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Freitag, 17. Februar 2023

Mad God Review

Mad God

Story:

Ein Assassin mit einem Geheimauftrag begibt sich auf eine alptraumhafte und surreale Reise durch monotone Arbeitsstellen, Mutanten, Kreaturen, um am Ende vielleicht dem Schöpfer von all dem gegenüber zu stehen…

 

Meine Meinung:

 

Phil Tippett ist ein Effekte-Künstler. So war er u.a. für Effekte in den Filmen Piranha (Joe Dante), House II: The Second Story, RoboCop (die ED-209 Sequenz), Jurassic Park oder Starship Troopers zuständig. Der Mann kennt sich vor allem mit Stop-Motion Effekten aus. An Mad God soll Phil Tippett bereits in den 80ern gearbeitet haben und erst durch eine Kickstarter Aktion kam das Geld zusammen, nun, nach angeblich über 30 Jahren in der Mache, den Film zu Ende zu stellen.

 

Der Trailer sah cool aus = Wunschliste! Hat sich der Film gelohnt? Jein! Ich wollte schon schreiben, dass sich die Idee besser als Kurzfilm geeignet hätte, nur um nach Sichtung des Filmes zu lesen, dass Phil Tippett in der Tat drei Mad God Kurzfilme realisiert hat: Mad God: Part 1 (12 Minuten) entstand 2014, Mad God: Part 2 (18 Minuten) 2015 und Mad God: Part 3 (11 Minuten) 2018. Wie viel Material davon nun im 2021er Spielfilm (84 Minuten) zu sehen sind und/oder Szenen gar 1:1 übernommen wurden, ist mir nicht bekannt.

 

Mad God hat mich vor allem inhaltlich nicht überzeugt. Es gibt eigentlich keinen wirklichen Plot. Es gibt zu 99% keine Dialoge. Mal so was wie ein Stöhnen. Die Szenerie war mir im Grossen und Ganzen zu wenig abwechslungsreich, der Plot zu sinnlos, der Film zu langweilig. Das Ende mochte ich nicht. Es gibt paar coole Szenen, die alptraumhaft und blutig geworden sind (mit den Chirurgen und entnommenen Gedärmen) oder skurrile und sehenswerte Monster. Teilweise auch sexuelle angehauchte Obszönitäten.

 

Die Stop-Motion Effekte sind dabei, wenig überraschend, sehenswert und gelungen. Dennoch hätte das als Kurzfilm besser gewirkt. Als Spielfilm mit einer Laufzeit mit 84 Minuten war das zu repetitiv, zu lahm, zu uninteressant. Dazu kommt, dass nur wenig Stimmung aufkommt und speziell die Musik war billig und schwach. Mit einer anderen Musikuntermalung und mehr Tempo hätte was ganz Geiles bei rauskommen können, aber so gibt es nur sporadisch ab und zu eine Effekt-Kreation als Highlight bei viel lahmen Füllmaterial und Längen. Schade!

 

Fazit: Fans von Animationsfilmen und Stop-Motion können dennoch einen Blick riskieren!

 

Infos:


O: Mad God

 

USA 2021

 

R: Phil Tippett

 

D: Alex Cox, Niketa Roman, Satish Ratakonda, Hans Brekke, Jake Freytag

 

Laufzeit der UK-Blu-Ray: Ca. 84 Min.

 

Gesehen am: 09.02.23

 

Fassungen: Mir lag die UK-Blu-Ray vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, englische Subs, exklusive Extras, ab 18 Jahren freigegeben. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Feb. 2023).

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