Maybe It's Love
Story:
Die kleine Marble (Chui Hoh-Ying) wird, nachdem der Vater die Ehe verlässt, zu der Grossmutter in ein kleines, abgelegenes Dorf abgeschoben. Marble mag es, die Nachbarn mit einem Feldstecher zu beobachten. Eines Tages will sie einen Mord beobachtet haben, als Wongs (Ku Feng) Ehefrau (Elaine Jin) scheinbar spurlos verschwunden scheint. Aber es gibt keine Leiche. Ob Postmann Yao (Kent Tong) oder dessen 2. Affäre, Rita (Cherie Chung), damit zu tun haben?
Meine Meinung:
Ich wurde indirekt durch einen Foreneintrag, es ging um eine US-Blu-Ray Ankündigung, auf diesen Film aufmerksam. Maybe It's Love ist eine unbekannte Shaw Brothers Produktion, ein untypischer Genre-Mix und der erste Film der Shaw Brothers (ein Jahr, bevor sie ihre Kinofilme einstellten), bei welchem eine Frau, nämlich Angela Chan, Regie führte. Nachdem ich einige Besprechungen auf Letterboxd las, die gar nicht so schlecht tönten, sah ich mir den Film an. ZiiEagle Box sei Dank!
Der Film von Angela Chan, die 1985 noch einen 2. Film für die Shaw Brothers realisierte (My Name Ain’t Suzie), der ausserdem auch relativ gut wegkommt (Letterboxd Reviews), hat mir ganz gut gefallen. Ich habe die Sichtung nicht bereut. Der Film wirkte auf mich wie ein Mix aus Twin Peaks und der Idee des Alfred Hitchcock Filmes Das Fenster zum Hof. Dessen Plot «kenne» ich nur aus den Filmen wie Deep Red, Do You Like Hitchcock? und der TV-Folge Ein grausiger Verdacht (Bart of Darkness) aus der Kult-Serie Simpsons.
Ich fand den Streifen erfrischend, da Mal was Anderes im Bezug auf den Plot oder die Genres. Ich würde den Film als sexy Mystery-Drama betiteln. Mir gefiel die Atmosphäre des Dorfes, mir gefiel die Musik und die Optik (in den Szenen, in der sich das Mädel erinnert) und es gibt viele unterschwellig bis bewusst erotische Momente (vor allem mit Cherie Chung aber auch mit Elaine Jin). Der Cast war glaubhaft, bis auf "Ronnie". Der Cast um Kent Tong (Red Spell Spells Red), Ku Feng (Hunting List), Cherie Chung (Twinkle Twinkle Little Star) und Elaine Jin (Chinese Cop Out) wussten zu überzeugen. In einem Gastauftritt (in einer Film-in-Film Sequenz als Swordplay Darsteller) ist noch Alex Man (Fatal Recall) zu sehen.
Fazit: Nicht uninteressanter Shaw Brothers Arbeit! My Name Ain’t Suzie wird sicher auch noch gesichtet werden…
Infos:
O: Kwai Ching
HK 1984
R: Angela Chan
D: Kent Tong, Ku Feng, Cherie Chung, Elaine Jin, Ronnie, Stuart Ong, Alex Man
Laufzeit der Originalversion: Ca. 90 Min.
Gesehen am: 04.12.24
Fassungen: Gesehen via ZiiEagle Box im O-Ton Kantonesisch
mit englischen Subs, Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität. Gibt es auch in
Taiwan und HK auf DVD (Deltamac, IVL). Das US-Label Kani hat dem Film nun sogar
eine Blu-Ray spendiert. Dazu gibt es auch ein neues Interview (29 Minuten) mit
der Regisseurin. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Dez. 2024).