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Samstag, 1. Juli 2023

Update

Zu Ehren von Julian Sands, der diese Woche offiziell für tot erklärt wurde, nachdem er beim Wandern seit Monaten als vermisst galt, gab es Neusichtungen und somit neue Reviews zu:


- Warlock

- Warlock: The Armageddon



RIP





Warlock: The Armageddon Review

Warlock: The Armageddon 

Story:

 

Der Warlock (Julian Sands) erwacht zu neuem Leben. Er ist hinter diversen magischen Steinen her. Wächter (Chris Young, Paula Marshall), Kinder von Druiden (u.a. R.G. Armstrong, Charles Hallahan, Steve Kahan), versuchen ihn aufzuhalten…

 

Meine Meinung:

 

Den 2. Teil der dreiteiligen Warlock-Reihe fand ich früher, als Jugendlicher, immer am besten. Umso erstaunter bin ich nun, dass ich einsehen muss, dass der erste Warlock um Welten besser ist als seine Fortsetzung. Warlock: The Armageddon fliegt, trotz Julian Sands und einigen herrlich blutigen Effekten von Bob Keen (Proteus, Nightbreed, The Unholy), aus der Sammlung. Kurz überlegte ich noch, dem Film in einer besseren Fassung (z.B. US-Blu-Ray) noch eine 2. Chance zu geben. Aber aus dem wird nichts.

 

Die Gründe warum ich so empfinde: der erste Teil war fesselnder, spannender und mysteriöser. Hatte mehr Reiz. Der 2. Teil hingegen wirkt wie ein 08/15-Trash-Kommerzfilm im Teenie-Setting. Platter Plot voller Klischees. Dazu kommt, dass die Teens und alle Figuren mit Ausnahme von Julian Sands wenig sympathisch sind. Die Charaktere aus dem ersten Film hatten mehr Stil, Charme, Charisma. Das geht dem zweiten Teil völlig ab. Weder Lusche Chris Young noch die alten Druiden-Väter können da etwas ins Positiv ausrichten.

 

Ein sehr grosser Punkt, der mich auch störte, waren die teilweise schrecklichen Dialoge und die Tatsache, dass aus dem Warlock eine Sprüche klopfende Figur à la Freddy Krüger wurde. Der Film erinnert eigentlich sehr an Hellraiser 3: Hell On Earth. Und der flog auch, aus ähnlichen Gründen, aus der Sammlung (Review folgt). Und das erstaunt auch nicht, da teilweise gleicher Cast: Namen wie Bob Keen, Paula Marshall oder Regisseur Anthony Hickox sind alle auch in Hellraiser 3: Hell On Earth an Bord. Zu der Zeit war er kommerziell erfolgreich, neue "Freddy Krügers" etablieren zu wollen. Aber Gefallen tut mir das nicht.

 

Die Effekte sind, wie erwähnt, toll und blutig. Mit Splatter wird nicht gespart und die letzte Szene mit dem Warlock ist noch sehenswerter als jene aus dem Vorgänger. In welcher Hinsicht die Effekte aber nicht überzeugen, sind die CGI-Effekte. Die waren noch schlechter als im Vorgänger. Peinlich mies und auch richtig schlecht gealtert. Solche Effekte hatten andere Film-Länder (Hong Kong) besser drauf. Weniger billig, mit mehr Charme. Mich erstaunt es nicht, dass Julian Sands danach keinen Bock mehr hatte, weiter in die Rolle des Warlock zu schlüpfen. Schade!

 

Fazit: Nur für B-Film-Fans interessant und leider qualitativ in allen Belangen (Ausnahme: Blutgehalt) schlechter als der 1. Teil…

 

Gefolgt von: Warlock - Das Geisterschloss

 

Infos:

 

O: Warlock: The Armageddon

 

USA 1993

 

R: Anthony Hickox

 

D: Julian Sands, Chris Young, Paula Marshall, R.G. Armstrong, Charles Hallahan, Steve Kahan

 

Laufzeit der Schweizerischen DVD: 94:04 Min.

 

Neusichtung am: 29.06.23

 

Fassungen: Mir lag die Schweizer DVD von Atlantis Film vor = war dazumal eine der ersten Uncut (Unrated) Fassungen, während z.B. die US-DVD nur zensiert vorlag. Der Film liegt in Deutsch/Englisch ohne Subs vor. Die deutsche Synchro ist gut. Nicht gut ist die Bildqualität. Die ist miserabel. Den Film gibt es inzwischen als Unrated Fassung in Deutschland (NSM Records) und den USA (Vestron Video / Lionsgate) auf Blu-Ray.

Warlock Review

Warlock 

Story:

 

17. Jahrhundert:

 

Ein Warlock (Julian Sands) entkommt seiner Hinrichtung. Er flieht ins 19. Jahrhundert. Ebenso sein Feind Redferne (Richard E. Grant), der ihm zusammen mit Kassandra (Lori Singer), die vom Warlock verflucht wurde, zu finden und besiegen versucht…

 

Meine Meinung:

 

Zu Ehren von Julian Sands, der beim Wandern verschollen ist und Monate später tot geborgen wurde (zwischen Januar und Juni dieses Jahres), gab es eine Neusichtung von Warlock. Wenn ich Julian Sands höre, verbinde ich den Schauspieler sofort mit seiner Rolle als Warlock in Warlock und Warlock: The Armageddon, auch wenn ich noch andere Filme mit ihm in der Sammlung stehen habe (Naked Lunch, Romasanta, Das Phantom der Oper). Aber in meinen Augen ist seine beste Rolle jene des Warlock.

 

Warlock bekam zwei Fortsetzungen und sogar ein mässiges SNES-Videospiel spendiert. Regie führt der Horror erfahrene Steve Miner (Friday the 13th Part 2, Halloween H20, House, Friday the 13th Part 3, Lake Placid, Day of the Dead, The Exorcism at Lincoln High). Der Film ist ein Mix aus Fantasy, Horror, Zeitreisen-Film und Road-Movie. Einige Szenen erinnern an The Terminator oder Iceman Cometh (Yueh Biao, Yuen Wah). Der Wechsel vom stimmungsvollen Anfang in die Moderne hat seinen Reiz. Nur schon aufgrund der Idee.

 

Der Film ist unterhaltsam und gut gemacht, auch wenn einige der Effekte etwas veraltet sind (Laserstrahlen oder der fliegende Warlock). Die restlichen, wenn auch zugegebenermassen wenigen Effekte- und Make-Up Kreationen (Augen, abgetrennter Finger, verbrennender Warlock, Leiche, alternde Kassandra), sind gelungen und vermögen tricktechnisch auch heute noch zu überzeugen. Der Rest hat Charme.

 

Der Cast ist gut. Bis in die kleinsten Rollen. Lori Singer und Richard E. Grant harmonieren prächtig. Hat teilweise schon fast Buddy-Movie Qualitäten. Und Julian Sands gibt eine höllisch diabolische Darbietung als Warlock ab. Seine beste Rolle und jede Szene mit ihm oder seinem Schauspiel sind ein grosser Genuss. Kein anderer hätte die Rolle so geprägt, wie er. Absolut fantastisch. Julian Sands alleine macht den Film absolut sehenswert. Die Musik von Jerry Goldsmith (Rambo, Das Omen, Alien) passt auch zum Setting. Schön!

 

Fazit: Sehenswerter Horrorfilm von Steve Miner mit einer herausragenden Leistung von Julian Sands als Warlock! 

 

Gefolgt von: Warlock: The Armageddon

 

Infos:

 

O: Warlock

 

USA 1989

 

R: Steve Miner

 

D: Julian Sands, Richard E. Grant, Lori Singer

 

Laufzeit der US-DVD: Ca. 103 Min.

 

Neusichtung am: 28.06.23

 

Fassungen: Mir lag die alte US-DVD von Trimark / Lions Gate vor = Uncut, durchschnittliche Bild- und Tonqualität, O-Ton, keine englischen Subs. Gibt es inzwischen in Deutschland wie auch den USA auf Blu-Ray. Da werde ich wohl in Zukunft ein Upgrade tätigen.