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Mittwoch, 5. November 2025

Update

Neue Nachträge und neue Reviews


Zu folgenden Reviews gibt es neue Cover und Nachträge (unter Fassungen):


- Game of Death II

- Bastard Swordsman

- The 36th Chamber of Shaolin

- Challenge of the Masters



Zu Ehren von Hui Siu-Hung, der am 28.10.25 verstarb, zu Ehren von Stanley Fung, der am 31.10.25 verstarb und zu Ehren von Tchéky Karyo, der am 31.10.25 verstarb, wurden jeweils Filme der drei gesichtet. Hier die Reviews:


- Kiss of Death

- Bruce, Hong Kong Master

- Crying Freeman



RIP 



Crying Freeman Review

Crying Freeman

Story:

Als der Sohn eines Yakuza Bosses von einem Profikiller namens Freeman (Mark Dacascos) getötet wird, schaltet sich die franz. Polizei (Rae Dawn Chong, Tchéky Karyo) in die Sache ein, nur um den Vater (Mako) kurz danach ebenso ins Jenseits befördert zu wissen. Doch der Freeman wurde von einer Zeugin (Julie Condra) erkannt. Diese gilt es, auszuschalten. Doch der Freeman verliebt sich…

Meine Meinung:

Crying Freeman basiert aus einem japanischen Comic, welches vom Franzosen und HK-Filmliebhaber und Gründer von HK Vidéo (eine franz. DVD-Label) Christophe Gans inszeniert wurde. Produziert wurde das Ganze von Horror-Spezialist Brian Yuzna (Dentist II, Faust: Love of the Damned, The Guyver). Zuvor folgten bereits weitere Comic-Verfilmungen aus Hong Kong (Dragon from Russia, Killer's Romance). Brian Yuzna und Christophe Gans lernten sich bei Necronomicon kennen.

Als Titelfigur, die zum Töten gezwungen wird, macht Mark Dacascos (John Wick: Chapter 3) eine starke Figur. Wohl nebst seinen Rollen in Der Pakt der Wölfe (erneute Zusammenarbeit zwischen ihm und Regisseur Christophe Gans) sowie Drive seine beste Rolle. Nicht nur schauspielerisch vermag er zu überzeugen, sondern auch in den Actionszenen. Seine Martial Arts Fähigkeiten brachte er gekonnt in den Film ein. Dass Christophe Gans das HK-Actionkino liebt, sieht man Crying Freeman jeder Sekunde an.

Speziell das Kino von John Woo (Hard Boiled, The Killer, A Better Tomorrow) dürfte es Christophe Gans angetan haben. Der Film strotz nur so vor John Woo Vibes, mit Ausnahme der blutigen Shoot-Outs. Das ist auch das einzige, kleine Manko, welches der Film aufweist. Für so viele Shoot-Outs sind diese sehr harmlos und relativ unblutig inszeniert, auch wenn es hier und da eine blutige Sequenz zu sehen gibt. Die Action-Szenen bestehen aus Shoot-Outs, Schwertkampfszenen, vielen Slow-Mo Momenten und echten Explosionen. Ein Hochgenuss.

Ob der Inhalt 1:1 das japanische Comic widerspiegelt, ist mir nicht bekannt, da ich dieses nicht kenne. Die Liebesgeschichte nimmt zum Glück nicht zu viel Platz ein und wirkt nicht zu übertrieben oder schnulzig. In weiteren Rollen sieht man Namen wie Rae Dawn Chong (The Borrower, Commando), Tchéky Karyo (Kiss of the Dragon), Masaya Katô (Gozu, Re:Born) oder Byron Mann. Der Film wurde zu Ehren von Tchéky Karyo angesehen, der gestern verstorben ist. Zwar sehe ich Tchéky Karyo lieber als Bösewicht (Kiss of the Dragon), aber er macht seine Sache mehr als ordentlich.

Fazit: Sehenswerter und optisch ansprechend, schicker Action-Film. Wer das damalige HK-Actionkino mochte, dürfte an Crying Freeman seine Freude haben! Schade, dass Christophe Gans nicht mehr Filme realisiert hat…

Infos:

O: Crying Freeman

Frankreich, Japan, Kanada, USA 1995

R: Christophe Gans

D: Mark Dacascos, Julie Condra, Rae Dawn Chong, Tchéky Karyo, Mako, Masaya Katô, Byron Mann

Laufzeit der franz. DVD: 97:27 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Neusichtung am: 01.11.25

Fassungen: Mir lag die franz. DVD von Metropolitan vor. Uncut, auch heute noch eine hervorragende Bild- und Tonqualität. Einziges Manko: keine englischen Subs d.h. nur franz. Zwangsuntertitel. Es gibt wenige Dialoge in Japanisch, welche ich somit nicht verstanden habe. Inzwischen gibt es den Film auch in Deutschland Uncut auf Blu-Ray oder UHD (Turbine Medien). War der Film früher zu VHS und DVD-Zeiten noch ab 18 Jahren freigegeben, wurde das in der Zwischenzeit folgerichtig nach unten korrigiert.

Bruce, Hong Kong Master Review

Bruce, Hong Kong Master

Story:

Wang Li-Shans (Dean Shek) Freundin wird von Gangstern überfallen, vergewaltigt und getötet. Danach nimmt sein Kollege Xiao Long (Bruce Leung Siu-Lung) das Gesetz in die eigene Hand und säubert die Strassen Hong Kongs vor Abschaum, ehe er sich im Finale, als Dr. Cheng Dong-Qiao (Stanley Fung) und Shirley (Sylvia Chang Ai-Chia) von Gangstern (Sammo Hung, Bolo Yeung, Addy Sung Gam-Loi) entführt werden, einem Kampf auf Leben und Tod gegenübersteht...

Meine Meinung:

Aka Hong Kong Superman. Von Bruce, Hong Kong Master wurde ich positiv überrascht. Ich habe, aufgrund dem «Bruce» im Titel und der Tatsache, dass Bruce Leung Siu-Lung (Bruce and the Iron Finger, The Dragon Lives Again, Call Me Dragon) mitspielt, einen Bruceploitation-Film erwartet. Pustekuchen. Stattdessen gibt es einen Mix aus Drama, Kung Fu und Rape & Revenge Streifen zu sehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Filmen aus der Zeit ohne Klamauk und Humor. Das Ganze ist ernst, humorlos, hart und dramatisch inszeniert. Der Film spielt im damaligen Hong Kong der 70er Jahre.

Nebst Bruce Leung Siu-Lung, der auch für die Kampfchoreographie zuständig war, sehen wir im Film Namen wie Sylvia Chang (sehr schnuckelig), Stanley Fung (RIP), Dean Shek (seine Rolle hat A Better Tomorrow 2 Vibes), Carter Wong (nur am Anfang kurz zu sehen), Bolo Yeung (Bösewicht, dessen Tod im Finale zensiert wurde), Sammo Hung (Bösewicht an der Seite von Bolo), Addy Sung Gam-Loi (Bösewicht an der Seite von Bolo) und Mars (nicht erkannt). Ich würde den Film zu den besten Rollen von Bruce Leung Siu-Lung zählen. Dean Shek fungiert zudem noch als Assistent Director.

Regie führte Ting Shan-Hsi, der auch das Drehbuch schrieb und auch für die Shaw Brothers tätig war (Blood Reincarnation, Imperial Tomb Raiders, Whiplash). Ob sich Ting Shan-Hsi am US-Vorbild Death Wish orientiert hat? Möglich wäre es. Der entstand ein Jahr vor Bruce, Hong Kong Master. Die erste Hälfte von Bruce, Hong Kong Master ist die ruhigere. In dieser werden die Figuren gekonnt vorgestellt, zu ihnen wird eine Beziehung aufgebaut und es gibt dramatische Momente zu sehen. In der zweiten Hälfte dominieren dann knallharte Kampfszenen, die praktisch pausenlos bis zum Finale anhalten. An Sammo Hung und Bolo Yeung als Bösewichte und «Endgegner» von Bruce Leung Siu-Lung hatte ich grosse Freude.

Fazit: Sehenswert!

Infos:

O: Xiang Gang Chao Ren

HK 1975

R: Ting Shan-Hsi

D: Bruce Leung Siu-Lung, Sammo Hung, Bolo Yeung, Dean Shek, Stanley Fung, Addy Sung Gam-Loi, Carter Wong, Mars, Sylvia Chang Ai-Chia

Laufzeit der HK-VHS: 76:58 Min.

Gesehen am: 31.10.25

Fassungen: Mir lag das VHS von Ocean Shores vor = nebst dem On-Screen Titel fehlt auch im Finale etwas. Den Tod von Bolo Yeung sieht man überhaupt nicht. Da scheint ein ganzer Block zu fehlen. Auf der Rückseite der VHS hat es zudem ein Bild vom Finalkampf zwischen Bruce Leung Siu-Lung, Sammo Hung und Bolo Yeung, welches auch im Film nicht zu sehen ist. Der englische Dub ist erträglich, die Bildqualität ist gut, Originalbildformat liegt nicht vor. Mir ist keine Uncut Fassung bekannt und auch keine O-Ton mit Untertiteln Fassung. Die deutschen Fassungen (Der Supermann mit der Todespranke) sollen allesamt nochmals ca. fünf Minuten kürzer sein als diese HK-Fassung. Jedoch soll es in der deutschen Fassung im Finale auch definitiv eine Szene geben, die in der HK-Fassung fehlt. Laut der ofdb (Datenbank) soll das HK-VHS 84:30 Min. laufen. Mein VHS hingegen läuft nur 76:58 Minuten. Laut Douban soll es gar eine 92minütige Mandarin Fassung geben. Als ich diese Zeilen schreibe, bin ich dran, eine solche Fassung aus China zu kaufen (DVD-R). 

Kiss of Death Review

Kiss of Death

Story:

Chu Ling (Chen Ping) wird aus dem Nachhauseweg von einer Gruppe Männer (Fan Mei-Sheng, Hui Siu-Hung, Chan Shen, Lin Wen-Wei, Chiang Tao) vergewaltigt und steckt sich mit einer Krankheit an. Hilfe findet sie später im Nachtclub von Krüppel Wong Ta (Lo Lieh). Dort bereitet sich Chu Ling, als sie einen der Täter wiedererkennt, auf ihre Rache vor…

Meine Meinung:

Als ich Kiss of Death zum ersten Mal sah (vor elf Jahren), war mir nicht bewusst, dass Her Vengeance ein Remake zu Kiss of Death darstellt. Ich scheine Her Vengenace zu dem Zeitpunkt noch nicht gekannt zu haben. Kiss of Death wurde nun Ehren von Hui Siu-Hung gesichtet, der von paar Tagen aufgrund einem Multiorganversagen (Krebs war der Auslöser) verstorben ist. Das hat im westlichen Social Media mehr Aufmerksamkeit erregt, als bei anderen HK-Stars, die verstorben sind.

Ich bin ehrlich. Mir sagte Hui Siu-Hung weder vom Namen noch vom Gesicht etwas. Ich weiss auch nicht, ob er in den 70ern und 80ern Haupt- oder eher kleine Rollen spielte. Eine seiner ersten Rollen spielte er in Kiss of Death. Einer mehr, der seine Karriere bei den Shaw Brothers startete. Hier spielt er einen Vergewaltiger. Der Film erinnert in der Tat an Her Vengeance, den ich erst vor paar Monaten (als US-Blu-Ray) aufgefrischt habe. Ich könnte fast von einem 1:1 Remake sprechen. Die Macher hielten sich an die Vorgaben. Beide Filme sind lohnenswert.

Kiss of Death macht «Spass» und stellt beste 70er Jahre Exploitation à la I Spit on Your Grave dar. Chen Ping (Queen Hustler, The Psychopath) spielt die Rächerin überzeugend. Lo Lieh mimt den Part, den später (in Her Vengeance) Lam Ching-Ying spielte sollte: den Krüppel, der sich ins Mädchen verliebt und sie in ihrer Rache unterstützt und sie beschützt. Lo Lieh (The Concrete Jungle, The Big Boss Part II, Ghosts Galore) gefällt in dem Part. Die hübsch überzeichneten Bösewichte gefallen auch. Nebst Hui Siu-Hung sind da noch namhafte Personen wie Fan Mei-Sheng (Die Eroberer, Last Breath), Chan Shen (Die 7 goldenen Vampire, Lost Souls) oder Chiang Tao (The Savage 5, The Mysterious Foot-works of Kung Fu) an Bord. Simon Yuen (Ol' Dirty & the Bastard, Crystal Fist) legt einen amüsanten Gastauftritt hin.

Fazit: Für Fans des Rape & Revenge Genres zu empfehlen!

Infos:

O: Du Nu

HK 1973

R: Ho Meng-Hua

D: Fan Mei-Sheng, Hui Siu-Hung, Chan Shen, Lin Wen-Wei, Chiang Tao, Chen Ping, Lo Lieh, Lily Chen Ching, Simon Yuen

Laufzeit der US-DVD: 98:25 Min.

Gesehen am: Okt. 2014 / Neusichtung: 30.10.25

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Image Entertainment vor = Uncut, O-Ton, sehr gute Bild- und Tonqualität, englische Subs. Es gibt keine Blu-Ray, keine UHD und keine deutsche Fassung (Stand: Okt. 2025).