Story:
Julia (Clare Higgins), dessen Ehemann Larry (Andrew Robinson) und Tochter Kirsty (Ashley Laurence) beziehen ein neues Haus. In dem Haus wurde Frank (Sean Chapman), Larrys Bruder, durch einen mysteriösen Zauberwürfel von den Cenobiten (u.a. Doug Bradley) geholt und in einer Art Zwischenwelt (oder der Hölle) festgehalten und gefoltert. Durch ein Missgeschick in Verbindung mit Blut kann Frank der Hölle entkommen – doch sein Körper ist noch nicht wiederhergestellt. Julia, die mit Frank ein Verhältnis hatte, hilft diesem bei der Beschaffung von Opfern und neuem Blut. Doch auch die Cenobiten merken bald, dass Frank ihnen entwischt ist…
Meine Meinung:
Hellraiser ist ein Klassiker des Horrorfilms. Fans und Kritik mochten den Film, der auch ein voller Erfolg wurde. Es folgten unzählige Fortsetzungen (die letzte, Hellraiser: Judgment, wurde 2017 veröffentlicht), Dokus, Hommagen und Pinhead wurde nebst anderen Horrorfiguren wie Freddy Krüger, Michael Myers und Co. zur neuen Horrorkultfigur!
Den Film, den ich in Kindheit/Jugendjahren gesehen habe (Mutter hat dazumal das zensierte VHS ausgeliehen damit wir es schauen konnten), hat mir schon damals immer gut gefallen und tut es auch heute noch. Zusammen mit Teil zwei, Hellbound - Hellraiser II, sicher einer der besten Horrorklassikern aus den 80ern! Schade, dass die Reihe durch unnötige Fortsetzungen kaputt gemacht wurde – eigentlich hätte man, auch wenn die Fortsetzungen, wenn man keine Ansprüche hat, auch zu unterhalten vermögen, nach Teil zwei Schluss machen sollen.
Der Film basiert auf einer Roman-Geschichte von Clive Barker (Autor von: Die Bücher des Blutes, u.a. mit der Story zu den Filmen Rawhead Rex und Candyman, weitere starke Barker Verfilmung = Cabal – Die Brut der Nacht aka Nightbreed), die der Autor sogar selbst verfilmt hat – mit verhältnismässig kleinem Budget, was der Qualität aber nicht geschadet hat.
Die Darsteller sind allesamt eine Wucht. Einige kannte Barker vom Theater und brachte sie so zur Hellraiser Crew (z.B. Doug Bradley als «Lead Cenobite», der ab Teil zwei Pinhead genannt wurde) – sie waren alle wirklich sehr gut. Viele kamen mind. noch in Teil zwei vor, während Doug Bradley als Pinhead in der Mehrheit der Hellraiser Fortsetzungen mitspielte. Ashley Laurence, welche mit Hellraiser ihr Debüt gab, kam nach Teil zwei noch in Teil sechs (Hellraiser – Hellseeker, 2002) vor.
Nebst starken Leistungen von Cast und Crew war es vor allem die düstere Stimmung und der mysteriöse Inhalt der Story, die gefällt und für Spannung und Atmosphäre sorgte. Das Haus tut sein Übriges dazu – die Mehrheit spielt dort und teilweise kann man schon fast von einer klaustrophobischen Gefühlslage sprechen, was das Fühlen der Figuren betrifft.
Unterstützt wird die Stimmung und Spannung von einem grandiosen Soundtrack von Christopher Young (der oft für Horrorfilme tolle Musik beisteuerte, z.B. für Sinister, Düstere Legenden, Die Fliege 2 und sogar die US-Version vom Original Godzilla) und von hervorragenden, absolut exzellenten und sehenswerten Make-Up Masken, Verwandlungsszenen, Creature Effects und Bluteffekten! In Hellraiser gibt es, ohne zu übertreiben, einige der besten Effekte überhaupt zu sehen – die zudem auch heute genau so toll wirken wie dazumal und keinesfalls billig sind und/oder wirken. Das interessante dabei: es sind nicht Mal bekannte FX-Namen/Künstler dabei gewesen (kein Tom Savini, keine KNB FX Group, kein John Carl Buechler, kein Screaming Mad George und auch kein Rob Bottin). Erstaunlich und phänomenal! Das selbe gilt für Hellraiser als Gesamtpaket = Klassiker, den ich jedem Horrorfilmfan nur empfehlen kann!
Gefolgt von: Hellbound: Hellraiser II
Infos:
O: Hellraiser
Großbritannien 1987
R: Clive Barker
D: Clare Higgins, Andrew Robinson, Ashley Laurence, Sean Chapman, Doug Bradley
Laufzeit der UK Blu-Ray: 93:20 Min.
Gesehen am: Erstsichtung in Jugendjahren / Review überarbeitet am: 01.09.18
Fassungen: Mir lag die limitierte Edition aus England von Arrow Video vor = grosse Box, alle drei Teile auf Blu-Ray, eine Extras Disc, diverse weitere Gimmicks (Poster, ca. 200seitiges Booklet etc.), Uncut (R-Rated Fassung), O-Ton und englische Subs vorhanden. Die Bild- und Tonqualität sind hervorragend! In Deutschland Uncut (am Ende wurde sogar noch eine Cut-Szene, die man Uncut im Intro von Teil zwei sieht, reingeschnitten = in einer Szene länger als alle weltweit anderen Fassungen) von Turbine zu haben (Deutsch/Englisch, dt. Subs, viele Extras, Arrow Master etc.). Folgende Ausgaben stehen zudem in der Sammlung: Tin Box, limitiert, von Anchor Bay aus den USA mit zwei Autogrammen - jedoch schon so gekauft. Zudem die reguläre Einzel-DVD von Anchor Bay, die aus Nostalgiegründen in der Sammlung stehen bleibt (was an von der UK Anchor Bay Würfel Box nicht sagen konnte). Die bessere Würfel Edition (wieder: USA von Anchor Bay) hingegen darf als Sammelstück in der Sammlung bleiben!