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Mittwoch, 29. Oktober 2025

Wild Nr. 55 (Rössli Heistrich)

Adresse: Heistrich 293, 3068 Vechigen

 

Am letzten Wochenende von meinem Urlaub standen zwei Dinge auf dem Programm: am Samstag die Game Night und am Sonntag Wild. Am Samstag konnte ich jedoch, da ich noch einen anderen Termin hatte, nur kürzer als üblich an der Game Night teilnehmen. Es war dennoch lustig, Games wie Metal Slug oder Ghosts N' Goblins zu zocken. Inzwischen war es kalt und regnerisch geworden. Am Sonntag hiess es dann Wild Nr. 55. Ich weiss schon gar nicht mehr, was ich an dem Tag sonst gemacht habe. Schaute ich mir einen Film an? Reinigte ich die Wohnung? Ich weiss es nicht! Zu lange Frei gehabt…

Am späten Nachmittag zog es mich mit dem Zug (und dem Mr. Mercedes Roman) nach Gümligen. Es regnete aktuell zwar nicht, aber es war deutlich kälter als noch vor 3-4 Tagen. Meine neue Frisur (2mm) spielt dabei sicher auch eine Rolle. Die sehr langen Haare sind jetzt erstmal weg, und den Unterschied merke ich. Heute sollte ich ins Rössli essen gehen. Dieses kenne ich schon. Damals war ich mit dem Kumpel und seiner Frau dort. Das war vor drei, vier oder fünf Jahren, nehme ich an. Dazumal schrieb ich noch keine Berichte über Restaurant-Besuche oder die Wild-Season. Ich freute mich, dass es nun wieder geklappt hat, das Rössli zu besuchen. 

Die gehen nämlich im Herbst auch in den Urlaub und schliessen das Restaurant und desweitern liegt es an einem Ort, der nur mit Auto erreichbar ist. Da ich keinen Führerschein habe, bin ich also immer auf Dritte angewiesen. Ich ging mit zwei ehemaligen Arbeitskolleginnen essen. Wir haben sehr lange zusammengearbeitet und wollten schon immer (auch in einer grösseren Gruppe) essen gehen. Doch es hat nie geklappt. In einer kleineren Variante fanden wir nun mit diesem Sonntag ein Datum, an dem wir drei Frei waren. Sie holten mich mit dem Auto in Gümligen ab (beide wohnen nicht weit weg davon entfernt) und dann folgte eine irrsinnige Autofahrt zum Restaurant, wobei uns der Routenplaner des Autos, warum auch immer, auf einen Wanderweg (statt der Strasse) führte. Als ich damals mit dem Kumpel und seiner Frau ging, war es abends schon dunkel. Ich konnte mich also nicht mehr erinnern. Wir fuhren einen Waldweg und verscheuchten zwei Hundehalterinnen, ehe wir im letzten Part des Wanderweges fast stecken geblieben sind. Es ist ein Wunder, dass das Auto unbeschädigt geblieben ist und/oder wir ohne wenden zu können nicht den ganzen weg rückwärts zurückfahren mussten. Wir sind den kompletten Hasliweg via Auto gefahren, ehe wir wieder auf die Hauptstrasse kamen. Gefährlich, abenteuerlich aber auch herrlich amüsant.

Wir erreichten das Restaurant, welches an diesem Sonntagabend auch voll war. Jeder Tisch. Wir sassen fast am gleichen Tisch, wie vor paar Jahren mit meinem Kumpel und seiner Frau. Ich wusste genau, was ich bestellen würde. Den Spätzlieintopf. Den hatte ich als erfrischend und sehr fein abgespeichert und dass es nun endlich wieder klappen würde, diesen zu kosten, würde ich nichts anderes bestellen. So bestellte ich zu amüsanten, guten Gesprächen…

 

…als Vorspeise

Steinpilzcrèmesuppe

7.50 CHF

 

…als Hauptgang

Spätzlieintopf

Hausgemachte Spätzli mit Hirschgeschnezeltem an sämiger Wildsauce überbacken mit Käse

26.50 CHF

 

…als Dessert

Panna cotta

??.?? CHF

  

Die Kolleginnen nahmen keine Vorspeise. Nach der Kälte war eine feine, warme Suppe genau das richtige für mich. Die war sehr lecker. Die Steinpilz Variante war eine schöne Abwechslung zur Kürbiscremesuppe. So eine wäre zwar auch auf der Speisekarte gestanden, aber mit Kokos. Und Kokos mag ich gar nicht. Auch der Spätzlieintopf war sehr lecker. Nicht auf dem hervorragenden Niveau, aber durch und durch sehr gut. Gleichzeitig merkte ich aber aufgrund des Käses, dass das Menü deftiger als erwartet war. Der Hauptgang hat mich recht gesättigt. Wäre die Portion noch grösser gewesen, hätte ich etwas kämpfen müssen. Das Dessert (Panna cotta) stand nicht auf der Karte und wurde verbal durch die Kellnerin genannt. Das war fein, aber ich habe lieber die Varianten, ohne die Beeren bzw. mit der «zermatschen Beeren» statt dieser Variante. Es war, glaube ich, das günstigste Wild-Erlebnis dieses Jahr (ca. 50 CHF zahlte ich gesamthaft inklusive Trinken). Wir blieben länger sitzen und waren einige der letzten Gäste, die gegangen sind. Es war ein schöner und sehr lustiger Abend. Danach fuhren die Kolleginnen (diesmal auf der Strasse statt dem Wanderweg) mich sogar noch nach Hause. Vielen Dank dafür!

 


Fazit:

 

Hervorragend

Sehr gut

Gut und solide

Enttäuschend