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Freitag, 9. Juni 2023

London 2023 Spezial

 

- London 2023 Spezial (Vorarbeit/Gedanken)

- London 1. Tag

- The Big Boss - The Mandarin Cut (Review)

- London 2. Tag

 

 

 

 


London 2. Tag

 Dealer-Treffen

 

Nach dem 1. Tag war ich froh, nachts mehr oder weniger gut geschlafen zu haben. Dies tat ich bis ca. 09.00/09.30 Uhr. Danach stand Shoppen auf dem Programm. Mein London-Dealer hat mir einen Shop genannt, wo man Filme kaufen kann: London - Fopp - the best music, films & books at low prices an der Earlham Street stationiert. Fünf Minuten von meinem Hotel entfernt. Offen ab 10.00 Uhr. Also machte ich mich auf den Weg und es ist schön im Jahr 2023 noch Geschäfte zu finden, wo man Filme wie Terrifier 2, Smile, Street Trash und andere 88 Films Editionen, Shaw Brothers Boxen und weitere Arrow Video Vös, Terrified, Enys Men, Mad God und weitere physikalische Editionen auf DVD, Blu-Ray und UHD finden kann. Neue Vös sind im Haupteingangsbereich, im Untergeschoss sind dann diverse Ecken: 88 Films, 101 Films, Arrow Video, World Cinema, Horror, Sci-Fi. Ich kaufte diesmal mehr Mainstream Filme, umgerechnet kosteten die nur zwischen sieben-elf CHF. Deutlich günstiger, als diese in der Schweiz zu kaufen. Ich kaufte The Changeling (stand lange auf der Wunschliste), Vortex (den ich damals im Kino sah), Nope (Dito) und Bones and All (Dito). Würde ich in London leben, wäre der Shop meine 1. Adresse für UK-Fassungen noch vor dem Online-Kauf.



Danach war Mittagessen angesagt. Ich sah schon gestern weitere Steakhouse-Restaurants und hatte wieder Lust auf Fleisch. Das Restaurant, ich glaube es hiess Tiger Tiger, war jedoch noch geschlossen. Also zog es mich ins Steak and Company. Dieses hatte geöffnet. Das Restaurant wähle ich aus, um dort mein Mittagessen zu konsumieren. Ich nahm als House Steak das Sirolin Steak 12 Oz Medium gebraten mit einer Cola, Kräuterbutter und erneut Süsskartoffel Fritten. Und erneut wurde, wie schon gestern im anderen Restaurant, die Kräuterbutter vergessen. Das Restaurant war klar teurer als der gestrige Besuch im Angus Steakhouse (wo ich gesamthaft umgerechnet nur 43 CHF zahlte = in der Schweiz ist schon alleine das Fleisch teurer!). Ich zahlte mehr und die Qualität war ganz klar schlechter, zumindest was das Fleisch angeht. Viel weniger Geschmack und teilweise ziemlich knorpelig und fettig. Schade! Wäre ich besser erneut ins Angus Steakhouse gegangen.



Am Nachmittag hatte ich dann noch paar Stunden Zeit, ehe ich die Film-Dealer aus London treffen sollte. Es war schönes Wetter: warm und sonnig. Ich spazierte zum Big Ben, dann zum London Eye und den Fluss runter (und lief sogar am Her Majesty's Theatre vorbei, in welchem ich in vergangenen Besuchen schon 2x The Phantom of the Opera sah). Die typische Route für Touristen und es hatte davon jede Menge. Zwischendurch legte ich Pausen ein und gönnte mir ein Kaffee (Costa Coffee = mag ich fast mehr als Starbucks Kaffee) oder las wieder paar Seiten in Stephen Kings The Stand. Am Ende wurde es fast noch knapp, da ich lange Strecken zurücklegte. Ich ging mich kurz ins Hotel erfrischen, ehe zu dem Zeitpunkt im Hotel erneut der Feueralarm los ging. Aber so schnell er ertönte, so schnell erlosch der Alarm. Danach ging ich nach Chinatown und wartete vor dem Four Seasons auf die zwei London-Film-Dealer, mit welchen ich Online für heute abgemacht hatte. Und ich muss sagen: nach dem 1. Schock (Menschenmengen und Hektik) gefiel mir London, wie schon zuvor: ich mag die Menschenmassen, die Hektik, die vielen Geschäfte und Möglichkeiten des Essens und Shoppens. Zudem auch Geschäfte, die 24h geöffnet haben. Und viele hübsche Frauen. London ist mir, wie auch Amsterdam, sehr sympathisch. 








Ich war ca. 15 Minuten zu früh und inzwischen hatte mich eine Bedienstete vom Restaurant auf einen Stuhl gesetzt. Sie versuchte auch, wie in Asien üblich, von der Strasse aus Besucher zu gewinnen und ich war ihr scheinbar im Weg. Meine Dealer hatten auf 18.00 Uhr reserviert. Ging nur telefonisch. Der Tisch würde zehn Minuten freigehalten werden und nach zwei Stunden mussten wir gehen. So läuft das dort. Sobald gegessen, Tschüss! Und dann kamen die beiden London-(Film)Dealer und wir hatten zuerst im Four Seasons (davon gibt es in London gleich vier Restaurants, wenn ich nicht irre) eine gute Zeit. Ich nahm, wie ich bereits wusste, das Crispy Pork Belly mit Reis und einer Cola. Keine Vorspeise. Ich spürte noch das Steak vom Mittag und hatte daher nicht so grossen Hunger. Das Pork Belly war ok, aber ich hätte mehr erwartet. War zu wenig Geschmack, zu wenig speziell und zu "crispy". Die London-Dealer sind, wie schon im Online Kontakt, sehr sympathisch. Wir hatten zuerst im Restaurant und danach in einem Pub (nahe dem Fopp Store) eine gute Zeit. Wir waren insgesamt vier Stunden zusammen und haben über Filme, Dealer und die Film-Szene gesprochen. Die vier Stunden vergingen wie im Flug. Es war eine tolle Zeit und ein schöner Abend.





Danach ging es ins Hotel und ich packte und checkte Online für den morgigen Flug ein. Der Weg zum Flughafen war einfach: erneut die Direktverbindung gewählt. Auch im Heathrow Airport war ich schnell durch sämtliche Kontrollen. Schräg war, dass das Gate erst um 14.40 Uhr angezeigt werden sollte und das Boarding schon um 14.50 Uhr begann und man teilweise bis zu 20 Minuten hatte, um das Gate zu erreichen. Zum Glück war mein Flug im Gate A. Also in der Nähe. Es hat Unmengen von Menschen an dem Flughafen. Ich trank (im Starbucks) Kaffee und habe lange (The Stand) gelesen. Ich wurde müde und als ich im Flugzeug sass mussten wir wieder warten: ganze 45 Minuten, bevor wir abfliegen konnten. Insgesamt hatten wir dann ca. 30 Minuten Verspätung, bis wir in Zürich gelandet sind. Ansonsten war alles i.O. Diesmal sass ich nicht neben einer adipösen Person und hatte Platz und einen Fensterplatz. Von Zürich aus ging es dann flott nach Hause. Bis ich zu Hause war, war es ca. 21.45 Uhr. Es war ein langer Tag aber coole 1.5 Tage in London! Ggf. wird es im Oktober nochmal nach London gehen. Scheinbar sollen am 07.10.23 Seminare mit Hwang Jang-Lee in London geplant werden = für mich hiesse das Autogrammjagd!







Meine drei Highlights:

1. Dealer-Treffen

2. Angus Sliced Steak im Angus Steakhouse

3. The Big Boss – The Mandarin Cut

 

 

The Big Boss Review



The Big Boss   


Story:

 

Cheng (Bruce Lee) sucht nach einem Job und Dank Hsu Chien (James Tin Chuen) wird er fündig: er beginnt in einer Eisfabrik zu arbeiten. Dumm nur, dass diese von Gangstern (u.a. Lau Wing, Han Ying-Chieh) dazu benutzt wird, um Heroin zu schmuggeln. Als mehr und mehr Arbeiter "spurlos verschwinden", beginnt Cheng zu ermitteln…

 

Meine Meinung (The Mandarin Cut):

 

The Big Boss ist ein wegweisender Klassiker, der Bruce Lee in seinem 1. HK-Spielfilm zum weltweiten Superstar machte und Jimmy Wang Yu als HK-Star ablöste. Zudem brach The Big Boss auch sämtliche Rekorde (von The One-Armed Swordsman) und gilt, auch durch das spätere Ableben von Bruce Lee, als Inspiration für viele andere Filme (den "verschollenen" The Big Boss Part II oder The New Big Boss), Künstler und Sub-Genre (Bruceploitation). Und damit ging Golden Harvest gegenüber den Shaw Brothers als Sieger hervor.

 

Nach dem Ausscheiden von Wu Chia-Hsiang übernahm Lo Wei (The Golden Sword) das Zepter und wie später mit Jackie Chan sorgte er mit Bruce Lee (Fist of Fury) für einen neuen Star am Himmel. Ich sah The Big Boss unendlich lange nicht mehr. 15+ Jahre. Die Neusichtung in London im Kino fühlte sich mehr wie eine Erstsichtung an. Ich würde The Big Boss nicht als besten Bruce Lee Film betiteln, aber wohl als einflussreichsten. Der Film bietet mehre Inhalte, die man im Kung-Fu-Kino immer wieder sah: Typ vom Lande kommt in die Stadt, naive Figuren (James Tin), Selbstjustiz- und Rache, aufgrund eines Versprechens nicht kämpfen zu dürfen etc.

 

Vor allem letzterer Punkt störte mich damals bei Erstsichtung. Ähnlich wie Michael Chan Wai-Man in Chinese Hercules störte es mich, dass Bruce Lee erst gegen Ende zulangen darf. Weil genau deshalb schaut sich der Fan einen Bruce Lee Film an: man will Bruce in Action sehen! Und nicht sehen, dass er nicht kämpfen "darf". Warum auch immer. Bei dieser Sichtung störte es mich nicht mehr, da angepasste Erwartungen. Ausserdem macht Bruce Lee mit seinem Charisma Vieles wieder wett, auch wenn sein Schauspiel noch etwas laienhaft anmutet (vor allem in den lustigen Szenen). Seine Leinwandwirkung und Präsenz sind aber intensiv. Es überrascht nicht, dass er das Publikum damals überzeugte.

 

Nebst Bruce Lee gefiel mir der coole, bunte 70er Jahre Vorspann, die exotischen Settings in Thailand (es wurde vor Ort gedreht), der kleine Schmuddel-Faktor (die Szenen mit Malalin Bonnak), die weiteren Frauen (Maria Yi Yi und Nora Mia), der Blutgehalt in den Kampfszenen (vor allem die Kämpfe in der Eisfabrik und im Finale) und Han Ying-Chieh als Bösewicht. Er strahlte, wie Bruce Lee, auch viel Charisma aus. Der Finalkampf und das Macho-Gehabe zuvor (die Szene mit dem Vogelkäfig) sind einfach cool. Der Sohn des "Bis Boss" wird von Shaw Brothers Star Lau Wing (Human Lanterns) verkörpert. Auch er war in seinen Szenen überzeugend. Daneben ist ein ganz junger Lam Ching-Ying (Pom Pom & Hot Hot) in einer Nebenrolle zu sehen. Dessen Schauspiel war zu der Zeit noch sehr amateurhaft.

 

Fazit: Sehenswerter Kung-Fu-Klassiker!

 

Infos:

 

O: Tong San Dai Hing

 

HK 1971

 

R: Lo Wei, Wu Chia-Hsiang

 

D: Bruce Lee, James Tin Chuen, Lau Wing, Han Ying-Chieh, Maria Yi Yi, Nora Miao Ke-Hsiu, Malalin Bonnak, Lam Ching-Ying

 

Laufzeit des Mandarin-Cut: Ca. 110 Min.

 

Gesehen am: 06.06.23

 

Fassungen: Bisher waren alle Fassungen auf die ein oder andere Weise zensiert (mir liegt die Fortune Star/IVL Box aus HK vor) und es gibt unterschiedliche Fassungen mit unterschiedlicher Musik. Arrow Video werden im Juli 2023 via Blu-Ray und UHD den nahezu unzensierten, zehn Minuten längeren The Mandarin Cut, der in den 70ern auch in den Londonern Kinos lief, veröffentlichen. Es gibt mehr Handlung und mehr Gewaltspitzen. Die Szene mit der Säge (im Kopf) fehlt aber auch in dieser Version. Diese Version wurde im Juni 2023 auch in London im The Prinz Charles Cinema gezeigt, wo ich mir den Film in besagter Fassung angesehen habe.

London 1. Tag

The Big Boss – The Mandarin Cut 

 

Nach (körperlich) fünf strengen Nächten (ich arbeite als Nachtwache in einem Pflegeheim) schlief ich ca. vier Stunden bis ca. 12.00 Uhr und hatte am Montag/Ausschlaftag noch viel zu tun: ich habe die Wohnung gereinigt (damit Cat-Sitter eine ordentliche Wohnung vorfindet), war in der Stadt (Apotheke und UK-Stecker inklusive Mundschutz kaufen) und habe zu Hause, man weiss ja nie, mein Covid-Zertifikat heruntergeladen. Und informierte mich, wie ich vom London Heathrow Airport zu meinem Hotel kommen würde inklusive vom Hotel (Assembly Covent Garden) zum Kino (The Prinz Charles Cinema) und zum Restaurant (Four Seasons an der Gerrard Street). Abends guckte ich mir noch die ersten Folgen der 4. Peaky Blinders Serie an.

Die Nächte auf der Arbeit sind körperlich strenger. Es läutet mehr, es gibt mehr zu tun, der Arbeitsaufwand ist gestiegen und ich bin im Moment für ca. 44 Bewohner alleine zuständig. Zudem wurden die Nachtwachen-Dienste seit April von neun auf zehn Stunden erhöht. Und ich bin auf Arbeit noch eingesprungen, so dass ich, trotz 80% Pensum, fünf Nächte am Stück gearbeitet habe. Montagabend ging ich dann zu früh liegen, was zur Folge hatte, dass ich um ca. 01.30 Uhr schon wieder hellwach war inklusive Herzrasen. Mein Körper konnte den Wechsel vom Nacht- zum Tag-Rhythmus nicht korrekt ändern. Auch Baldrian half nichts. Also wurde es eine lange Nacht. Seit 01.30 Uhr nicht mehr geschlafen und um 05.15 Uhr musste ich das Haus Richtung Flughafen Zürich verlassen. Ein müder Tag stand bevor.

Und so war es auch: ich war todmüde. Dies merkte ich dann vor allem während dem Flug mit British Airways und in London in der U-Bahn. Da kämpfte ich gegen das Einschlafen und nickte immer wieder ein. Schlafen ist für mich privat und intim. Das kann ich also öffentlich nicht gut zulassen. Ich merkte auch wieder, dass ich nicht gerne reise. Ich war viel zu früh am Flughafen in Zürich. Die Medien tragen eine Mitschuld, da wiederholt von stundenlangen Schlangen und Warten (Sicherheitskontrollen) die Rede war. Ich hatte innert Minuten die Sicherheitskontrollen passiert. Ich nahm dort ein Frühstück ein und The Stand von Stephen King hat mich beschäftigt.



Die Sitze am Flughafen waren sehr hart. Ebenso die Sitzfläche im Flieger von British Airways und auch die U-Bahnsitzfläche würde ich alles andere als weich bezeichnen. Mein Gesäss tat mir weh. Im British Airways Flieger sass ich neben einer adipösen Frau und gratis gabs nur was zu Knabbern und eine kleine Wasserflasche. Alles andere hätte gekostet. Vor dem Abliegen standen wir ca. 15 Minuten auf dem Rollfeld, auch nach dem Landen mussten wir ca. 15 Minuten warten, bevor wir das Flugzeug verlassen konnten. Der Flug war i.O. Solche kleinen Flugzeuge schütteln schon mehr, als grosse Flieger. Das Gefühl beim Abheben und Landen ist auch cooler.


Der London Heathrow Airport ist zwar weiter weg als andere Londoner Flughäfen, das praktische war aber, dass ich von dort eine Direktverbunding zu meinem Hotel hatte. Ich kaufte ein Single Ticket und fuhr von Heathrow Terminal 5 zu Leicester Square. Ca. 50 Minuten mit der Piccadilly-Line. Das fand ich cool. Vor Ort angekommen fand ich das Hotel schnell. Tolle Lage: nahe der Leicester Square-Station, nahe von Chinatown, nahe dem Kino, nahe von Soho, mitten im rasanten Zentrum. Für mich wird der Ort auch für zukünftige Besuche die 1. Wahl eines Hotels bilden. Ich checkte im Hotel ein. Wie ich bereits ahnte, hatte mein Hotel-Zimmer keine Fenster. Auch keine Tische oder Schränke. Das Bett war bequem. Die kalte & starke Lüftung im WC konnte nicht abgestellt werden. Zudem sollte es heute einen Feueralarm-Test geben. Ich war inzwischen so kaputt, dass ich für ca. zwei Stunden schlafen ging.



Danach kundschaftete ich die Umgebung aus. Ich fand das The Prinz Charles Cinema, Chinatown und das Four Seasons Restaurant an der Gerrard Street schnell. Am Kino hingen Plakate von The Big Boss und Fist of Fury. Danach setzte der grosse Hunger ein und ich entschied mich auf ein Steakhouse-Restaurant: Angus Steakhouse! Dort nahm ich das Angus Sliced Steak (Medium gebraten) mit Sweet Potato Fries, einer Cola und Café De Paris butter (welche vergessen ging) ein. Das Essen, insbesondere das Fleisch, war ein absoluter Genuss und absolut herrlich. Super lecker! Danach ging ich nochmals kurz ins Hotel, ehe es ins Kino ging. Bei dem The Prinz Charles Cinema handelt es sich um ein Independent-Kino. Die führen Filme und Klassiker abseits des Mainstreams auf. Filme wie Testuo: The Iron Man, Memories of Murder, As Tears Go By, Come and See, Doberman Cop, Yes, Madam!, RoboCop, Kung Fu Hustle, Royal Warriors, X und Fortsetzung Pearl, The Wicker Man, Police Story 3, Return of the Living Dead, The Way of the Dragon, The Delta Force, Under the Skin, True Romance, Alien oder Enter the Dragon. Im Kino hing auch das Originalplakat zu Blutgericht in Texas.







Die Vorstellung von The Big Boss besuchten ca. 30-40 Zuschauer verteilt auf Parterre und Balkon. Meine letzte Sichtung ist langer her. Es müsste sich, wenn ich nicht irre, um die 3. Vorstellung (von gesamthaft vier) gehandelt haben. The Big Boss ist sicher nicht Bruce Lees bester Film, aber ein wegweisender Klassiker, in dem Bruce Lees Charisma den Zuschauer bereits entzückt. Die Qualität dieses 35mm Prints von Arrow Video war ein Genuss. Die neuen Szenen sind erkennbar da weniger farbenintensiv und wenn gesprochen wird sind eingebrannte englische und chinesische Untertitel zu sehen. Das war ein schönes Vergnügen und eine tolle Stimmung, den Film in London im Kino sehen zu dürften. Das hat sich gelohnt und ich freue mich im Juli, wenn Arrow Video ihre Box veröffentlichen, die Filme The Way of the Dragon sowie Game of Death zu schauen. Deren Sichtungen sind nun am längsten her. Die Sichtung von The Big Boss wirkte auch wie eine Erstsichtung.






The Accidental Spy Review

The Accidental Spy 

Story:

 

Verkäufer Buck Yuan (Jackie Chan), der in Südkorea nach seinen vermissten Eltern sucht, wird unfreiwillig in eine Agenten-Geschichte hineingezogen, welche ihn schlussendlich nach diversen Abenteuern in die Türkei führt…

 

Meine Meinung:

 

The Accidental Spy hat mir früher bei meiner Erstsichtung nur durchschnittlich gefallen. Ich ging damals aber auch mit falschen Erwartungen an den Film. Ich habe viele Kämpfe, einen typischen Bösewicht und einen obligatorischen Finalkampf erwartet. Da dies in The Accidental Spy nicht der Fall ist, wurde ich enttäuscht. Nun habe ich den Film mit angepassten Erwartungen angesehen und der Film gefiel mir besser, jedoch bleiben nach wie vor gemischte Gefühle zurück.

 

Dies liegt aber auch daran, dass die von mir geschaute HK-DVD qualitativ relativ bescheiden ausfällt für einen Film aus dem Jahr 2001. Eine aufpolierte, restaurierte Fassung würde dem Actionspektakel sicherlich guttun und es aufwerten. The Accidental Spy, an diversen Orten wie Hong Kong, Türkei oder Südkorea gedreht, erzählt einen etwas wirren Agenten-Plot. Was ich nicht mochte war die Musik: billig. Und dass nebst Jackie Chan keine bekannten Gesichter im Film dabei sind empfand ich auch als negativ.

 

Eric Tsang (Deadly Chase for Justice) in seiner kleinen Nebenrolle im ¼ des Filmes und im Finale zähle ich nicht dazu. Produziert wurde der Film von Jackie Chan wie auch die Action-Szenen. Was den Film unterhaltsam macht sind die vielen exotischen Drehorte, die vielen wilden Verfolgungsjagden und dass altmodische Action/Stunts generiert werden. Da gibt es noch echte Explosionen und z.B. im Finale, der langen LKW-Fahrt, geht unendlich viel kaputt wie über den ganzen Film. Cool!

 

In der Hinsicht bot The Accidental Spy z.B. mehr und abwechslungsreichere Action als der ähnlich gelagerte First Strike. Im Grunde genommen ist The Accidental Spy fast mehr oder weniger eine enorme, langgezogene Verfolgungsjagd, in der viele Parteien hinter Jackie Chan und einem Koffer herjagen. Jackie Chan kommt in die amüsantesten Situationen, wo er fliehen muss. Die Szenen in der Türkei, wo er nackt flieht und sich durch einen Bazar kämpft, war sehr lustig. Es war innovativ zu sehen welche Gegenstände er in die Handlungen miteinbezieht.

 

Vor dem sehenswerten LKW-Finale gibt es weitere aufwändige Action-Szenen, in denen Schiffe, Autos und Explosionen integriert werden. Besser, als ich es in Erinnerung hatte. Gekämpft wird auch, aber immer nur wenig und kurz. Jedoch wirkt der Film in der Hinsicht weniger wie eine echter HK-Actionfilm, sondern fast mehr wie eine US-Produktion à la Rush Hour und Co. Daher weiss ich noch nicht, ob der Film in der Sammlung bleibt oder nicht. Ggf. gebe ich dem Film in Zukunft in einer restaurierten Fassung nochmals eine Chance.

 

Fazit: Jackie Chan Fans können einen Blick riskieren!

 

Infos:

 

O: Dak miu mai shing

 

HK, Türkei 2001

 

R: Teddy Chan

 

D: Jackie Chan, Vivian Hsu Jo-Hsuan, Wu Hsing-Guo, Kim Min-Jeong, Murat Yilmaz, Yildliam Ocek

 

Laufzeit der HK-DVD: 107:34 Min.

 

Neusichtung am: 25.04.23

 

Fassungen: Mir lag die Code-Free-DVD aus HK von Universe vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, durchschnittliche Bild- und Tonqualität, kein anamorphes Bild. Da muss ggf. ein Upgrade her. Eine Alternative wäre die Koch Films Blu-Ray aus Deutschland. In D unter dem Titel Spion wider Willen zu haben.