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Donnerstag, 20. Juni 2019

Update

Neue Reviews

 

- Red Spell Spells Red (komplett überarbeitet)

- Kung Fu from Beyond the Grave

- Two Wondrous Tigers

- Slumber Party Massacre II (komplett überarbeitet)

Slumber Party Massacre II Review

Slumber Party Massacre II

Story:

Courtney (Crystal Bernard) und ihre Freundinnen, welche in einer Band spielen, verbringen ein Wochenende zusammen. Nebst singen und abrocken freuen sie sich über die nächtlichen Besucher von Männern. Weniger erfreulich: Courtney hat Visionen und Alpträume (ziemliche coole) und diese werden wahr: ein irrer Killer (Atanas Ilitch) taucht auf und trachtet ihnen nach dem Leben…

Meine Meinung:

Beeinflusst durch den Erfolg von Wes Cravens A Nightmare on Elm Street und vielen anderen Slashern (Halloween, The Texas Chainsaw Massacre und Freitag der 13. Reihen) entstand fünf Jahre nach Slumber Party Massacre die Fortsetzung. Wieder mit einer Bohrer-Killer, wieder von Roger Corman produziert und wieder mit einer Frau auf dem Regiestuhl (Deborah Brock).

Im Gegensatz zu Teil eins werden leicht übernatürliche Elemente eingefügt (der Killer, die Visionen, welche Courtney die ganze Zeit über plagen) und der Humor- und Trash-Faktor wurden angehoben. Dies ist nur bedingt gut, denn der Film hat mehr Längen als Teil eins, trotz der kurzen Laufzeit der R-Rated Fassung von ca. 75 Minuten. Die ganze Action startet erst im Finale. Die Darstellung und Überzeichnung der Figuren, gerade die rockenden Mädels, nerven und sind mehr peinlich als gute Schauspielkunst. Auch die männlichen Kollegen sind nicht besser.

Ausnahme bietet nur der irre Killer, der agiert amüsant und dieser stört auch durch sein Overacting nicht. Was mir gut gefiel: die Alptraum- und Visionen und deren Inhalte. Diese hatte ich nach der Erstsichtung (ewig her) bereits vergessen gehabt und die sind echt nicht ohne: Bohrer-Morde, abgetrennte Gliedmasse, die in die Torte fallen, das lebende, blutende Pulet oder die eklige Pickel-Szene). Und diese kommen von Beginn an vor und müssen als kleine Appetithäppchen gewertet werden, welche die lahmen Szenen etwas auflockern, bis der Film am Ende blutige Morde im Slasher-Finale bietet.

Fazit: Zwar schlechter als Teil eins aber für 80er Jahre Slasher Fans noch immer absolut okay! 

Gefolgt von: Slumber Party Massacre III

Infos:

O: Slumber Party Massacre II

USA 1987

R: Deborah Brock

D: Crystal Bernard, Jennifer Rhodes, Kimberly McArthur, Patrick Lowe, Juliette Cummins, Heidi Kozak

Laufzeit der US-DVD: 75:46 Min.

Gesehen am: Review überarbeitet am: 01.05.19

Fassungen: Siehe Teil 1! Im Gegensatz zum 1. Teil ist die Fortsetzung, zumindest auf VHS, in Deutschland erschienen. Zensiert (Gewaltschnitt, dafür ca. zehn Minuten mehr Handlung als die US-DVD = R-Rated Fassung).

Two Wondrous Tigers Review

Two Wondrous Tigers

Story:

Zwei Freunde (John Cheung Ng-Long & Phillip Ko Fei) helfen Charlie Chan Yiu-Lam (Charlie Chan Yiu-Lam), da Bösewichte (Kam Shan, Tiger Yang Cheng-Wu, Wilson Tong) dessen Schwestern (Sharon Yeung Pan-Pan, Kitty Meng Chui) entführen wollen…

Meine Meinung:

Two Wondrous Tigers kann ich jedem HK-Old School Kung-Fu Film-Fan nur empfehlen! Der Film von Regisseur Cheung Sum (2 tödliche Fäuste im Schatten der Schlange) war die 52. Produktion, welche die Firma Goldig Films veröffentlicht hat. Wer andere Filme vom Regisseur und/oder den Stars kennt (z.B. Daggers 8), weiss, was ihn erwartet: einfache, simple Handlung, Wald-und-Wiesen Setting (plus paar Sets), HK-Klamauk und vor allem eindrückliche Kampf- und Trainingsszenen, die ihresgleichen suchen!

Dass die Kampfszenen spektakulär in Szene gesetzt sind, überrascht nicht. Schliesslich zeigte sich für die Inszenierung der Kampfszenen Wilson Tong zuständig, der auch eine grosse Nebenrolle als Gangster (die rechte Hand der Bosse) zu sehen ist. Dieser macht, wie schon in vielen anderen Werken (Daggers 8, A Bloody Fight) einen eindrücklichen Job. Andere Filme, in denen er für die Actionszenen zuständig war, liegen noch ungesehen rum und ich hege ohne Erwartungen in diese (z.B. Snake Deadly Act, The Young Avenger) nachdem ich zuletzt doch auch mind. einmal enttäuscht wurde (Duel of the Masters).

Nebst Wilson tummeln sich viele andere Darsteller an Bord, die in den Kampfszenen überzeugen. Die Mehrheit sagt mir von den Namen nichts, aber ich nehme stark an, dass die Mehrheit über Kung Fu Background verfügt. Sehr bekannt ist auf jeden Fall Ex-Shaw Brothers Darsteller Phillip Ko, der in unzähligen Filmen mitspielte (Eagle's Claw, The Eighteen Jade Arhats, Brothers from Walled City), für Action-Szenen zuständig war (Angel Enforcers, Deadly Target, The Bomb-Shell) oder selbst als Regisseur (Ultracop 2000, The Cyprus Tigers, Fatal Chase) fungierte.

Mit einem solchen Cast überrascht es nicht, dass die Action-Szenen Spektakel bieten und rocken was das Zeug halten. In einem Old School Kung Fu Film das wichtigste. Die Story ist nur Mittel zum Zweck, der Humor speziell, Längen hat es so gut wie keine und der Soundtrack stammt von einem Italo Western (My Name is Nobody) = jedem Kung Fu Film Fan nur zu empfehlen!

Infos:

O: Chut Chap Foo

HK 1979

R: Cheung Sum

D: John Cheung Ng-Long, Phillip Ko Fei, Charlie Chan Yiu-Lam, Kam Shan, Tiger Yang Cheng-Wu, Wilson Tong, Sharon Yeung Pan-Pan, Kitty Meng Chui

Laufzeit der UK DVD: 88:32 Min.

Gesehen am: 01.05.19

Fassungen: Mir lag die UK DVD von Vengeance Video vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, Vollbild. Die jap. DVD hat auch O-Ton und ist zudem in Widescreen, jedoch ohne Subs. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Mai 2019).

Kung Fu from Beyond the Grave Review

Kung Fu from Beyond the Grave

Story:

Chun Sing (Billy Chong) wird von seinem toten Vater besucht, der ihm die Hintergründe seines Todes kommuniziert. Chun Sing will daraufhin Rache nehmen am Killer seines Vaters – dem Bösewicht Kam Tai Fu (Lo Lieh). Doch dieser ist nicht nur ein Experte in Sachen Martial Arts und Magie, sondern hat auch starke Kämpfer (u.a. Addy Sung Gam-Loi) an seiner Seite, die es erst Mal auszuschalten gilt. Ein magisches Dokument, welches Chun Sing besetzt, hilft ihm selbst Magie gegen seine Feinde anzuwenden…

Meine Meinung:

In Sachen Billy Chong, einem indonesischen Martial Artist, kenne ich mich (noch) viel zu wenig aus. Ich kenne nur Mad Mission 5 und Die Depesche des Todes mit ihm. Ungesehen liegen noch rum: Kung-Fu Zombie und Fistful of Talons. Regie führte der mir unbekannte Lee Chiu, der in den 80ern vor allem Old School Eastern drehte (kenne ich leider nix) und später ins moderne Setting wechselte (A Punch to Revenge, Mission of Condor aka Angel Force). Ich denke, auch bei den 80er Jahren Filmen von Lee Chiu gäbe es noch einiges zu entdecken.

Kung Fu from Beyond the Grave hat mir sehr gut gefallen. Es handelt sich um einen Mix aus klassischer Kung Fu Rachegeschichte vermischt mit Magie, Ritualen, Zombies und Vampiren. Dieser Mix gefällt und sorgt selten für Längen, so dass man beim Schauen gut unterhalten wird. Es gibt viele solide Kampfszenen zu sehen. Auf der anderen Seite dürften auch exotische Rituale voller Magie und Übernatürlichem nicht fehlen. Diese sorgen z.B. dafür, dass die Figuren von Zombies oder Vampiren (sogar ein englischsprechender, westlicher Vampir kommt vor) im Kampf gegeneinander unterstützt werden (Mitte des Filmes: Billy Chong Vs. Addy Sung Gam-Loi) oder dass Lo Lieh nahezu unbesiegbar wird (Finale).

Die Effekte und Zombie/Vampir-Masken sind cool, die Settings stimmungsvoll (Finalkampf auf Friedhof inklusive auf und ihm Sarg) und die Action-Szenen gut anzusehen (u.a. fungierte Addy Sung Gam-Loi als Action Director). Auch der Cast kann sich sehen lassen: Billy Chong wirkt sympathisch und macht in den Actionszenen eine gute Figur. Er traf den Nerv der Zeit und startete in einigen ähnlichen Filmen (Kung-Fu Zombie). Sehr Freude hatte ich an den Bösewichten: Lo Lieh (The Black Magic with Buddha), eine Shaw Brothers Legende, spielt den Haupt-Bösewichte. Seine rechte Hand wird von Addy Sung Gam-Loi (0.38) gespielt, den ich immer gerne sehe. Hat mich gefreut, dass er hier eine grosse Rolle bekommen hat und dazu auch sehr viel kämpfen durfte.

Fazit: Wer das klassische Kung Fu und HK-Fantasy (Magie, Vampire, Rituale, Taoist Priester etc.) Genre mag sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen!

Infos:

O: Yin Ji

HK 1982

R: Lee Chiu

D: Billy Chong, Addy Sung Gam-Loi, Lo Lieh, Hui Pooi-Yung, Alan Chui Chung-San

Laufzeit des koreanischen VHS: Ca. 90 Min.

Gesehen am: 29.04.19

Fassungen: Mir lag das VHS aus Südkorea von Sam Boo vor = O-Ton Master mit festen englischen, chinesischen und koreanischen Subs. Die englischen Subs sind selten links und rechts abgeschnitten und rutschen zum Teil leicht aus dem Bild (unten) d.h. sie sind nicht immer einfach lesbar. Vollbild. Gute Bildqualität. Ansonsten sind vor allem Englisch Dubbed Fassungen bekannt. Die Synchro soll nicht gut sein. Bis auf einen Masterfehler mit sichtbarem Cut scheint das VHS aus Südkorea Uncut zu sein. Vergleiche kann ich nicht tätigen, aber Schnitte fielen mir keine auf. Interessant ist das VHS aus Japan: dieses ist in Mandarin (hätte auf Englisch Dubbed getippt), Uncut und im 2.35:1 statt Vollbild. In Deutschland nicht erschienen (Stand: April 2019). Stellt sich die Frage nach dem O-Ton: Mandarin oder Kantonesisch…

Red Spell Spells Red Review


Red Spell Spells Red

Story:

Reporterin Stella (Poon Lai-Yin) inklusive Crew reisen nach Malaysia. Dort berichten sie von einem magischen Zwerg und einem Fluch. Nachdem sein Grab geöffnet wurde, geschehen um die Crew und die Stammesangehörigen mysteriöse Todesfälle…

Meine Meinung:

Red Spell Spells Red habe ich nach acht Jahren wieder gesehen und diesmal gefiel mir der Film besser, als ich den in Erinnerung hatte. Der Film beginnt bizarr (Höhle, Masken, Rituale, Magie) und erinnert dabei ans HK-Horror-Genre à la The Boxer’s Omen und Co.

Danach flacht der Film ab. Das ist das einzig wirklich schlechte am Film: die darauffolgende erste halbe Stunde, da einfach langweilig. Das muss der Fan in Kauf nehmen. Man sollte nicht aufgeben und es durchstehen. Danach wird man mit einem völlig verrückten, skurrilen und bizarren Film und Szenen belohnt, die z.T. ihresgleichen suchen. Und viel Exotik und leider auch viel Tiersfnuff – aber eines ist Red Spell Spells Red nicht mehr: langweilig!

Man zieht es mit dem Unterhaltungswert und fantasievollen (vor allem in den Tötungsszenen der Crew) Szenen bis zum Ende durch. Im Finale gibt es nochmals sehenswerte Rituale voller Magie und Horror zu sehen, so dass der Film befriedigend endet. Durch die Orte (viel Dschungel, Ortswechsel zwischen HK und Borneo) wirkt alles sehr exotisch. Der Horror in Form von Magie, einem Fluch und unsichtbaren, magischen Kräften, lässt den Zuschauern im Dunkeln, wie sich das «Böse» an seine Opfer heranmachen wird. Dazu gestohlene Musik aus westlichen Filmen.

Bisschen Sex und nackte Haut dürften ebenso wenig fehlen wie eine tierfeindliche Handlung, die a) von einer Frau geschrieben wurde (kaum zu glauben) und b) von Stephen Chan Chue-Kwong produziert wurde (er hat auch Centipede Horror produziert – irgendwie ein ähnlicher Schocker). Brutale Highlights betreffen vor allem die Szene mit den drei kleinen Schweinen und die absolut unfassbare Szene ist diese, in welcher ein Huhn lebendig (von einem Menschen) gefressen wird! Aber auch Frösche, Vögel und Skorpione haben im Film nichts zu lachen…

Der Cast ist mir völlig unbekannt. Regisseur Titus Ho Wing-Lam hat laut hkmdb nur in diesem Film Regie geführt. Er war jedoch alternativ der Filmszene verbunden als Produzent, Drehbuchautor und Darsteller (sogar für die Shaw Brothers). Poon Lai-Yin, welche die weibliche Hauptrolle spielt (ihre Szenen am Ende auf dem Rad sind auch eindrücklich, welche Schauspielerin würde heute so was über sich ergehen lassen?), kenne ich nur (unbewusst) aus zwei anderen Filmen: A Hearty Response (Chow Yun-Fat) und The Millionaires' Express (All Star Cast Ansammlung von Golden Harvest). Sie konnte nicht auf eine grosse Karriere zurückblicken und verschwand recht schnell wieder von der Bildfläche.

Fazit: Wer das skurrile und exotische 80er Jahre, ernste, HK-Horror-Genre mag, dem sei dieser Film auf jeden Fall ans Herz gelegt!

Infos:

O: Gong gui zai

HK 1983

R: Titus Ho Wing-Lam

D: Poon Lai-Yin, Kent Tong Chun-Yip, Ga Lun, Wan Ting-Fong, Hussein Hassan

Laufzeit der US-DVD: 93:07 Min.

Gesehen am: Dez. 2011 / Review überarbeitet: 28.04.19

Fassungen: Mir lag eine US-DVD (Bootleg) von Far East Flix vor = Uncut, O-Ton, englische Subs. Die Bildqualität ist aber sehr dürftig d.h. sehr oft viel zu dunkel, Bildqualität zu unscharf, englische Subs oft kaum zu lesen. Es gäbe folgende Alternativen: HK LD (Uncut, Subs, O-Ton), VHS aus Taiwan (Dubbed in Mandarin mit Englischen Subs), das HK VHS (soll als Master für meine US-DVD gedient haben) oder das VHS aus Südkorea (zensiert). Daneben gäbe es wohl noch mind. zwei andere Bootlegs (FLK und wie es aussieht eine Disc aus Taiwan). Die HK LD soll die beste Qualität bieten. Eine dt. Fassung gibt es nicht (Stand: April 2019). Die LD ist teuer (wurde mir im Sommer 2018 für 200 Euro angeboten). Nachtrag 16.01.21: Für eine weitere Sichtung lag mir nun die seltene HK-Laserdisc von Winson vor = Uncut, O-Ton, englische Subs und in der Tat qualitativ massiv besser als die bereits verkaufte oder verschenkte US-Bootleg DVD. Macht deutlich mehr Spass, den Film so zu schauen! Nachtrag 25.05.23: Inzwischen gibt es vom US-Label Error 4444 eine US-Blu Ray = Schuber, Booklet, Region All, Uncut, restauriert, hervorragende Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische Subs. Nie hätte ich gedacht, den Film in einer so tollen Bildqualität sehen zu können. Must Have Vö für Fans des Filmes. Die Restauration und das neue Master werten den Film sichtlich auf. Das Booklet bietet ein Interview mit dem Regisseur. Das Feature How To Make A Successful Hong Kong Black Magic Film ist absolut uninteressant.