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Samstag, 11. März 2023

Kung-Fu Brothers in the Wild West Review


Kung-Fu Brothers in the Wild West

 

Story:

 

Zwei Brüder (u.a. Jason Pai Piao) müssen sich duellieren, um zu sehen, wer zum neuen Meister der Kung-Fu-Schule wird. Der Kampf verlagert sich in den Wilden Westen, wo Einheimische (u.a. Winnie Pei Nei, Rose Marie) durch den Kriminellen Outlaw Steve (William Berger) und Co. (Thompson Kao Kang) bedroht werden…

 

Meine Meinung:

 

Kung-Fu Brothers in the Wild West ist eine Ital.-HK-Co.-Produktion aus dem Jahr 1973 mit dem späteren Shaw Brothers Star Jason Pai Piao (Kung Fu Gang Busters, Men from the Gutter) in der Hauptrolle. Der Film erinnert dabei an Filme wie My Name Is Shanghai Joe oder In meiner Wut wieg' ich vier Zentner. Damit waren Jason Pai Piao, Lo Lieh oder Chen Lee noch vor Jet Li (Once Upon a Time in China and America) oder Jackie Chan (Shanghai Noon plus Fortsetzung) im Western-Genre zu sehen.

 

Kung-Fu Brothers in the Wild West ist ok aber kein Kracher. Besonders die ersten 50-60 Minuten sind eigentlich relativ unspektakulär. Da darf eigentlich nicht viel erwartet werden. Weder tolle Western-Szenen, noch Shoot-Outs noch sehenswerte Kung-Fu-Kämpfe. Der Plot ist zunächst auch etwas wirr (das die zwei Brüder ihr Duell erst später und in dem Wilden Westen austragen). Typische Klischees (Auslänger gegen Chinesen) sind zudem an der Tagesordnung.

 

Durch das Vollbild werden die Kampfszenen der chinesischen Darsteller gegen die Geweilos auch unschön dargestellt. Die Kamera ist nah dran, auch weil die Geweilos nicht wirklich kämpfen können. Um zu kaschieren. Da das VHS nicht im Originalbildformat 2,35:1 vorliegt, sieht man da teilweise kaum etwas. Jason Pai Piao kämpft gegen die Gangster statt mit Schiesseisen mit Münzen, die er als tödliche Geschosse verwendet. Die Actionszenen sind daher nicht wirklich toll.

 

Der Plot plätschert vor sich hin. Immerhin ist der Englische Dub gut und mit William Berger (Maya, Spider Labyrinth, If You Meet Sartana…Prey for Your Death) befindet sich ein bekannter Italo-Star im Film. Toll war die spezielle Musik: hier und da erinnert sie an einen Western, aber oft ist es ein psychedelischer Sound der aus einem Slasher à la Friday the 13th stammen könnte, statt klassische Musik aus einem Eastern und/oder typische Italo-Western Musik. Mit anderen Worten: die Musik hat mir speziell gut gefallen. Jedoch gibt es billige Soundeffekte, wenn die Chinesen in die Lüfte springen. Das war peinlich.

 

Das Setting/die Musik und vor allem das Finale reisen dann einiges aus. Die letzten 20-25 Minuten bestehen dann aus pausenloser Action. Von denen kann vor allem das lange und harte Finale zwischen Jason Pai Piao und Thompson Kao Kang (Dirty Kung Fu) überzeugen. Dieses darf sogar qualitativ als gut bezeichnet werden und in diesen Kampfszenen ist die Kamera, auch in der Vollbild-Version, in der Totale, so dass das Vollbild nicht gross störend auffällt. Interessant fand ich auch, dass viele der Helden den Film-Tod sterben (Jason Pai Piaos Bruder oder Rose Marie).

 

Fazit: Solider Durchschnitt. Nur das Finale vermag wirklich zu überzeugen. Wer jedoch Jason Pai Piao Mal in einem «Western» sehen möchte, kann bedenkenlos einschalten!

 

Infos:

 

O: Kung Fu nel pazzo West

 

HK, Italien 1973

 

R: Yeo Ban-yee

 

D: Jason Pai Piao, Winnie Pei Nei, Rose Marie, William Berger, Thompson Kao Kang, David O'Brien

 

Laufzeit der VHS aus Holland: 81:59 Min.

 

Gesehen am: 20.01.23

 

Fassungen: Mir lag das VHS von VPV aus Holland vor = Englischer Dub (qualitativ ok), wohl Uncut, feste holländische Subs, solide Bildqualität aber leider nur Vollbild statt 2,35:1. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Jan. 2023).