If You Meet Sartana…Prey for Your Death
Story:
Zwei Banker (Sydney Chaplin und Gianni Rizzo) lassen ihre eigene Kutsche und Ladung Gold überfallen und stehlen. Doch die durchführenden Gangster (William Berger und Klaus Kinski) spielen ein doppeltes Spiel und versuchen, sich gegenseitig zu betrügen. Dazu kommt, dass auch ein mexikanischer General (Fernando Sancho) und der mysteriöse Sartana (Gianni Garko) hinter dem Gold her sind. Ein Katz und Maus Spiel beginnt…
Meine Meinung:
Dieser Italo Western und Auftakt zur 5teiligen Sartana Reihe hat mir sehr gut gefallen. Ich fühlte mich bestens unterhalten und der Film war unterhaltsam und zu keiner Sekunde langweilig. Wie sich die ganzen Parteien versuchen, unschädlich zu machen, ein doppeltes Spiel spielen oder sich gegenseitig versuchen «zu betrügen», ist schon köstlich und amüsant in Szene gesetzt – dem Treiben hätte ich sogar noch länger, als die Laufzeit hergibt, zusehen können.
Dazu kommt, dass der Film mit vielen sympathischen Figuren die Geschichte, die im Genre sicher nicht neu ist, erzählt. Nicht nur Gianni Garko als geheimnisvoller Sartana ist sympathisch, sondern auch der restliche Cast. Den Figuren zusehen, macht einfach viel Spass. Sartana kündigt sein Kommen mit einer Uhr, die beim Öffnen eine Melodie abspielt, an. Das hat mich an Henry Silvas Figur aus Die Rache des Paten erinnert (dort kündigt das Antiheld sein Kommen mit pfeifen an).
Fast noch charismatischer war William Berger als Gegner von Sartana – und die ganze Zeit über steigt die Vorfreude und Spannung, wenn sich beide die Finale endlich gegenüberstehen. Er spielt sehr gut, nahe dem Overacting, aber ohne peinlich oder lächerlich zu wirken. Sehr sympathischer Auftritt. William Berger ist ein Schauspieler, der mir zuvor nichts sagte. Der Österreicher spielte in seiner langen Karriere aber in vielen Italo-Filmen unterschiedlichen Genres mit. Egal ob Horror (Spider Labyrinth, Maya, Der Monster-Hai), Italo-Western (Djangos Rückkehr, Keoma - Das Lied des Todes), Ausflüge ins Jess Franco Universum (Die Liebesbriefe einer portugiesischen Nonne, The Sinister Eyes of Doctor Orloff, Im Schatten des Mörders), Giallo (Five Dolls For An August Moon) oder im Poliziotteschi (Der Tag der Cobra, Ich, die Nonne und die Schweinehunde) Genre. Ein gefragter Mann.
Ein gefragter Mann war auch Klaus Kinski (Creature, The Hand That Feeds the Dead) – der hier aber nur in einer Nebenrolle zu sehen ist (wäre wohl zu teuer geworden als Hauptrolle). Er macht aber trotzdem einen fanatischen Job. Die beste Szene, die vor Spannung und Intensität nur so knistert, ist jene, in der sich die drei Männer alle beim Barbier treffen! Spannend war auch die Gamble-Szene. Auch die Nebenrollen sind perfekt besetzt – sehr passende Darsteller für ihre Rollen (Gianni Rizzo als fetter, schmieriger Banker oder Fernando Sancho als mexikanischer General).
Die Action-Szenen sind sehr solide und effektiv (paar blutige Shoot-Outs, man darf aber keine John Woo oder Sam Peckinpah Qualitäten erwarten und manchmal gibt es auch gar keine Einschusslöcher zu sehen) inszeniert. Der Soundtrack ist solide und der Film ist überdurchschnittlich gut gefilmt. Die Actionszenen stellen zufrieden, sind aber nicht das Highlight des Filmes. Der Film lebt von der unterhaltsamen Story und die tolle Zeichnung seiner Figuren, so dass als Highlights die Dialog-Szenen statt die Action-Szenen zu gefallen wissen.
Infos:
O: Se incontri Sartana prega per la tua morte
Italien, Deutschland, Frankreich 1968
R: Gianfranco Parolini
D: Gianni Garko, William Berger, Klaus Kinski, Fernando Sancho, Sydney Chaplin, Gianni Rizzo
Laufzeit der UK Blu: Ca. 96 Min.
Gesehen am: 11.08.18
Fassungen: Mir lag die Sartana Box aus England von Arrow Video vor = alle fünf Filme (neue Master), Englisch/Ital. mit englischen Subs, viele Extras, Booklet, Uncut Fassungen, Wendecover etc. Schickes Sammelstück. Teil eins gibt es auch in Deutschland Uncut (Blu-Ray) von Colosseo Film (Deutsch/Ital. und deutsche Subs).
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