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Donnerstag, 14. Dezember 2017

Update

Neuer Neukauf und neue Reviews

 

 

- Neuer Neukauf



- The Keep

- He Is My Brother

- A Taste of Cold Steel

- Wages of Sin (Archiv Review)

Neuer Neukauf



The Princess and Toxicant
Wunschliste abgearbeitet. Der Film lag mir als US-Bootleg DVD vor die nun aus der Sammlung fliegt. Auf der alten Homepage gibt es bereits ein Review (Filmtitel: Succubare). 

Die Bootleg DVD war jedoch nur Englisch Dubbed und schien szenenvertauscht was die Fassung angeht. 

Die HK VCD habe ich seit Jahren gesucht aber nie gefunden. Auch diverse Dealer hatten die seltene VCD nicht im Angebot. Nun fand ich das Teil zufällig über Ebay.de - jedoch verschickte der Verkäufer nicht in die Schweiz. Aber ein netter und flotter User aus einem Forum half mir und kaufte mir die VCD und schickte mir diese inklusive zwei Fan-Projekte, welche er selbst erstellt und untertittelt hat von zwei weiteren raren Streifen, zu. Nochmals: Dankeschön an den deutschen Kollegen! Lt. ofdb hat die VCD englische Subs, lt. Ebay-Angebot nicht. Bin gespannt - auf die Info vom ofdb.de User kann man eigentlich gehen (User Japango). 

Diesen zitiere ich nun auch (war für mich einer der Kaufgründe):

"Horrorfilm incl.Zombies und mit Martial Arts Kämpfen und leider auch Tier Snuff Szenen wo Tiere lebendig gefressen und ein Pferd zerfleischt wird."

Quelle: https://ssl.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=61553&vid=106551

Ämusant im Zusammenhang fand ich auch die Stab- bzw. Namensangabe der Seite HKMDB (Hong Kong Movie Database) zum Schauspieler Au Lap-Bo! Dieser spielt folgende Figur, Zitat der oben genannten Seite:

"...     Eats snakes, frogs, insects"

Quelle: http://hkmdb.com/db/movies/view.mhtml?id=9080&display_set=eng

Eine Rolle auf die er stolz sein kann:-) 

PS: Preis der seltenen VCD: 12.00 Euro!!!

A Taste of Cold Steel Review




A Taste of Cold Steel

Story:

Prinz Lu Tien Hsia (Chen Hung-Lieh) versucht an ein wertvolles Schwert einer Familie (Yau Ching, Essie Lin Chia, Shu Pei-Pei, Chang Yu) ranzukommen – aber scheitert. Also tut er sich mit mehreren Gangstern (u.a. Wu Ma, Ku Feng, Huang Chung-Hsin) zusammen um das Schwert in seinen Besitz zu bringen. Das dumme: auch die Gangster sind am Schwert interessiert und planen nicht, mit dem Prinzen zu teilen…

Meine Meinung:

Dieser Shaw Brothers Film hat mir gut gefallen. Zudem überzeugte mich hier der Film vor allem wegen der Story und den Figuren, weniger wegen der Action. Dies ist auch eine Seltenheit, da ich natürlich in dem Genre sehr oft schaue, wie die Actionszenen sind und der Plot oft eher im Hintergrund steht oder im Genre nicht mehr neu und originell erscheint (z.B. Schüler-Meister-Rache Geschichte).

Die Story gefällt vor allem wegen den Bösewichten: Chen Hung-Lieh, der oft Bösewichte spielt, tut das, wie so oft, sehr gut. Er passt perfekt in die Rolle des fiesen Prinzen, der über Leichen geht, um an das Schwert zu gelangen. Genau so gut charakterisiert werden die fünf Gangster, mit welchen sich der Prinz zusammentut. Diese haben alle diverse Eigenschaften, Aussehen und Waffen, welche sie auf ihre Art und Weise sympathisch machen. Wenn man es nüchtern betrachtet, sind eigentlich diese sechs Bösewichte die Identifikationsfiguren des Filmes, da die Helden nämlich total blass und 08/15 mässig erscheinen (sprich: sie sind einem total gleichgültig). Das Augenmerk liegt in der Tat auf den Bösewichten.

Huang Chung-Hsin mimt den Anführer der Gangster und vom Rest stechen vor allem Wu Ma als Buckliger und Ku Feng als einäugiger mit Glatze (fast nicht erkannt, vor allem bartlos) hervor. Sie machen auch in den besonders blutigen Kampfszenen eine gute Figur. Viele der 1:1 Duelle, vor allem gegen Ende, sind stark und sehenswert choreographiert worden.

Die Story und der Verlauf haben ihren Reiz, weil der Prinz auch das Opfer der Gangster ist und diese anschliessen leimen will – was die Gangster natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Im Finale z.B. kämpfen vier Parteien gegeneinander (Helden Vs Gangster Vs Prinz Vs ein auftauchender Meister) – das ist herrlich amüsant und daraus resultiert doch hier und da eine Spannungsaufbau, da man nie weiss, was aus einzelnen Schicksalen wird soll heissen einzelne Szenen sind nicht vorhersehbar.

Fazit: Spassiger, unterhaltsamer und actionreicher Shaw Brothers Film mit durchdachter, origineller Story, zumindest tollen Bösewichten und blutigen Actionszenen. 

Infos:

O: Wu Lin Feng Yun

HK 1970

R: Griffin Yueh Feng

D: Chen Hung-Lieh, Wu Ma, Ku Feng, Yau Ching, Essie Lin Chia, Shu Pei-Pei, Chang Yu, Huang Chung-Hsin

Laufzeit der ZiiEagle Version: Ca. 78 Min.

Gesehen am: 24.11.17

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Nov. 2017). Ich guckte den Film via ZiiEagle Box = Uncut, O-Ton, u.a. englische Subs, sehr gute Bildqualität. In Hong Kong von IVL mind. auf VCD und DVD veröffentlicht worden (Uncut, Code drei, O-Ton, englische Subs, sehr gute Bildqualität).

He Is My Brother Review

He Is My Brother

Story:

Nachdem ein Gangster-Boss in eine Falle läuft und getötet wird, kümmert sich ein Onkel um die zwei kleinen Jungs. Im jungen Erwachsenenalter sind die Brüder Er-Lan und I-Lan unterschiedlicher Natur. Er-Lan hält sich an den Rat des Onkels und gibt sich nicht mit Triaden und Gangstern ab. Er hilft einer jungen Frau, welche eine Firma leitet die sie von ihrem Vater übernommen hat. I-Lan, der mit einer Sängerin liiert ist, verdient sich sein Geld hingegen mit Morden und arbeitet für einen Gangster. Als die Gangster dem Vater von Er-Lans Freundin an den Kragen gehen, eskaliert die Situation zwischen den Brüdern…

Meine Meinung:

He Is My Brother hat mir gut gefallen. War besser als erwartet. Allerdings ging ich auch mit Null Erwartungen an den unbekannten, taiwanesischen Film heran. Die Inhalte, welche der Film bietet, sind nicht neu. Einige Szenen erinnern an Hong Kong-Werke aus dieser Zeit (z.B. The Killer).

Doch das tut dem Unterhaltungswert keinen Abbruch. He Is My Brother geht es nämlich von der ersten Sekunde actionreich und blutig an und zieht seine Linie konsequent bis zum Ende durch. Es gibt viele blutige Shoot-Outs, viel Drama, viel Verrat, coole Martial Arts und blutige Messeraction zu sehen wie auch obligatorische Settings wie Lagerhallen, abgelegene Orte, verlassene Hafen etc. Orte, an welchen gekämpft und Duelle via Schiesseisen ausgetragen werden können, ohne dass jemand dazwischenfunkt (die Polizei ist in der Handlung so oder so nicht vertreten).

Dazu kommen schöne Bilder Taiwans (Regen), sogar Lieder (Aufeinandertreffen der Brüder im Regen) und sympathische Figuren – dies gilt vor allem für die zwei Brüder, ihren Onkel und ihre Film-Frauen. Die Bösewichte waren extra arg übertrieben dargestellt (fies, schmierig, fett) – aber passte doch ganz gut zum Geschehen. Die rechte Hand des Bösewichtes hingegen (oder andere Killerfiguren) hingegen passten sehr gut ins Geschehen. Im Vergleich zu anderen Gangsterstreifen aus Taiwan (z.B. von Anfang der 80er Jahre), kommt dieser Film deutlich besser weg, da der Inhalt viel verständlicher ist, die Action viel sauberer und schöner choreographiert wurde, die Action blutiger und effektiver ist und die Fassung eine deutlich bessere Bildqualität aufweist (zudem in Widescreen).

Daher: Film bietet nichts neues, dafür unterhaltsame, blutige Action und vergisst dabei trotzdem die Figuren und dramatischen Elemente nicht! Sehenswert!

Infos:

O: Hai Kou Ren

Taiwan 1989

R: Hsu Yu-Lung

D: Chou Chia-Jung, Li Tai-Ling, Li Chung-Yi, Lung Shao-Hua, Wu Pin-Nan

Laufzeit der TW DVD: Ca. 90 Min.

Gesehen am: 24.11.17

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Nov. 2017). Mir lag die DVD aus Taiwan von Hoker Records vor = Schuber, Uncut, O-Ton, englische Subs, Widescreen Bild, recht gute Bildqualität.

The Keep Review

The Keep

Story:

Deutschland im 2. Weltkrieg: Eine Truppe von Nazis um Woermann (Jürgen Prochnow) nehmen in Rumänien eine strategisch wichtige Burg ein, vor welcher die Einheimischen warnen. Schon kurze Zeit später gibt es die ersten, mysteriösen Todesfälle zu verzeichnen, für welche die Dorfbewohner verantwortlich gemacht werden. Doch die Ursache ist eine böse Macht, welche in der Burg lauert…

Meine Meinung:

Michael Mann hat mit The Keep seinen zweiten Spielfilm abgeliefert (ohne Kurzfilme mitgezählt) welcher eine mühsame Erfahrung für den Regisseur war (mehr dazu unter Fassungen) und der an den Kinokassen floppte. Da ich keine anderen Filme von Michael Mann kenne (Ausnahme Heat, den ich jedoch nur durchschnittlich finde) kann ich nicht vergleichen.

Fakt ist, dass der Film für ein Anfang 80er Jahre Produkt originell und innovativ erscheint. In der Zeit, in welcher Freitag der 13. und Co. durch immer das gleiche Muster und Schema punkteten, war The Keep eine willkommene Abwechslung. Trotzdem floppte der Film im Kino, später entstand ein kleiner Kult um den Film – wie es so oft in der Filmgeschichte ist (Vergleich: John Carpenters Das Ding aus einer anderen Welt).

The Keep punktet durch Stimmung, Atmosphäre, Bildsprache, die Optik und das Setting. Für dazumal recht hohe Kosten wurde ein aufwändiger Film geschaffen, welchem Mann nicht gerecht werden konnte (Paramount verweigerte zusätzliche Budgetkosten, Mann hätte sich ein weitaus effektiveres Finale gewünscht). Der Film fesselt schon im Vorspann und durch Soundtrack und Setting wirkt der Film auf den Zuschauer mehr als nur einmal wie ein Märchen und sehr hypnotisch.

Der starke und passende Soundtrack stammt von der deutschen Band Tangerine Dream – welche oft auch die Musik für Kinofilme komponiert haben (z.B. Sorcerer 1977 von William Friedkin). Zusammen mit der Kameraführung, dem sonderbaren Setting und den starken Schauspielern (Jürgen Prochnow und Ian McKellen in ihren ersten Hollywood-Rollen, ein sehr junger Gabriel Byrne ist auch zu sehen) spielt der Film diesbezüglich seine Stärken aus.

Schwächen sind jedoch auch vorhanden – man sieht es dem Film an, dass die Produktion erschwert war (es mussten Nachdrehs angestellt werden, weniger Budget als geplant, Todesfall Cast und Crew in der Post-Produktion…) und der Inhalt ist, wenn an es genau betrachtet, relativ dünn. Man könnte gar von einem Style over substance Faktor sprechen. Action bzw. Horrorparts gibt es relativ wenig, da sollte man nicht zu viel erwarten. Man sollte einfach die sonderbare, hypnotische Stimmung geniessen und den Film optisch auf sich wirken lassen!

Fazit: The Keep ist optisch ein Fest und ein sehr interessanter Film geworden, den ich Genre-Fans nur empfehlen kann! Definitiv kein  08/15 Horror von der Stange.

Infos:

O: The Keep

Grossbritannien, USA 1983

R: Michael Mann

D: Jürgen Prochnow, Alberta Watson, Scott Glenn, Gabriel Byrne, Ian McKellen

Laufzeit der US LD: Ca. 96 Min.

Gesehen am: 24.11.17

Fassungen: Es gibt weltweit keine DVD / Blu Ray Vö zum Film (Stand: 24.11.17). Gründe: Regisseur Michael Mann hat den Film «verstossen», Rechtsprobleme zwischen dem Studio und Tangerine Dream wegen dem Soundtrack, Erfahrung mit viel Pech für Regisseur Michael Mann (sein Final Cut lief angeblich 3.5h), für ein effektives Finale gab Paramount kein Geld und während der Post-Produktion starb Wally Veevers (visual effects supervisor), es gab Nachdrehs, an den Kinokassen war der Film kein Erfolg und Michael Mann soll anhand der harten Dreharbeiten, des ausbleibenden Erfolges und der harscher Kritik der Medien traumatisiert gewesen sein, so dass er sich ein Jahr später entschied, erst Mal im TV weiter zu arbeiten (Miami Vice Serie). Diverse TV Fassungen zum Film zeigen alternative Enden und/oder andere Handlungsszenen. Die dt. VHS ist Uncut im Sinne der Kinofassung (FSK 16). Mir lag die US Widescreen Laserdisc vor, welche ich bis dato nur einmalig zum Kaufen sah und dementsprechend teuer war (99.95 USD). Die Fullscreen Laserdisc (oder z.B. das VHS aus Japan, auch Fullscreen), gibt es hingegen häufiger und günstiger. Die US LD ist Uncut (im Sinne der Kinofassung). Die Bildqualität ist recht gut. Nachtrag: es scheint in Australien eine erste, offizielle DVD Vö zum Film zu geben – aber auch nur in Fullscreen (Originalformat ist Widescreen) und somit nicht zu empfehlen. 

Wages of Sin Review

Wages of Sin

Story:

Eine Gruppe Jugendlicher verbringen ihr Wochenende in einem alten Haus auf dem Lande. Keine gute Idee, denn dort haust noch immer ein böser Nachlas eines Predigers...

Meine Meinung:

An Wages of Sin ging ich ohne Erwartungen heran. Das oben abgebildete 4 Film Set habe ich von einem Kollegen ausgeliehen bekommen - Filme ohne Ansprüche für nebenbei zum Schauen. Wages of Sin hat mir dabei besser Gefallen als Roman.

Wages of Sin war gar kurzweilig und unterhaltsam, von Anfang bis zum Ende. Man darf einfach nichts Spezielles erwarten. Doch der Film bietet all die gängigen Genre Klischees, die man von dem Genre erwarten kann. Ein abgelegenes Haus in der Natur, eine Tankstelle an welcher die Teens gewarnt werden und natürlich eine Gruppe von Jugendlichen, die dann zu den Opfern auserwählt werden.

Speziell aus dem Backwood Genre kennt man diese Genre-Formeln und sie funktionieren auch hier sehr gut. Das Geister/Böse/mystische Thema erinnert teilweise ein wenig an Tanz der Teufel oder Spukhaus-Filme und einige Szenen des Wahnsinns sind jedoch frech aus grossen Klassikern abgeguckt worden (Shining). Dazu kommen, dass einige Szenen doch recht stimmungsvoll und atmosphärisch in Szene gesetzt wurden.

Weiter ist wichtig, dass die Figuren auch ganz erträglich sind d.h. gar erträglicher sind als in manchem ähnlichen Film, so dass man sich auch ein wenig mit den Figuren identifizieren kann. Auf allzu viel Blut sollte man nicht hoffen, denn für Splattereffekte ist kein Platz in dem Film (und auch nicht genug Budget vorhanden, dafür sieht der Film abgesehen vom fehlenden Gore technisch recht gut aus).

Trotzdem: kann man sich gut einmal ansehen, ohne dass es allzu langweilig wird.

Infos:

O: Wages of Sin

USA 2006

R: Aaron Robson

D: Ashlie Victoria Clark, Emily Lucas, Brandon Michael, Prentice Reedy

Laufzeit der US DVD: 93:51 Min.

Gesehen am: 13.07.16

Fassungen: Siehe Roman, mit der Ausnahme, dass Wages of Sin eine deutlich bessere Bildqualität hat. Label: Echo Bridge Home Entertainment.