Shaolin Traitorous
Story:
Shang Yung (Carter Wong) macht sich nach jahrelangem Training im Shaolin Kloster auf den Weg, den Tod seiner Eltern zu rächen. Die Täter sind First Head of East Chang (Sammo Hung) und Officer of N. City (Huang Feilong), welche ihren Meister Tin Erh Keng (Chang Yi) dienen. Hilfe bekommt Shang Yung von Hsiao Yun Erh (Polly Shang-Kuan Ling-Feng), die es ebenfalls auf Tin Erh Keng abgesehen hat…
Meine Meinung:
Aka The Traitorous. Shaolin Traitorous ist ein taiwaneischer Kung Fu-Film aus dem Jahr 1976 von Sung Ting-Mei. Wer das Genre mag, wird auch den Film mögen. Mich sprach vor allem der Cast an. Obwohl einige Datenbanken auch Hong Kong als Herstellungsland angehen, würde ich auch definitiv auf Taiwan tippen. Der Film vereint glanzvolle Namen wie Carter Wong (The Shaolin Kids, The Association, The Furious Killer), Sammo Hung (Hand of Death, Twilight of the Warriors: Walled In, Knockabout), Chang Yi (Profile in Anger, Imperial Sword, Killer from Above) und Polly Shang-Kuan Ling-Feng (Heroes Behind the Enemy Lines, General Stone, The Invincible Super Guy).
Ich empfand den Film als sehr gut. Etwas über dem Durchschnitt angesiedelt. Das lag nicht nur am sehenswerten Cast, sondern auch an zwei weiteren Tatsachen. Erstens verzichtet der Film auf Slapstick, Klamauk und Humor. Etwas, was ich begrüsse, da der Humor in solchen Kung-Fu-Filmen nicht selten auch wirklich doof und kindisch ist. Der zweite Grund ist die Tatsache, dass es wenig Längen und wenig lahme Füllszenen gibt. Es gibt fast nur Action und der Plot wurde auf das nötigste reduziert. Ich mag solche simplen 08/15 Rache-Plots. Die Filme schaut der Fan wegen den Stars und den Kämpfen, nicht aufgrund interessanter Story-Plots.
Die Kampfszenen sind solide, auch wenn etwas wenig mit den Füssen und Beinen gekämpft wird. Carter Wong ist Carter Wong. Solide. Aber wenig charismatisch und immer mit gleicher Mimik à la Steven Seagal. Polly Shang-Kuan Ling-Feng Schauspiel hat mir gefallen. Auch im Finalkampf überzeugt sie. Am besten haben mir Sammo Hung und Chang Yi gefallen. Beide Bösewichte. Vor allem Sammo Hung hat dabei fast einige der besten Kampfszenen überhaupt abbekommen, abgesehen vom Finalkampf zwischen Carter Wong/ Polly Shang-Kuan Ling-Feng gegen Chang Yi. Sammo Hung spielt, wie sein Meister, auch einen weisshaarigen Gegner.
Chang Yi mag ich als Bösewicht lieber, statt ihn in Heldenrollen zu sehen. Unvergessen sind seine Auftritte in Filmen wie Phantom Kung Fu, The War of the Boundary, The Thrilling Sword, Eagle’s Claw, 7 Men of Kungfu oder The Secret of Shaolin Poles. Fans von Chang Yi sollten wissen, dass er praktisch nur im Finale kämpft. Zuvor lässt er seine beiden rechten Hände, Sammo Hung und Huang Feilong (auch weisshaarig), ran. Nur um falsche Erwartungen von vornerein im Keim zu ersticken. Das Finale dauert ca. sechs Minute ist fantasievoll und brutal anzusehen. Unser Trio gibt ihr alles und liefert, wenn er darum geht, dem Kung Fu Fan ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Fazit: Sehenswert!
Infos:
O: Da Tai Jian
Taiwan (je nach Quelle HK) 1976
R: Sung Ting-Mei
D: Carter Wong, Sammo Hung, Huang Feilong, Chang Yi, Polly Shang-Kuan Ling-Feng
Laufzeit der US-DVD: Ca. 88 Min.
Gesehen am: 15.10.24
Fassungen: Mir lag die US-DVD von Xenon vor = Double
Feature. Nebst Shaolin Traitorous befindet sich noch der Carter Wong Film Wu Tang Swordsman im Set. Zu Shaolin Traitorous = Uncut, Mandarin Print in
Widescreen (aber nicht anamorph), gute Bild- und Tonqualität mit englischen
Subs. Es gibt keine Blu-Ray, keine UHD und keine deutsche Fassung (Stand: Okt.
2024).
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