meiner Wunschliste inzwischen verkauft worden. Schade. Ich entschied früher nach Nidwalden (wo abends wieder Wild anstehen sollte) zu fahren, damit ich auf dem Weg noch die Kündigung für meine Krankenkasse via Post versenden konnte. Dies tat ich in Bern, da am Mittag die Poststelle bei uns geschlossen hat. Zuhause bekam ich noch Post: Jenseits des Bösen. Neue Lektüre zum Lesen. Aber aktuell ist noch Mr. Mercedes dran. Mit dem bin ich ca. zur Hälfte durch. Heute war es weniger kalt und sonnig. Es zog mich nach Olten. Von dort nach Luzern. Von Luzern nach Stans. Dort sah ich mir die Gegend an.
Diese gefiel mir. Hatte leicht etwas von Interlaken. Dort sah ich tolle Strassennamen (siehe Bild = Totengässli) und schön morbide Brunnen (siehe Bild = mit dem Skelett). Wie schon zuvor (Wild Nr. 53) ging ich heute allein essen und suchte auch gar niemanden. Ich habe diesen Monat das GA, es ist unter der Woche und der Weg beträgt ca. etwas mehr als zwei Stunden. Daher ging ich allein. Inzwischen fühlt sich das auch nicht mehr komisch an und ich geniesse die Essen auch so. Nach einer gewissen Zeit fuhr ich mit einem kleinen Postauto von Stans nach Bouchs. Dort liegen das Hotel und Restaurant, in welchem ich essen würde. Ich schaute mir auch in Bouchs die Gegend an. Ich ging auch zum See, ehe es mich ins Restaurant zog. Die Speisekarte hatte ich schon zuvor studiert und ich wusste, was ich nehmen würde.
Meine Erwartungen waren sehr hoch. Die
Google-Rezessionen waren, auch entsprechend zum Wild, sehr gut. Zudem hat das
Restaurant die grösste Wild-Karte, welche ich bisher sah und das Wild stammt
aus der Region und/oder aus eigener Jagd. Sie konnten sogar einen Steinbock anbieten,
was selten ist und das wird im Losverfahren ausgewählt (wenn ich das korrekt mitbekommen habe). Leider gab es diesen
nur «als Pfeffer», und diese Wild-Variante ist nicht meins. Mein Kollege empfahl
mir Gämse zu nehmen. Das ass ich einmal in Spiez. Hier nahm ich es aus zwei
Gründen nicht: mir passten die Sauce und die Beilage weniger als beim Rehrückenfilet.
Als ich das Restaurant betrat, war es schon zu ¼ gefüllt. In der Mitte ein
Tisch mit mind. acht Personen. Ich wurde von der Kellnerin an meinen Einzel-Platz
geführt. Von der Einrichtung her wohl das stimmigste Restaurant, welches ich
bisher besucht habe. Passt auch alles hervorragend zur Wild-Season und lädt zum
Verweilen ein. Danach dauerte es nicht
lange und ich bestellte als…
…als
Vorspeise
Hausgeräuchtes
Hirsch-Carpaccio mit Buochser Sbrinz, Steinpilzmousse & Salatbukett
19.50
CHF
…als
Hauptgang
Rehrückenfilet
an feiner Wildrahmsauce mit Steinpilzen, Hausgemachte Spätzli, Rotkraut mit
Marroni, Rosenkohl und Rotweinbirne
50.50
CHF
…als
Nachspeise
Vermicelle
mit Rahm
Wurde
durch die Chefin gezahlt/ging aufs Haus
Ich hatte Glück vor der Gruppe von ca. acht
Personen zu bestellen. So kam mein Essen viel früher und es entstand kein
Stress. Nach und nach waren alle Tische besetzt. Vor der Vorspeise gab es ein Amuse-Bouche
und danach noch Brot mit feinster Knoblauchbutter. Die Vorspeise war sehenswerter angerichtet, als erwartet. Und ich muss sagen, dass das eines der
besten Carpaccios war, welches ich je gegessen habe. Ich weiss nicht auswendig,
ob es mein 1. Hirsch Carpaccio war. Der Geschmack war schon nochmal intensiver,
als bei einem Rind- Carpaccio. Es war der Hammer. Ein Traum und ein absoluter
Genuss. Der Hauptgang war gesamthaft sehr gut, bekommt aber nicht die Höchstnote.
Dies aus zwei Gründen: das Fleisch hätte, für Filet, zarter sein können. Zudem
hatte ein Stück extreme Fettstränge, welche das ganze Stücke durchzogen haben
und der Fettstrang liess sich auch praktisch mit dem Messer nicht trennen. Das
musste ich sezieren, bis ich das Fleisch vom Fettstrang befreit hatte. Ich ass zudem
mit dem Vorspeisen-Besteck d.h. einer kleineren Gabel und Messer, was das Unterfangen
erschwert hat (ich habe unabsichtlich mit der regulären Gabel und Messer die
Vorspeise genossen und die Kellnerin hat das abgeräumt). Der Rest hingegen war
sehr gut und an diesem konnte ich nichts aussetzen. Als die Chefin kam und nach dem
Befinden fragte sagte ich ihr, dass das Carpaccio eines der besten war, welches
ich ass und nur schon allein deswegen sich der Weg von Bern gelohnt hätte. Sie
war überrascht, dass ich extra von Bern für Wild zu ihnen gereist bin.
Aktuell war ein Kameramann vor Ort, der fürs Fernsehen (einer Reporttage über
die Jagd, Wild etc.) drehte. Als er dies von der Chefin hörte fragte er mich,
ob er mich beim Essen filmen und mir ein-zwei Fragen stellen dürfe. Ich
willigte ein. Die Sendung dürfte Mitte November auf TeleBärn und Co. zu sehen
sein. Ich fragte ihn noch, ob ich definitiv ausgestrahlt oder noch
rausgeschnitten würde. Er meinte, dass die Chancen gross sind, dass sie meine
Aufnahmen verwenden werden, da aussergewöhnliche Story, dass ich extra aus Bern
für das Wild nach Bouchs gereist bin. Das freute die Chefin ausserordentlich,
so dass Kaffee und Dessert aufs Haus gingen. Apropos Dessert: das war auch
eines der besten Vermicelles, welches ich gegessen habe, auch wenn die Früchte,
die es ausschmückten, wie schon in den letzten Wild-Restaurant-Besuchen nicht
meinem Geschmack entsprochen haben. Um 19.15 Uhr zog es mich dann via Postauto
wieder Richtung Zuhause, wo ich um ca. 21.45 Uhr ankam.
Fazit:
Hervorragend
Sehr gut
Gut und solide
Enttäuschend










































