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Samstag, 11. Januar 2025

Guts of a Virgin Review

Japanuary 2025

Guts of a Virgin

Story:

Eine Foto-Crew verirrt sich und muss nachts in einem abgelegenen Haus übernachten. Dort folgen sexuelle Abenteuer, bevor die Crew von einem Monster dezimiert wird…

Meine Meinung:

Guts of a Virgin ist der Auftakt der legendären «Schund-Reihe» um die «Guts Trilogy», wie sie nun neu in England veröffentlicht wurde. Das Cover-Artwork war mir schon seit Jahren bekannt. Meine Recherche zeigt, dass ich jedoch in Jugendjahren, wie es scheint, nur den dritten Teil sah (es ist jedoch keine Erinnerung mehr vorhanden). Ich sah vor paar Monaten/Jahren beim Kumpel einige Szenen aus Guts of a Virgin. Via DVD oder VHS aus Holland. Ich ging ohne grosse Erwartungen an den Film von Kazuo 'Gaira' Komizu.

Kazuo 'Gaira' Komizu, Regisseur des legendären Guzoo, dessen Battle Girl: The Living Dead in Tokyo Bay ich auch mochte, wollte statt ewiger «Erotik» und Sex-Produktionen einen Mix aus Splatter und Sex drehen. Die Produzenten fanden die Idee gut und gaben Kazuo 'Gaira' Komizu Idee grünes Licht = die «Guts Trilogy» war geboren und wurde zu einem vollen Erfolg (lief durch Nikkatsu vertrieben in den japanischen Kinos). Ich denke, nebst Guzoo sind das die bekanntesten Werke, die Fans auch ausserhalb Japans kennen und mit Regisseur Kazuo 'Gaira' Komizu in Verbindung bringen.

Der Film von Kazuo 'Gaira' Komizu, dessen «Gaira» sein damaliger «Künstlername war, läuft, wie es oft im japanischen «Erotikfilm» der Fall war, angenehme 72 Minuten. Der Film, der Mitte der 80er Jahre entstand, erinnert inhaltlich vor allem an das US-Slasher-Kino. Das ist nicht abwegig, so gibt Kazuo 'Gaira' Komizu im Bonusmaterial der 88 Films Disc (es handelt sich um ein neues Interview) an, ein Fan des Hollywood-Kinos zu sein. Gut möglich, dass er sich da als Jugendlicher und junger Mann von Freitag der 13. und Co. inspirieren liess.

Im Vergleich zum US-Slasher/Backwood-Film gibt es hier jedoch mehr (expliziten und eigentlich auch unnötigen) Sex und paar schweinische Perversitäten (z.B. befriedigt sich eine Frau mit einem abgetrennten Arm selbst) zu sehen. Die Kameraarbeit empfand ich teilweise als künstlerisch (Arthouse mässig werden auch interessante Interpretationen als Sinnbild für das Gezeigte eingeblendet) und es gibt auch paar charmante und handgemachte Splatter-Effekte zu sehen, die genau nach meinem Geschmack getrickst waren. Nur das "Monster" war enttäuschend: ein Mann, der mit Schlamm bedeckt wurde. Etwas, was sich in der Fortsetzung ändern sollte. Der 1. Teil endet offen, aber speziell.

Fazit: Nicht uninteressanter «Schund»!

Gefolgt von: Guts of a Beauty

Infos:

O: Shojo no harawata

Japan 1986

R: Kazuo 'Gaira' Komizu

D: Kizuki Saeko, Hagio Naomi, Kawashima Megumi, Tsuruoka Osamu, Katou Daiki

Laufzeit der UK-Blu: Ca. 72 Min.

Gesehen am: Jan. 2025

Fassungen: Mir lag die Gaira's Guts Trilogy aus England von 88 Films vor = alle drei Teile Uncut in einer Box, Japanischer O-Ton, englische Subs, exklusive Extras, Booklet, Wendecover. Zu Guts of a Virgin = als Bonus gibt es ein neues Interview mit dem Regisseur. Da stellt sich heraus, dass er in seinen 20ern ein linker Intellektueller war, wie es scheint. Er spricht nicht wirklich viel über den Film. Mehr über die damalige Lage und politische Themen. Interessant. Fogging-Zensur ist in allen drei Filmen vorhanden. Die Bild- und Tonqualität sind hervorragend, absolut fantastisch. Eine solch unglaublich tolle Bildqualität habe ich wirklich nicht erwartet! Wer den Film Uncut und in Deutsch (oder in Japanisch mit Subs) schauen möchte, muss zur österreichischen Disc von Shock Entertainment greifen. Da kostet aber schon alleine der 1. Teil mehr als die ganze Trilogie aus England zusammen, zumindest auf Schweizer Online-Shops.