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Dienstag, 11. März 2025

Dragon from Russia Review

Dragon from Russia

Story:

Während ihres Aufenthaltes in Russland wird Yao Lung (Sam Hui) von einer Gangster-Bande entführt. Er verliert sein Gedächtnis und wird zu einem Killer ausgebildet. Seine Freundin May (Maggie Cheung) kehrt ohne ihn nach Hong Kong zurück, im Glauben, ihren Yao für immer verloren zu haben. Doch als Yao in Hong Kong eine Zielperson eliminieren soll, wird er dabei zufällig von May beobachtet, die nun als nächstes sterben soll. Doch just in dem Moment kehrt Yaos Erinnerung an sein vergangenes Leben und May zurück, sehr zum Missfallen seiner Auftraggeber, die Yao nun selbst auf die Abschussliste setzen…

Meine Meinung:

Dragon from Russia bekommt für mich in etwa die gleiche Note wie Clarence Fords The Man from Vietnam. Die besten Filme von ihm sind demnach Cheap Killers (nur in der Uncut-Fassung versteht sich) und Naked Killers. Dragon from Russia, der erste HK-Film, der zum Teil in Russland, Moskau gedreht wurde, ist eine Comic-Verfilmung. Clarence Ford hat damit den japanischen Mange Crying Freeman verfilmt. Unter diesem Titel gibt es auch eine französische Verfilmung und Simon Yam spielte später in einer weiteren HK-Adaption mit (Killer's Romance).

Der Plot ist auch hier etwas konfus und sprunghaft in Szene gesetzt. Das gilt auch für viele Figuren- und Nebenfiguren und deren Verhältnis zueinander. Mal stehen sie auf der einen Seite, Mal auf der anderen Seite. Das war schon hier und da etwas verschachtelt. Typisch Clarence Ford, würde ich meinen. Aber unterhaltsam ist der Film, das muss man Dragon from Russia lassen. Die Kampfszenen in der Moskauer Metro sind für meinen Geschmack die besten Action- und Kampfszenen des Filmes, da am bodenständigsten.

Danach folgt Sub Plot um Sub Plot und innovative Trainingsszenen, in welchen Sam Hui (The Private Eyes, The Contract, Aces Go Places II) zum Killer trainiert wird. Letzterer war mehr in Komödien zu sehen, nicht in Actionfilmen. Das ist eine willkommene Abwechslung und er macht in den Actionszenen eine gute Figur. Nebst ihm gefallen in den Action-Sequenzen noch Yuen Tak (auch Choreograph der Actionszenen), Yueh Wah (einer der Killer im ersten Viertel des Filmes), Gweilo Anthony Mark Houn (The Stone Age Warriors), der den Moskau-U-Bahn-Attentäter spielt und Sam Wong Ming-Sing (der den sehenswerten U-Bahn Kampf gegen den Gweilo austrägt). Sam Wong Ming-Sing gehörte dazumal zu Jackie Chans Stunt-Team. Seine Erfahrung sieht man den Szenen positiv an.

Diese Kampfszenen zu Beginn des Filmes sind rasant und cool inszeniert. Später wird es immer mehr Wirework-lastig und nebst Kampfszenen gibt es auch Verfolgungsjagden, Shoot-Outs und Explosionen (im Finale) zu sehen. Die Kameraarbeit ist dabei flott und schnell unterwegs, so dass manch Detail nur kurz zu sehen ist (z.B. wie der dunkelhäutige Kämpfer auf dem Friedhof durch den Messerwurf stirbt). In weiteren Rollen sind Maggie Cheung (mit ihr arbeitete Clarence Ford bereits in Iceman Cometh zusammen), Nina Li Chi (Pedicab Driver), Carrie Ng (mit ihr arbeitete Clarence Ford bereits in Naked Killer zusammen), Rachel Lee Lai-Chun (mit ihr arbeitete Clarence Ford bereits in Gun & Rose zusammen) sowie Dean Shek (By Hook or by Crook). Letzterer hat den Film produziert.

Fazit: Für Fans des 90er Jahre HK-Kinos zu empfehlen!

Infos:

O: Gung Cheung Fei Lung

HK 1990

R: Clarence Ford

D: Sam Hui, Maggie Cheung, Nina Li Chi, Carrie Ng, Yuen Tak, Rachel Lee Lai-Chun, Sun Xing, Dean Shek, Yuen Wah, Pai Ying

Laufzeit der UK-DVD: 90:42 Min.

Gesehen am: Nov. 2006 / Neusichtung am: 10.03.25

Fassungen: Gesehen via UK-DVD von HKL = Uncut, gute Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische Subs, Extras wie Audiokommentar, geschnittene Szenen oder Interviews (das von Clarence Ford lohnt sich). In Deutschland ist der Film von T&G Vision Film / Cargo Records auf Blu-Ray raus.

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