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Donnerstag, 26. September 2019

House of 1000 Corpses Review

House of 1000 Corpses

Story:

Paar Teens durchqueren das Land und halten Ausschau nach Absurditäten. Da kommt ihnen die Story von Dr. Satan gerade recht. Als sie die Gegend auskundschaften, werden sie von einer Redneck Familie (u.a. Karen Black, Sheri Moon Zombie, Bill Moseley) gefangen genommen. Die Polizei (William Bassett) beginnt zu ermitteln…

Meine Meinung:

Zu Ehren von Sid Haig (Verstarb am 21.09.19), auf welchen ich damals erst durch Rob Zombies House of 1000 Corpses aufmerksam wurde, gab es eine Neusichtung zu diesem schrillen Backwood-Film. House of 1000 Corpses ist für mich, auch nach all den Jahren, noch immer sein bester Film.

Den Film sah ich als Jugendlicher und die Vorfreude war, auch durch den Hype im Internet, gross. House of 1000 Corpses war dazumal auch der erste (und einzige) Film, den ich runtergeladen und auf dem Rechner guckte – und trotz kleinem Bildschirm, fehlenden Subs und schlechter Qualität war die Sichtung toll und eindrücklich – ich war total geflasht – und bin es auch jetzt noch, wenn ich den Film wiederholt ansehe.

Obwohl Rob Zombies Musik zum grossen Teil nicht ganz meinem Musikgeschmack entspricht (kannte dazumal nur Dragula wegen Die Killerhand) gefällt mir der Soundtrack und die Musik im Film bestens. Backwood-Story-Elemente mag ich immer und Rob Zombie würdigte damit als Hommage alte Klassiker wie Blutgericht in Texas und Co. Dazu kommt, nebst cooler Musik-Clip-Ästhetik auch viel Retro-Charme dazu. Das mag ich einfach. Und schon hatte mich der Film in seinem Bann.

Der Film ist, auch dank viel Action, abwechslungsreichen Settings und einer kurzen Laufzeit, unterhaltsam. Zwar nicht wirklich originell, gruselig oder spannend (die Teens sind eh nur Kanonenfutter), dafür geht die Zeit beim Schauen vorbei. Die Effekte können sich auch sehen lassen und sind, auch im Zusammenhang mit der Optik und den audiovisuellen Spielereien sehenswert.

Rob Zombie gelangen einige herrliche Momente im Film – sei es der Beginn, die Run, Rabbit Run Szene, der Besuch beim Pussy Liquor oder die Stürmung der Polizei auf dem Gelände (für mich die beste Szene im ganzen Film, hat zuerst Spannung, dann schwarzen Humor, dann etwas Episches an sich). Dazu coole Mucke, abgefuckte Figuren.

Letzteres ist fast in jedem Rob Zombie Film zu sehen. In House of 1000 Corpses waren einige tolle Akteure dabei und die Redneck Familie ist, wie erwartet, der eigentliche Sympathieträger des Filmes. Die Antihelden sozusagen. Sid Haig als Captain Spaulding zierte danach viele Cover, Magazine, trat in vielen Horrorfilmen auf (House of the Dead II, Night of the Living Dead 3D, Bone Tomahawk, Hatchet III) und spielte auch in den Fortsetzungen mit. In Teil drei, 3 from Hell, der aktuell am Fantasy Film Fest läuft, langte es nur für eine Kurzrolle, da gesundheitlich angeschlagen.

Weitere Namen, die gefallen haben und/oder in späteren Rob Zombie Filmen zu sehen waren: Karen Black (Mirror Mirror) die leider inzwischen auch schon verstorben ist, Sheri Moon Zombie (welche Rob Zombie später heiratete) und Bill Moseley (The Texas Chainsaw Masscare 2, Boar), wobei vor allem letzterer in sehr vielen Horror-Filmen auftrat.

Rob Zombie konnte leider nicht mehr an die Qualität seines Debüts heranreichen. Er blieb dem Horror-Genre treu und drehte u.a.: The Devil's Rejects (wohl sein 2. bester Film), Fake-Trailer Werewolf Women of the SS (schade, dass dies nie verfilmt wurde), das Halloween Remake plus Fortsetzung, den Animationsfilm El Superbeasto (ist okay), The Lords of Salem (sein letzter guter Film), 31 (grottig) und zuletzt 3 from Hell.

Trotzdem, gerade für Horrorfans wird weiterhin interessant sein, wie sich Rob Zombie in Zukunft orientieren wird! Eine Rückkehr zu seinen Wurzeln wäre ihm zu wünschen!

Fazit: Wer die klassischen Backwood Filme mag und sich ab der Musik-Clip-Ästhetik und dem Overacting der Figuren nicht nervt, dem sei der Film absolut ans Herz gelegt!

Gefolgt von: The Devil's Rejects

Infos:

O: House of 1000 Corpses

USA 2003

R: Rob Zombie

D: Sid Haig, Karen Black, Sheri Moon Zombie, Bill Moseley, William Bassett

Laufzeit der US-DVD: 88:58 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet am: Okt. 2019

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Lions Gate vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, viele Extras, sehr gute Bild- und Tonqualität. In Deutschland (auf Blu-Ray) von Studiocanal erschienen. Es gäbe noch mehr Material zum Film, das jedoch laut Rob Zombie verschollen sein soll…

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