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Mittwoch, 30. August 2017

Blutgericht in Texas Review





Blutgericht in Texas

Story:

Fünf Jugendliche ahnen noch nichts von dem schrecklichen Grauen, das über sie kommen wird. Sally (Marilyn Burns), ihr im Rollstuhl sitzender Bruder Franklin (Paul A. Partain), Jerry (Allen Danziger), Kirk (William Vail) und Pam (Teri McMinn) hatten eigentlich einen idyllischen Sommerausflug im Sinn, doch als sie einen Anhalter mitnehmen, ist die gute Stimmung hinüber, als dieser Franklin mit dem Messer verletzt. Sie werfen ihn raus. Als sie kein Benzin mehr haben, stossen sie auf ein altes Schlachterhaus. Dort erhoffen sie sich Hilfe...

Meine Meinung:

Blutgericht in Texas muss zu den grossen Klassikern des Genres gezählt werden, egal ob man den Film gut findet oder nicht. Regisseur Tobe Hooper hat zusammen mit Kim Henkel einen fiesen, kleinen und dreckigen Film geschaffen, der für das Genre, insbesondere für den Terrorfilm / Backwood-Genre wegweisend war.

Die Warnung durch den Tankwart z.B. ist seit Blutgericht in Texas berühmt und viele nahmen sich diese oder andere Szene als Vorbild (z.B. Wrong Turn, House of 1000 Corpses, Muttertag, Wolf Creek). Der Film schaffte es damals, die Zuschauer zu schockieren, was zum einen an der Story liegt, zum anderen an der Atmosphäre und dem nervenaufreibenden Soundtrack im Zusammenhang mit der Kameraführung (man denke da nur an die Szene, wo Sally an den Tisch gefesselt ist und ihr panisches Verhalten und wie die Familienmitglieder darauf reagieren). Und zuvor anstatt Soundtrack Gekreische und Kettensägen Rasseln, als Sally und Franklin von Leatherface durch die Nacht gejagt werden = Terrorkino pur.

Vor allem im Kino müssen solche Szenen sehr intensiv gewirkt haben. Der Film ist nicht sehr explizit und Blut gibt es nur sehr wenig. Richtige Splattereffekte gibt es keine, obwohl der Titel dies suggerieren will. Dies wird rein der Fantasie des Zuschauers überlassen. Trotzdem stand der Film jahrelang auf der Verbotsliste (Deutschland und somit auch in der Schweiz) was zumindest in Deutschland heute glücklicherweise nicht mehr der Fall ist. Doch der Film wirkt trotzdem alles anderes als harmlos und die psychische Komponente und die stimmungsvollen, kräftigen Bilder des Filmes, da einfach, billig und simpel, aber immer effektiv und den Nerv des Zuschauers treffend in Szene gesetzt, haben eine starke Wirkung auf den Zuschauer.

Zudem gibt es einige (zwar wenige) gute Make-Up Effekte zu sehen (Leatherface Maske, die Leichen zu Beginn, Überfahren werden am Ende) und die Darsteller sind solide bis gut. Marilyn Burns mauserte sich zur Scream-Queen, Jim Siedow sah man noch in Teil zwei und Gunnar Hansen hatte die grosse Ehre, eine neue Horrorfigur (eben "Leatherface") ins Genre einzuführen nebst all seinen Kollegen wie Michael Myers, Freddy Krüger, Pinhead, Jason Vorheess oder Chucky (Die Mörderpuppe). Eine Rolle, welche ihn bis zu seinem Tod prägte.

Fazit: Der Film gilt zurecht als Klassiker und steht deshalb auch im New Yorker Museum Of Modern Art! Tobe Hoopers bester Film und gleichzeitig bester Film dieser Horrorreihe (es gab mehrere Fortsetzungen, Remakes etc.). 

Gefolgt von: The Texas Chainsaw Massacre 2

Infos:

O: The Texas Chainsaw Massacre

USA 1973

R: Tobe Hooper

D: Gunner Hansen, Marilyn Burns, Jim Siedow, Edwin Neal, Paul A. Partain

Laufzeit der deutschen Blu Ray: 83:34 Min.

Erstsichtung:  Ende 90er/Anfang 2000er

Review überarbeitet: 30.08.17

Fassungen: Die in Österreich oder Deutschland erschienene Blu Ray von Turbine kann ich nur empfehlen! Uncut, DVD/Blu Ray, Booklet (zur ganzen Zensurgeschichte und welche Anstrengungen Turbine über Jahre hinweg erdulden musste, um den Film vom Verbot zu befreien), Bonusdisk und schicke Verpackung in restaurierter Bild- und Tonqualität machen diese Vö zu einem absoluten Pflichtkauf für Fans des Filmes (O-Ton und Subs natürlich auch vorhanden). Paar Jahre später erschien von Label eine Neuauflage, in welcher nochmals ein neues Master vorlag (Zitat: «Der Film wurde restauriert und in 4K vom 16mm-Negativ abgetastet»). Mir langt aber die reguläre Fassung, welche gegenüber Importen und/oder alten DVD Fassungen eine haushoch überlegene Fassung darstellt.
Interessante Nebeninfo: laut Turbine war die VPS VHS die letzte in Deutschland offiziell lizensierte Fassung bevor sie sich die Rechte ergattert haben soll heissen: alle Laser Paradise DVDs sind scheinbar Bootlegs…

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