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Montag, 2. September 2019

Ong-Bak Review

Ong-Bak

Story:

Ting (Tony Jaa) ist auf der Suche nach einem gestohlenen Buddha Kopf (einer Statue). Er folgt den Tätern in die Grossstadt, wo er an Gangster gerät. Doch Ting, ein ausgezeichneter Kämpfer, weiss sich zu wehren…

Meine Meinung:

Ong-Bak war, als er 2003 veröffentlicht wurde (ich sah den zwei Jahre später das erste Mal), ein grosser internationaler Hit. Der Film hat weltweit für Furore gesorgt – in Foren, im Internet, auf dem DVD/Video Heimmarkt und an Filmfestspielen war der Film zusehen – man sprach darüber, tauschte sich aus und ein neuer Star am Actionhimmel war geboren (Tony Jaa). Es folgte eine kurze Welle von ähnlichen Actionfilmen aus Thailand und es folgten bis heute mind. zwei Fortsetzungen und in Europa kaufte Luc Besson die Rechte und veröffentlichte eine abgeänderte (in meinen Augen auch zensierte und nicht zu empfehlende) Version in der nebst wenig Action/Gewalt auch viel Handlung fehlt und der Soundtrack wurde ebenso angepasst = auch negativ, da mir der Original-Soundtrack gut gefällt und passt.

Ong-Bak gefällt auch heute noch sehr gut, obwohl der grosse «Wow- und Staun-Faktor» nicht mehr vorhanden ist. Dies auch, weil der Markt übersättig ist und es nach Ong-Bak viele andere tolle Actionfilme* gab und/oder andere Länder ebenfalls auf den Zug (Ong-Bak Erfolgswelle) aufsprangen und selbst Action-Filme gedreht haben, Mal erfolgreicher oder nicht**.

* Tom Yum Goong, Born to Fight, Merantau, The Raid, The Raid 2, Chocolate, Headshot, The Rebel (aus Vietnam)

** Furie (aus Vietnam), Maria (aus Philippinen), Revenger (aus Südkorea – leider bisher nur auf Netflix), Mrs K (mit Kara Hui und Simon Yam), The Night Comes For Us (dürfte ein Knaller sein – leider, da Netflix Film, noch nicht gesehen), BuyBust (aus den Philippinen), Re:Born (aus Japan), Lục Vân Tiên: Tuyệt đỉnh Kungfu (aus Vietnam), Jailbreak (am NIFFF gesehen)

Ong-Bak gefällt vor allem Dank der Action! Davon gibt es einiges zu sehen. Nebst einem ansehnlichen Start à la dem Jackie Chan Film Dragon Lord wird die kaum vorhandene Story in die Wege geleitet und die Figuren vorgestellt – Tony Jaa als charismatischer Held und Kämpfer (Ex-Stuntman), Petchtai Wongkamlao (thai. Komiker, der danach auch in eigenständige Produktionen zu sehen war – z.B. The Bodyguard 1 und 2), Pumwaree Yodkamol (die einzige weibliche Hauptrolle) und daneben paar klischeehafte Bösewichte und ausländische Kämpfer.

Das sorgt dafür, dass die ersten 35 Minuten relativ lahm sind und es kaum Action zu sehen gibt. Dafür legt der Film ab der 35. Minute dann los und es folgt, mehr oder weniger, eine Art Daueraction bis zum Finale. Startet mit der irrwitzigen Verfolgungsjagd mit sehenswerten Stunt-Einlagen (durch Stacheldraht Ring springen, unter Auto durch rutschen etc.), einem dreifachen Ring-Kampf (mit diversen Kämpfern und Eigenschaften), einem späteren offiziellen Ring-Kampf (getürkt), einer erneuten Verfolgungsjagd (via Autorikscha), einer Befreiungsaktion (mit Motorrad und Feuer-Stunts) bevor dann das Action-Finale von statten geht.

Die Kampfszenen sind sehenswert choreographiert, abwechslungsreich, knüppelhart (vor allem die Stunts) und es werden z.T. mehrfach Wiederholungen in Zeitlupe gezeigt. Knochen bleiben nicht immer heil, aber ansonsten in der Gewaltfaktor eigentlich relativ gering (die 18er Freigabe ist natürlich ein Witz). Tony Jaa ist die perfekte Wahl und es wird auf CGI und Drahtseil-Mithilfe, wo möglich, verzichtet (dass es in der ein oder anderen Szene nicht doch versteckte Hilfsmittel gab, bezweifle ich heute). Tony Jaa ist auch heute noch im Filmgeschäft tätig***, doch konnte er, mit Ausnahme von Tom Yum Goong, auf den grossen Erfolg, der Ong-Bak auslöste, nie mehr anknüpfen. Petchtai Wongkamlao finde ich sympathisch und dass er Komiker ist, merkt man. Zum Teil amüsante Situationskomik, welche er bietet. Wer asiatischen Humor nicht mag, wird die Szenen nicht mögen…

*** es folgten Ong-Bak 2 und 3 im klassischen Setting (sollte man als einen Film zusammen schauen), Tom Yum Goong 2 (leider schwach), Skin Trade (coole B-Action mit Dolph Lundgren), Ausflüge ins HK-Kino (SPL 2, Paradox, Master Z: The Ip Man Legacy) und Ausflüge nach Hollywood (Fast & Furious 7, xXx - Die Rückkehr des Xander Cage)

Der Erfolg des Filmes lieferte mehrere Produktionen ähnlicher Art (oder in anderen Genres) aus Thailand und auch Regisseur Prachya Pinkaew oder der inzwischen verstorbene Schauspieler, Regisseur und Action-Choreograph (quasi Tony Jaas Mentor) Panna Rittikrai konnten vom Erfolg profitieren: Prachya Pinkaew inzensierte danach noch Tom Yum Goong, Chocolate und u.a. The Kick.

Panna Rittikrai hingegen den grossartigen Born to Fight, Bangkok Knockout, Ong-Bak 2/3 und seinen letzten Film Vengeance of an Assassin. Weitere Beteilung: als Schauspieler im 80er Jahre Born to Fight (von 1984 – die Stunts sind auch heute noch eine Wucht!), Dynamite Warrior (Schauspiel) oder Raging Phoenix (Choreographie).

Wer wenig Wert auf Handlung, Charaktertiefe, Originalität etc. legt, sondern nur coole Action (Martial Arts) sehen möchte, macht mit Ong-Bak alles richtig! Macht auch heute noch viel Spass und überzeugt in den Actionszenen!

Gefolgt von: Ong-Bak 2

Infos:

O: Ong-bak

Thailand 2003

R: Prachya Pinkaew

D: Tony Jaa, Petchtai Wongkamlao, Pumwaree Yodkamol, Suchao Pongwilai, Chumphorn Thepphithak

Laufzeit der HK-DVD: 108:17 Min.

Gesehen am: Januar 2005 / Review überarbeitet am: 18.06.19

Fassungen: Mir lag die Code drei (CAT. III Freigabe) HK DVD von Edko Films vor = DTS Ton, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton, keine englischen Subs, Uncut (Thai.) Fassung mit richtigem Originalsound. Gibt es in Deutschland erst seit (!!!) 2017 auch Uncut und in der Thai. Fassung auf DVD und/oder Blu-Ray.

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