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Freitag, 8. Januar 2021

All Night Long 2 Review

Japanuary 2021

 

 

All Night Long 2

Story:

 

Der Otaku Shinichi (Masashi Endô) mit pädophilen Neigungen gerät ins Visier einer sadistischen Homosexuellen Bande. Als seine Freunde und Shinichi der Bande zum Opfer fallen werden durch die sadistischen Taten alle Hemmschwellen abgebaut: Shinichi schlägt tödlich zurück, unterscheidet aber in dem Fall auch nicht mehr zwischen Feind und Freund…

 

Meine Meinung:

 

All Night Long 2 hat mir gar nicht mehr gefallen. Dies überrascht, da mir vor einem Jahr zumindest der erste Teil der inzwischen sechsteiligen Reihe noch gefallen hat (was mich aber auch überraschte). All Night Long 2 konnte mich aber nicht mehr überzeugen. Ich musste teilweise gar spulen. Wo Teil eins noch eine Art Story und eine gewisse Figurenzeichnung plus Stimmung zu kreieren vermochte, fällt die Fortsetzung komplett durch.

 

Es wird für die Schockwirkung nur auf Schocks und Tabubrüche gesetzt. Man will nur provozieren und schockieren, ohne Sinn und Verstand. Das Problem ist, dass die Figurenzeichnung viel zu klischeehaft und übertrieben ist. Das Gezeigte lässt einem kalt. Man fiebert nicht mit. Eine Spannung oder Atmosphäre sind nie vorhanden.

 

Dies lässt den Zuschauer gleichgültig vor der Scheibe hocken. Da das ganze zudem todernst umgesetzt wurde, gefällt der Gewaltlevel, die derben Momente und/oder Effekte nicht (obwohl gerade die Effekte besser waren als erwartet, auch wenn der Film laut Thomas Weissers Buch vor dem Kinostart zensiert wurde, um den Film in die Kinos bringen zu können = was kein Erfolg war, der Film wurde stattdessen als Direct to Video veröffentlicht).

 

Wo Teil eins irgendwo nachvollziehbar war (zuvor angestaunte Gewalt entlädt sich à la Straw Dogs), ist Teil zwei der Reihe hingegen sadistischer und menschenverachtender Scheissdreck, der von einem Extrem ins andere fällt. Dazu billigste 08/15 Klischees in der Figurenzeichnung:

 

vom Computer-Nerd (und/der Otaku) und Pädo bis hin zu Frauen die nur zum Vergewaltigen existieren bis hin zur Darstellung, dass Homosexuelle Perverse und Sadisten sind. Und am Ende wird einfach jeder niedergemetzelt – sinnloses Blutvergiessen, welches weder erfreut noch amüsiert noch schockiert, sondern einfach eines ist: belanglos langweilig = gespult und schnell war der Spuk vorbei!

 

Fazit: Kann ich leider icht mehr empfehlen! Besser Teil eins nochmal schauen…

 

Gefolgt von: All Night Long 3

 

Infos:

 

O: Ôru naito rongu 2: Sanji

 

Japan 1995

 

R: Katsuya Matsumura

 

D: Masashi Endô, Ryôka Yuzuki, Masahito Takahashi, Takamitsu Okubo, Miroku Igarashi, Keiichi Mano

 

Laufzeit der holländischen DVD: 75:29 Min.

 

Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet am: Jan. 2021

 

Fassungen: Mir lag die DVD aus Holland von Japan Shock vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, gute Bild- und Tonqualität. Gibt es nur über Österreich in Deutsch (von ILLUSIONS). Laut dem Buch Japanese Cinema Encyclopedia (von T. Weisser) wurde der Film vor dem Kinostart zensiert, in der Hoffnung, dass der Film in die Kinos kommen durfte (Eirin verweigerte dem Film nämlich den Kinostart) – was nicht gelang. Es folgte ein Release direkt auf Heimmedium. Ob es sich schlussendlich um die zensierte oder unzensierte Fassung handelt, ist mir nicht bekannt. Schnitte fielen mir zumindest keine auf. Eine Blu-Ray gibt es nicht (Stand: Jan. 2021).