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Samstag, 7. Januar 2023

Concrete Review

 
Japanuary 2023

Concrete

Story:

 

Mehrere High School-Schüler entführen eine 17jährige und foltern sie zu Hause, bis sie an den Verletzungen stirbt. Danach stellt sich die Frage: Wohin mit der Leiche?

 

Meine Meinung:

 

Concrete ist ein Low-Budget True-Crime Film mit All Night Long Optik und basiert auf dem Mord an der der 17jährigen Junko Furuta, die 1989 nach 41tägiger Geiselnahme und Folter verstarb, ehe die Leiche in einem zubetonierten Fass gefunden wurde. Der Film ist nach Concrete-Encased High School Girl Murder Case: Broken Seventeen-Year-Olds (aus dem Jahr 1995) und Shônen no hanzai (aus dem Jahr 1997) die 3. Verfilmung der grausamen und tragischen Geschichte.

 

Der Film, der in Japan sogar ein Vertriebsverbot bekommen haben soll (keine Ahnung, ob das noch aktuell ist), hat mich in Jugendjahren aus Sicht eines Horror- und Gore-Freaks interessiert, ohne dazumal die genauen Hintergründe zur Tat gewusst zu haben. Im Film wurde aus Junko Furuta ein anderes Mädchen (Namenswechsel), aber ansonsten hielt man sich an die Vorgaben zum echten Fall. Im Vergleich zum Original-Fall wurde der Inhalt zum Glück verhältnismäßig "harmlos" inszeniert.

 

Dies lag zum einen sicher auch am Budget. Wirkliche Effekte dürften nicht erwartet werden. Fans, die auf solche japanischen Sickos abfahren, dürfen definitiv keine All Night Long und Co. Qualitäten erwarten. Es wird ein relativ steriles, uninteressantes und langweiliges Bild gezeichnet. Zwar wird versucht, die Figuren (Täter) ausreichend zu charakterisieren, dies bleibt aber ziemlich auf der Strecke und berührt gleich null. Auch das Opfer ist dem Zuschauer mehr oder weniger egal, da kaum charakterisiert. Die Entführung passiert erst nach einer langen 1. Hälfte in der Mitte des Filmes.

 

Dazu kommt, dass der Film nicht nur ein kleines Budget, eine zu sterile und zu saubere Video-Optik geniesst, sondern auch, dass die Darsteller ihre Sache teilweise nur wenig glaubhaft verkörpern. Das Ganze lässt kalt und schockt nur, wenn man weiss, dass es sich um einen echten Fall handelt, der sich in Wirklichkeit noch viel sadistischer und unmenschlicher abgespielt hat (der Wiki-Eintrag z.B. ist härter als der Film). Der Film will als Unterhaltung schocken und tut dies jedoch nicht. Alles falsch gemacht! Interessant ist eigentlich nur, dass die Täter für ihre Strafen nicht die Todesstrafe bekamen…

 

Fazit: Zu billig, zu langweilig und ohne glaubhafte Charakterisierung der Figuren = Zeitverschwendung!

 

Infos:

 

O: Konkurîto

 

Japan 2004

 

R: Hiromu Nakamura

 

D: Katsuya Kobayashi, Miki Komori, Masanori Machida, Kensuke Mano, Mika Mifune

 

Laufzeit der jap. DVD: 89:59 Min.

 

Neusichtung am: Jan. 2023

 

Fassungen: Mir lag die DVD aus Japan von Benten Entertainment vor = Uncut, Jap. O-Ton, keine Subs, gute Bild- und Tonqualität. Eine Fassung mit englischen Subs, eine deutsche Fassung und eine Blu-Ray Ausgabe gibt es nicht (Stand: Jan. 2023).