Dieses Blog durchsuchen

Montag, 23. November 2020

Update

 Neue Reviews


 
 
 
 

Shoot to Kill Review

 


Shoot to Kill

Story:

Ein Triaden-Boss (Nick Cheung Ka-Fai) wird aus dem Gefängnis entlassen und legt sich sofort mit Polizei und Triaden an. Ein Blutbad nach dem anderen ist die Folge. Die Polizei (Danny Lee) und ein Detektiv (Parkman Wong) nehmen den Kampf gegen den Gangster und seine Männer auf…

Meine Meinung:

Shoot to Kill ist sicherlich kein Must Have Titel. Ich habe für die Scheibe zwei-drei Euro gezahlt und als Blindkauf ist Shoot to Kill, eine Videoproduktion, ganz passabel, vor allem wegen dem Blutgehalt und der einfachen, konventionellen Story und aufgrund seiner Kurzweiligkeit (läuft knapp 80 Minuten).

Man muss sich jedoch zuerst einmal an die billige Videooptik gewöhnen. Etwas, was man im HK-Film selten sieht (da kommen wir als Spielfilme auch bisher nur zwei Titel in den Sinn: Heart of Danger und The Unbearable). Von den drei genannten Filmen ist Shoot to Kill sicherlich am besten. Fehlende englische Subs tun dem Spass keinen Abbruch, da nachvollziehbare Handlung (und sehr dünne Handlung).

Nachtrag: auch Water Tank Murder Mystery passt zu oben genannten Titeln: dieser wurde ebenfalls auf Video gedreht und stammt von der gleichen Produktionsfirma (Magnum Films Limited) mit teilweise gleichem Cast (Danny Lee, Parkman Wong).

Nick Cheung Ka-Fai (Asian Connection) als Bösewicht mit viel Overacting macht seine Sache ordentlich. Parkman Wong (City Cop) ist solide, der Rest Kanonenfutter und Danny Lee (Super Inframan) kommt vom Trio am wenigsten vor. Er spiel natürlich den obersten Polizisten, der kurz im Finale noch mitmischen darf. Aber seine Fans müssen wissen, dass er wirklich nur paar wenige Auftritte hat. So wegen falschen Erwartungen und so…

Ab Mitte bis Ende hat der Film seine besten Szenen. Die Action-Szenen nehmen zu und die CAT. III Freigabe hat sich der Film, dies erstaunt, da Direct to Video Produktion, für die blutigen Effekte mehr als verdient. Da wird auch Mal eine Hand blutig abgehackt oder Menschen abgestochen, wobei es mehrheitlich sehr blutige Shoot-Outs sind, welche die Action-Szenen ausmachen. Die Szenen im Krankenhaus waren derb und brutal (Krankenschwerster).

Aufgrund der derben und blutigen Action und aufgrund der Kurzweiligkeit hat sich dieser Blindkauf doch gelohnt! Kein Kracher, aber durch und durch okay und solide...

Infos:

O: Chung ngon sat luk ji geng tin haai gip ngon

HK 1993

R: Wong Gam-Din

D: Danny Lee, Parkman Wong, Nick Cheung Ka-Fai

Laufzeit der HK-DVD: 81:12 Min.

Gesehen am: 17.08.20

Fassungen: Mir lag die HK DVD von City Connection vor = Uncut, gute Bild- und Tonqualität, O-Ton, keine englischen Subs. Es scheint keine O-Ton Fassung mit englischen Subs zu geben und es gibt weder eine deutsche noch eine Blu-Ray Fassung (Stand: Aug. 2020).

Violence at High Noon Review

 

Violence at High Noon

Story:

Eisuke (Kei Sato) ist ein Serienmörder- und Vergewaltiger. Die Polizei ist auf der Suche, tappt aber im Dunkeln. Als ein Vergewaltigungsopfer überlebt (Haushälterin Shino gespielt von Saeda Kawaguchi) schreibt diese Eisukes Ehefrau (Akiko Koyama), die als Lehrerin arbeitet, einen Brief und klärt diese über die Machenschaften ihres Mannes auf. Wie wird Eisukes Ehefrau reagieren?

Meine Meinung:

Aus dem Buch Japanese Cinema habe ich mir einige Arthouse und New Wave Filme notiert. Darunter waren Titel wie Children of Hiroshima, Death by Hanging, Blind Beast. Leider haben mir da lange nicht alle gefallen (Children of Hiroshima, Death by Hanging). In die Sparte solcher Filme, die sich sehr lohnen, fallen übrigens noch: Red Angel und Woman in the Dunes.

Violence at High Noon, ein s/w Arthouse Film, hat mir leider hingegen leider auch nicht gefallen. Ich hätte mich wohl auch besser informieren müssen. Regie führte Nagisa Ôshima, dessen Film Death by Hanging mir schon nicht gefiel.

Der Film, der angeblich auf wahren Tatsachen beruhen soll, erzählt die Story von einem Serienmörder- und Serienvergewaltiger. Es geht zusätzlich und vor allem darum, wie zwei Frauen (eine davon ist seine Ehefrau) damit umgehen. Ich fühlte mich vom Inhalt vor den Kopf gestossen (die Ehefrau weiss, dass er der Killer & Vergewaltiger ist aber sie meldet ihn nicht).

Zudem fand ich die Figuren und ihre Handlungen weder nachvollziehbar noch sympathisch. Dem Film fehlt es an Identifikationsfiguren. Eine richtige Spannung war nicht auszumachen und ich wurde vom Inhalt weder geschockt (Film graphisch sehr zahm) noch gefesselt.

Violence at High Noon ist schick gefilmt und gerade durch die s/w Bilder entstehen hier und da stimmungsvolle Aufnahmen. Das haben die jap. Filmemacher besser drauf als andere.  Ansonsten fühlte ich mich vom philosophischen Geschwätz über Liebe und Tod gelangweilt (In Nagisa Ôshima Filmographie waren Themen wie Tod, Liebe oder Suizide oft vertreten).

Fazit: Uninteressant! Mit Filmen von Nagisa Ōshima werd ich mich wohl in Zukunft nicht mehr beschäftigen...

Infos:

O: Hakuchu no torima

Japan 1966

R: Nagisa Ôshima

D: Hideo Kanze, Hideko Kawaguchi, Saeda Kawaguchi, Narumi Kayashima, Teruko Kishi

Laufzeit der UK-DVD: 99:16 Min.

Gesehen am: 14.08.20

Fassungen: Mir lag die UK-DVD von Yume Pictures vor = Uncut, gute Bild- und Tonqualität, Jap. Ton & englische Subs. Es gibt keine deutsche Fassung und es scheint keine Blu-Ray zu geben (Stand: Aug. 2020).

The 18 Bronze Girls of Shaolin Review

 

 

The 18 Bronze Girls of Shaolin

Story:

Während der Ching Dynasty:

Ein tyrannischer Herrscher (Yueh Hua) geht über Leichen um an ein wichtiges Manuskript zu kommen. Er wird von 18 Bronze Kämpferinnen unterstützt, die in einem Shaolin Tempel trainiert werden. Rebellen (Doris Lung Chun-Erh) sagen ihm den Kampf an…

Meine Meinung:

The 18 Bronze Girls of Shaolin war vor allem richtig schlecht, billig, lahm und nervend so wie ich das von solchen Genre-Filmen, die ich eigentlich sehr mag und schnell zufriedenzustellen bin, selten erlebt habe. Zwar gab es auch in anderen Filmen aus Taiwan hier und da nervende Figuren (Little Hero, Fatal Needles vs. Fatal Fists und vor allem The Eagle King), aber der Klamauk in The 18 Bronze Girls of Shaolin macht nahezu den ganzen Film kaputt.

Vor allem im Mittelteil herrscht Humor und Klamauk vor. Der Humor und auch 90% der Figuren sind total schwachsinnig, peinlich und nervend. Dazu kommen Längen, viel zu wenig Martial Arts und dazu auch total lahme und unspektakuläre Martial Arts. Die 18 Bronze Kämpferinnen kommen nur am Anfang und im Finale/vor dem Final vor. Ansonsten Fehlanzeige.

Auch die Musik ist billig und nervend. Von den Figuren überzeugen eigentlich nur Doris Lung Chun-Erh (The Silver Spear) & ihr männlicher Begleiter und Yueh Hua (The Green Dragon Inn) als Bösewicht (kommt nur ca. fünf Minuten im Finale vor). An beiden hatte ich Freue und Yueh Hua gefällt mir als Bösewicht gut und fast besser als seine (Shaw Brothers) Heldenrollen.

The 18 Bronze Girls of Shaolin, der inhaltlich auch sehr wirr und konfus erscheint, überzeugt nur in den letzten 25 Minuten: die Gruppe kämpft in den Kammern der Shaolin, aufgestattet mit tödlichen Fallen. Es wird blutig und die Gruppe um die nervenden Figuren wird mehr und mehr dezimiert. Danach folgen Outdoor Kämpfe gegen die 18 Bronze Kämpferinnen bevor es zum Endkampf gegen Yueh Hua kommt. Diese letzten 25 Minuten sind gut, sehenswert und machen den Reiz des damaligen Taiwan-Kung Fu Fantasy Kinos aus.

Ansonsten billiger Trash, sehr lahm und nervend, zum Vergessen…

Infos:

O: Shao Lin Shi Ba Tong Nu

Taiwan 1983

R: Chien Lai Yeh

D: Yueh Hua, Doris Lung Chun-Erh, Tung-Fang Yu, Li Ying, Liu Shan, Chin Kang

Laufzeit der südkoreanischen VHS: 85:58 Min. = paar Sekunden müssten noch abgezogen werden, da es während (!!!) dem Film eine kurze Pause mit eingespielter Werbung gab!

Gesehen am: 14.08.20

Fassungen: Mir lag das VHS aus Südkorea von Bethel Home Video / SKC vor = k.A. ob Uncut oder nicht (deutliche Schnitte gab es jedoch keine), Fullscreen, durchschnittliche bis solide Bildqualität, Mandarin O-Ton mit koreanischen Subs. Gibt es in Deutschland von NEW auf DVD (Deutsch/Englisch mit Subs und in Widescreen). O-Ton Fassungen mit englischen Subs sind mir nicht bekannt (Stand: Aug. 2020).

Antiporno Review

 

 

 

Antiporno

Story:

Kyoko (Ami Tomite) ist Darstellerin eines jap. Porno-Filmes. Doch ihr gelingt es nicht, den Regisseur und die Co-Stars zufriedenzustellen und wird schikaniert. Derweil verschmelzen Realität und Traumwelt und diverse biographische Traumata seitens Kyoko fliessen ins Projekt ein…

Meine Meinung:

Nikkatsu, die tausende von Erotikfilmen hervorbrachten (u.a. Women in Heat Behind Bars), feierten 2016 eine Art Comeback. Fünf Regisseure bekamen den Auftrag, neue Filme zu drehen. Es galten diverse Regeln (Drehzeit, Budget, Laufzeit, Anzahl Nackt/Sexszenen), abgesehen davon herrscht völlig künstlerische Freiheit.

Einer dieser fünf Regisseure war Sion Sono (Exte: Hair Extensions, The Forest of Love, Suicide Club, Tag), der meiner Meinung nach inzwischen gar Takashi Miike den Rang abgelaufen hat. Dass dieser nicht, wie die anderen vier Regisseure der Revival-Filme (oder Hommagen) auf konventionelle Inhalte setzte, war anzunehmen.

Sion Sono hat den Film sehr Arthouse mässig in Szene gesetzt mit vielen Film-in-Film Szenen und der Verschmelzung von Realität und Fantasie. Gleichzeitig ist der Film weniger eine Hommage an Nikkatsu, sondern mehr eine sozialkritische Studie über die Rolle der Frau in Japan, der japanischen Gesellschaft und im japanischen Kino.

Teilweise kann auch von einer Art Satire die Rede sein, wenn sogar Regeln à la jene, die Nikkatsu-Filme ausmachen, in die Story integriert werden. Dies wurde mit viel Fantasie, einer ungeheuerlich schönen Bildsprache (optisch ist der Film ein Genuss!) und klassischer Musik in Szene gesetzt. Audiovisuell ein Genuss und teilweise style over Substance Faktor.

Ami Tomite (Kodoku: Meatball Machine, The Naked Director) ist ein weiteres, grosses Plus des Filmes. Sie, welche als Jugendliche an der High School durch Suicide Club auf Sion Sono aufmerksam wurde und in einzelnen Filmen von ihm zuvor in Nebenrolle auftrat, bekam nun endlich die Chance, sich als Lead zu präsentieren. Und dies tat sie auf eindrückliche Art und Weise. Starke Performance. Als Vorarbeit für diesen Film musste sie sich laut Interview auf der Blu-Ray den Film Die 120 Tage von Sodom ansehen.

Trotz der kurzen Laufzeit hatte der Film hier und da Längen, da sich gewisse Szenen fast wiederholten und das Overacting der Darsteller und einige Figuren nervten teilweise sehr. Zudem ging ich mit falschen Erwartungen an den Film (ich Idiot erwartete einen eher konventionellen Film und wurde etwas vor den Kopf gestossen), so dass ich am Ende, trotz der positiven Seiten, zwiegspalten zurückblieb. Mit anderen Worten: Zweitsichtung mit richtigen Erwartungen abwarten!

Fazit: Für Sion Sono Fans ein gefundenes Fressen und audiovisuell wunderschöner Film!

Infos:

O: Anchiporuno

Japan 2016

R: Sion Sono

D: Ami Tomite, Mariko Tsutsui

Laufzeit der UK-Blu Ray: 75:52 Min.

Gesehen a: 09.08.20

Fassungen: Mir lag die UK Blu Ray von Third Window Films vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, erstklassige Bild- und Tonqualität. Nebst Audiokommentar gibt es spannende und vor allem englischunterteilte Extras wie ein Making of mit Interviews und ein ca. 30minütiges Interview mit Star Ami Tomite. Soll Mitte Okt. 2020 in Deutschland auf DVD und Blu-Ray erscheinen.  (Stand: Aug. 2020).