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Montag, 23. Januar 2017

Update

Neue Reviews

 

A Home Too Far
Proxy War
The Good, the Bad and the Bandit
Close Escape
Shaolin Temple Against Lama
Night Angel

A Home Too Far Review




A Home Too Far

Story:

1950: Der Bürgerkrieg ist zu Ende. Die Schlacht verloren. Soldaten (u.a. Andy Lau) fliehen vor dem Feind mit Familie und Kameraden an die Grenze zu Burma. Dort erbauen sie ein kleines Dorf, doch die Vergangenheit holt sie immer wieder ein…

Meine Meinung:

Sehenswertes Kriegsdrama aus Taiwan! Der Film hat mir gut gefallen. Natürlich dürfen aufopfernde, patriotische und einige sehr dramatische «Herzschmerz» Szenen nicht fehlen, aber das gehört zum Thema Krieg einfach dazu denke ich.

Mich haben diese Szenen nicht gestört und der Film schafft es in der Tat, dramatisch zu sein und so zu wirken. Es wirkt also nicht aufgesetzt oder gespielt. Das zeigt nur, dass die Darsteller ihren Job sehr gut gemacht haben!

Der Film ist, zumindest in der zensierten HK Fassung (100 Minuten, mehr dazu unter Fassungen ganz unten), mehr Drama als Actionfilm. Es fehlen rund 22 Minuten zur Originalfassung und zu 70-80% ist der Film Drama, 20-30% Kriegsfilm. Gerade in den Actionszenen sind Schnitte als solche zu erkennen, da holprig, unübersichtlich und plötzlich ist eine Schlacht schon wieder vorbei.

Die Darsteller machen alle einen guten Job. Die bekanntesten Namen sind wohl Shaw Brothers Legende Ku Feng (Nebenrolle, erst ab Mitte/gegen Ende auftauchend als General) und HK Star und Canto-Pop Sänger Andy Lau. Der Film wirkt aufwändig und realistisch und der Titelsong passt schön zur gefühlsvollen Dramatik und den Filmschicksalen und Figuren, die danach erzählt werden!

Schade ist, dass der Gegner komplett «unsichtbar» bleibt. Kaum gezeigt, überhaupt nicht charakterisiert. Da hätte man noch einen Twist oder so in die Story einbauen können (zwei aus verfeindeten Lager freunden sich an oder verlieben sich). Aber dann wäre es nicht mehr so realistisch gewesen, sondern eher im John Woo Stil. In den meisten Filmen wird der Feind weniger gut gezeichnet und mit Eigenschaften und Merkmalen ausgestattet – das ist irgendwie auch die Norm. Aber so wie hier habe ich das selten gesehen! Man weiss ja teilweise auch in den Actionszenen kaum, wo er Gegner überhaupt ist da kaum zu sehen.

Vielleicht gäbe es in der taiwanesischen Langfassung mehr vom Gegner zu sehen, aber zumindest in der 100 Minuten Fassung sucht man vergebens danach.

Jedoch nur ein kleines Detail am Rande. Wem das HK Kino aus dieser Zeit nicht abgeneigt ist, findet ein aufwändiges Drama mit vereinzelten Kriegsszenen vor, welches besser funktioniert als erwartet. Kann man sich sehr gut ansehen (auch in der HK Fassung).

Infos:

O: Yi Yu

Taiwan 1990

R: Kevin Chu Yen-Ping

D: Andy Lau, Tok Chun Wa, O Chun Hung, Ku Feng

Laufzeit der TW DVD (Neuauflage): Ca. 100 Min. (lt. Cover 110 Min.)

Gesehen am: 14.01.16

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung. Mir lag die DVD aus Taiwan vor (Neuauflage, siehe Cover oben) = HK Fassung = 100 Minuten = zensiert. O-Ton und englische UT vorhanden. Falsche Laufzeitangabe auf Cover (110 Min.). Uncut, im O-Ton und ebenso mit englischen UT versehen wären die VCD aus Taiwan und die alte DVD aus Taiwan (mit anderem Cover als das oben abgebildete). Als Alternative gäbe es noch ein US VHS von Tai Seng - jedoch k.A. ob Englisch Dubbed oder im O-Ton, obs Subs oder nicht, ob HK oder TW Fassung.

Proxy War Review


 
 
Proxy War

Story:

Nach Teil 2 (Hiroshima Death Match) geht es wie folgt weiter:

Die Yakuza Gruppen bauen sich neu auf. Intrigen und Feindschaften sind jedoch vielzählig vorhanden, viel Blut wird vergossen.

In diesem anarchistischen Chaos versucht Shozo (Bunta Sugawara) endgültig seinen ehemaligen Boss und Feind, Boss Yamamori (Nobuo Kaneko), vom Thron zu stossen....

Meine Meinung:

Der dritte Teil der Reihe nach Battles Without Honor and Humanity und Hiroshima Death Match kann das sehr hohe Niveau der Vorgänger halten.

Die Story wird komplex und spannend weitergeführt. Das Geschehen fesselt, da das Duo Boss Yamamori und Shozo im Mittelpunkt stehen und wie sich beide versuchen, auszuspielen.

Beide Darsteller sind eine Wucht und tragen den Film alleine. Nebst allem gibt es viele Nebenplots, viel blutige Yakuza-Action (Ohr abscheiden des Boxers), selten schwarzen Humor (Den abgeschnittenen Finger im Glas den niemand will, dem Boxer, dem versprochen wird Miss Hiroshima beglücken zu dürfen wenn er den Kampf gegen den Ausländer gewinnt...) aber auch Emotionen und starke Gefühle dürfen nicht fehlen (das Schicksal des jungen Neuankömmling am Ende, der zu Beginn seiner Mutter ausländische Zigaretten schenkt).

Da sieht man schön, wie viel Kraft und Leidenschaft in dieser Reihe steckt! Der Soundtrack ist wie gehabt fantastisch und ein Ohrenschmaus!

Regisseur Kinji Fukasaku zieht alle Register seines Könnens und vollbringt eine starke Leistung! Bisher eine absolut fantastische Filmreihe von enormer filmischer und emotionaler Qualität! Bitte mehr davon!

Gespannt auf Teil vier bzw. das Finale!

Gefolgt von: Police Tactics

Infos:

O: Jingi naki tatakai: dairi sensô

Japan 1973

R: Kinji Fukasaku

D: Bunta Sugawara, Akira Kobayashi, Tsunehiko Watase, Shingo Yamashiro, Reiko Ike

Laufzeit der UK Blu: Ca. 102 Min.

Gesehen am: 13.01.17

Fassungen: Siehe Teil zwei Hiroshima Death Match!

The Good, the Bad and the Bandit Review


 
 
 
The Good, the Bad and the Bandit

Story:

Ein Undercover Cop (Ray Lui) wird von seinem Gangsterboss auf die Tötungsliste gesetzt, überlebt den Anschlag jedoch verletzt und kann sich danach an nichts mehr erinnern. Er entkommt. Die Gangster sind hinter ihm her. Die Polizei (u.a. Michael Chan Wai-Man) ist hinter ihm her. Er landet jedoch bei dem Kleinkriminellen Simon (Simon Yam), der in ihm ein luxeriöses Geschäft sieht um seine (Spiel)schulden zu begleichen...

Meine Meinung:

Solide Anfang 90er Jahre HK Action ohne grosse Überraschungen. Für Fans des Genres, vor allem Ende 80er / Anfang 90er Jahre, zu empfehlen.

Die Story gibt nicht allzu viel her. Nichts Neues. Im Gegenteil. Dass Figuren im HK Kino nach einem Unfall an einer Amnesie leiden (oder sonst wie spinnen) ist nun wahrlich nicht originell. Da fällt mir Chow Yun Fat in God of Gamblers ein, Dean Shek in A Better Tomorrow 2, Jackie Chan in Who Am I?, Moon Lee in Blood Sister oder Sharla Cheung in Deadly Dream Woman.

Ihr seht: Originalität sieht anders aus! Aber deswegen schaue ich mir HK Actionfilme auch nicht an. Der Film war grundsolide und bot coole Actionszenen, paar Schiessereien, Verfolgungsjagden und vor allem paar nette Kampfszenen, besonders jene von Ray Lui (inklusive einer der unerotischsten Sexszenen ever) und der blonden Kämpferin (Christiane Duhler, bekannt aus Midnight Angel und/oder Queen's High).

Die Actionszenen haben mir Spass gemacht. Vor allem gegen Ende dreht der Film auf. Die Schauspieler waren auch okay. Ray Lui wirkte etwas verblödet, hier und da. Michael Chan Wai-Man war relativ blass. Unterfordert. Keine Kampfszene.

Die Bösewichte fand ich gut und auch Simon Yam. Er wirkt wie "Ash" aus The Evil Dead 2. Der trottelige, Tollpatsche Held, der alles abbekommt. Selten wurde eine Figur in einem Film so viel geschunden, beschumpfen und zusammengeschlagen wie hier Simon Yams Filmfigur. Er bekommt einfach alles ab und es ist unglaublich wie oft er herhalten muss und geschlagen wird! Unüblich zu anderen Rollen kann seine Figur kaum dagegenhalten, was mich eben an die "Ash" Sache erinnerte.

Fazit: Grundsolide, kann man sich gut ansehen!

Infos:

O: Chung gaan diy

HK 1991

R: Lam Ji Yan

D: Simon Yam, Ray Lui, Shum Wai, Michael Chan Wai-Man

Laufzeit der HK VCD: 97:16 Min.

Gesehen am: 13.01.17

Fassungen: Mir lag die HK VCD von Ocean Shores vor = Uncut, gute Bildqualität, O-Ton, englische UT. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt, eine deutsche Fassung scheint es nicht zu geben.

Close Escape Review


 
 
 
Close Escape

Story:

Einem Gangsterboss (Dick Wei) werden Diamanten gestohlen, die dann bei Max (Max Mok) vermutet werden. Dieser kann verletzt entkommen, wird jedoch durch die List der Gangster als Tatverdächtiger eines Mordes dargestellt und somit von der Polizei gesucht. Er wird von einer angeblichen Krankenschwester (Yukari Oshima) gesund gepflegt, doch in Wahrheit arbeitet sie für den Gangster und ist ebenfalls hinter den Diamanten her, während ein Polizist (Aaron Kwok) versucht Max zu retten und den Gangsterboss zu verhaften...

Meine Meinung:

Solider, moderner Ende 80er Jahre / Anfang 90er Jahre Actionthriller wie es sie im HK Kino zu Vielen gibt. Der Film ist für Fans dieser Sparte HK Filme zu empfehlen, auch wenn Close Escape kein Highlight geworden ist = wird nichts Neues geboten.

Jedoch sehr solide, souverän. Der Film hat auch einige interessante Punkte zu bieten: Aaron Kwok gibt, zumindest laut HK Filmdatenbank, mit diesem Film sein Schauspieldebüt und macht das sehr gut! Ich bin ansonsten nicht ein so grosser Aaron Kwok Fan, aber hier fand ich ihn wirklich passabel in der Rolle der ernsten Polizisten der immer an die Unschuld seines Kollegen glaubt. Max Mok hingegen spielt wie immer solide, das kann der einfach. Egal welche Rollen, er meistert es - egal ob humorvolle, dramatische oder coole Rollen! Dick Wei als Bösewicht geht immer und er zeigt viel von seinem Kickboxen Können.

Yukari Oshima taucht erst ab Mitte des Filmes auf und liefert sich mit der rechten Hand von Dick Wei am Pier einen tollen Kampf und sonst erst am Ende wieder. Der Film hat mit Ausnahme des Endes nur vereinzelte, sporadische Actionszenen zu bieten. Das Finale selbst entschädigt dann aber in seiner Länge, Abwechslung, Dramatik und vor allem Kompromisslosigkeit und Härte dafür!

Man darf jedoch keine ästhetischen Kampf- bzw. Actionszenen erwarten, sondern harte, schmerzhafte Fights in denen das Ziel ist, das Gegenüber zu verletzen, zu töten, ihm Schmerzen zuzufügen und dafür sind alle Mittel (und Gegenstände die so im Haushalt vorhanden sind) Recht. Dreckig und brutal!

Das Finale wird Actionfans zufriedenstellen und gibt Pluspunkte, so dass man Close Escape zum guten und soliden Durchschnitt hinzufügen darf.

Infos:

O: Fei Yuet Aau Cheung

HK 1989

R: Chow Jan Wing

D: Max Mok, Dick Wei, Yukari Oshima, Aaron Kwok

Laufzeit der HK VCD: Ca. 92 Min.

Gesehen am: 19.09.16

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Sept. 2016). Mir lag die HK VCD vor = solide Bildqualität, O-Ton, feste englische UT, Uncut. Es gibt alternativ noch eine HK DVD, welch wohl bildtechnisch besser abschneiden dürfte.

Shaolin Temple Against Lama Review





Shaolin Temple Against Lama

Story:

Prinz von Tibet (Alexander Lo Rei) wird ausgespielt um einen Zwist zwischen die Lamas und Shaolin Tempel auszulösen. Die Bösewichte hoffen, dass der Prinz die Shaolin Mönche und/oder umgekehrt auslöscht. Doch der Plan der Bösewichte wird durchschaut und nun ist das Leben des Prinzen selbst in Gefahr. Doch dieser weiss sich zu helfen...

Meine Meinung:

Shaolin Temple Against Lama ist nicht Shaolin Vs. Lama. Es sind zwei unterschiedliche aber ähnliche Filme (beide handeln vom Kampf Shaolin Vs Lama, beides Filme aus Taiwan, beides 80er Jahre Produktionen und in beiden mischt Alexander Lo Rei mit, den ich zum Zeitpunkt als ich mir Shaolin Vs. Lama angesehen habe jedoch noch nicht kannte).

Der taiwanesische Old School Film hat mir sehr gut gefallen! Ein Film genau nach meinem Geschmack, der, wie es das Cover nicht anders verspricht, von Beginn bis zum Ende Non Stop Martial Arts liefert!

Es wird gekämpft und gekämpft und gekämpft. 1:1 Duelle, Gruppenkämpfe, einzelne gegen Gruppen, mit Waffen, ohne Waffen, Handkämpfe gegen Handkämpfe, Hand- gegen Waffenkämpfe etc. Die Kampfszenen sind spektakulär choreographiert und gefilmt, so dass der Old School Kung Fu Film Fan voll auf seine Kosten kommt.

Die Story ist nur Mittel zum Zweck und nicht wirklich erwähnenswert. Immerhin wird auf Klamauk und Längen verzichtet, so dass der Film seine Stärken fokussieren und ausspielen kann: die Actionszenen.

Die beiden Hauptbösewichte gefallen wie auch die Shaolin Kämpfer und allen voran natürlich Taiwanese Alexander Lo Rei, der später noch mit billigen Ninja Filmen auf sich aufmerksam machen sollte! Fans von ihm werden den Film lieben.

Fazit: Alexander Lo Rei und Old School Kung Fu Film Fans greifen zu! Uneingeschränkt Empfehlung, da qualitativ stark in Szene gesetzt Daueraction von Beginn bis zum Ende! Unterhaltsam, kurzweilig, actionreich.

Infos:

O: Hong Yi La Ma

Taiwan 1980

R: William Chang

D: Alexander Lo Rei, Chin Fei Lam, Alan Chui Chung-San, Chang Chi-Ping

Laufzeit der US DVD: Ca. 85 Min.

Gesehen am: 19.09.16

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Sept. 2016). Mir ist keine O-Ton Fassung bekannt. Mir lag eine US Bootleg DVD vor, welche eine 1:1 Kopie der US Black Belt DVD zu sein scheint = US VHS Master kopiert, nur Englisch Dubbed (Synchro sogar passabel), Film wohl Uncut, Ton jedoch teilweise nicht synchron zum Bild. Nachtrag 16.01.19: Mir lag für eine neue Sichtung nun die HK LD von Ocean Shores vor = Uncut, gute bis durchschnittliche Bildqulaität (sehr wechselhaft), Mandarin/Kantonesisch mit festen englischen und chinesischen Subs. Die LD ist selten und teuer (ca. 100-150 USD) und wurde mir durch einen HK-Kontakt gefunden.