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Mittwoch, 18. November 2020

Born to Fight Review





Born to Fight

Story:

Terroristen nehmen in Thailand ein kleines Dorf als Geisel, um ihren Anführer (Nappon Gomarachun) freizupressen. Das Massaker beginnt. Doch die Dorfbewohner plus ein Polizist (Dan Chupong) sagen den Terroristen (Chattapong Pantana-Angkul) vereint den Kampf an…

Meine Meinung:

Born to Fight, ein Actionfilm aus Thailand, habe ich bei Veröffentlichung 2004 ziemlich abgefeiert wie zuvor Ong-Bak und Nachfolger und Konsorten (z.B. Tom Yum Goong). Im Vergleich mit genannten Filmen ist Born to Fight schlechter gealtert.

Die Euphorie ist heuer kaum mehr vorhanden. Trotzdem muss man fairerweise sagen, dass Born to Fight einige absolut spektakuläre und wahnsinnige Action- und vor allem Stunt-Einlagen zu bieten hat, die auch aktuell noch der Wahnsinn und unerreicht sind!

Wenn ich an die letzten Jahre zurückdenke ist es schwer, die besten Actionfilme zu betiteln. Tom Yum Goong zähle ich noch immer dazu. Auch Titel wie The Raid 1 + 2 sind nach wie vor sehr spektakulär. Es kamen auch Filme aus anderen Ländern wie Hardcore Henry oder Mad Max: Fury Road, die beide sehenswert waren.

Was mich an Born to Fight störte: die Figuren waren einem zu 99% egal. Und zu 99% waren diese nicht sympathisch, haben kein Schauspieltalent und auch deren Charisma ist gleich null. Eine Identifikationsfigur fehlt und der Patriotismus, in dem sich auch Kinder, Alte und Krüppel als Racheengel widerspiegeln, fand ich doof und nervend.

Einige der Action-Szenen waren auch nicht spektakulär, sondern lahm (z.B. Action-Szenen die einen Fussball als «Waffe» beinhalten»). Man hat ehemalige National-Sportler und Martial Arts Kämpfer in den Film integriert. Die haben es zwar technisch drauf, sind aber keine wirklichen Schauspieler. Immerhin der Hauptheld (Dan Chupong) und quasi sein «Endgegner» (Chattapong Pantana-Angkul) boten immerhin etwas mehr Klasse als der Rest.

Beide kennt der Fan aus anderen Actionfilmen aus Thailand: Ong-Bak 1-3, Dynamite Warrior, Vengeance of an Assassin. In Verbindung dessen steht auch Regisseur Panna Rittikrai, Thailands Action-Regisseur Nr. 1 und quasi «Mentor» und Entdecker von Ong-Baks Tony Jaa. Dieser führte in Born to Fight Regie und war auch für die Action-Szenen bzw. die Choreographie zuständig.

Panna Rittikrai kann mit vielen Thai. Action-Filmen als Regisseur und/oder Darsteller in Verbindung gebracht werden: Bangkok Knockout (spielt er den Endgegner), den Mitte 80er Jahre Born to Fight (auch hier: tolle Stunts!), Thai Police Story (hört sich interessant an – Thai. Police Story Variante?), Iron Angels 3 (HK Action), Thailand Killer (auch mit Tony Jaa) oder Battle Warrior (mit Tony Jaa und Panna Rittikrai als Zombie!).

Die Action beschränkt sich auf tödliche Stunts, Explosionen, blutige Shoot-Outs, kürzere Kampfszenen. Die Highlights waren für meinen Geschmack: de LKW-Stunts zu Beginn mit der Police Story Hommage, die Kämpfe mit Dan Chupong, die Stunts mit Fahrzeugen, Autos und Motorrädern (völlig verrückt). Die restlichen Action-Szenen sind relativ lahmer Durchschnitt. Der Film ist aber kaum langweilig, da es mit einer Ausnahme von ca. 15-20 Minuten nach den ersten Action-Szenen «etwas Story» gibt. Danach folgt mehr oder weniger Dauer-Action bis zum Abspann, der mit Outtakes der Stunt-Szenen aufwartet (= sehenswert).

Fazit: Erreicht nicht die Klasse von Ong-Bak, Tom Yum Goong und Co. und ist schlecht gealtert. Trotzdem dank einigen völlig abgefahrenen Stunts für den Action-Freund des asiatischen Kinos zu empfehlen!

Infos:

O: Gerd ma lui

Thailand 2004

R: Panna Rittikrai

D: Nappon Gomarachun, Santisuk Promsiri, Dan Chupong, Piyapong Piew-on, Somrak Khamsing

Laufzeit der thai. DVD: 90:40 Min.

Gesehen am: März 2005 / Review überarbeitet am: 02.08.20

Fassungen: Mir lag die Thai. DVD von J-Bics vor = Schuber, gute Bild- und Tonqualität (u.a. DTS Ton, KEINE Subs), Uncut. Gibt es inzwischen auch in Subs oder in Deutsch in Deutschland (von e-m-s) und auch als Blu-Ray. Die fehlenden Subs der Thai. Fassung (der thai. DVD) sind verschmerzbar da der Film kaum Story hat.

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