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Dienstag, 17. August 2021

Seven Women for Satan Review


 

 

Seven Women for Satan

Story:

 

Geschäftsmann Boris Zaroff (Michel Lemoine) plagen nach dem mysteriösen Tod seiner Ehefrau Visionen. Tagsüber arbeitet er im Geschäft, abseits davon plagen ihn Visionen von Frauen, Sex und Tod. Realität und Fantasie scheinen zu verschmelzen, ehe es tatsächlich weibliche Opfer zu beklagen gibt. Welche Rolle spielt Boris sonderbarer Butler (Howard Vernon)?

 

Meine Meinung:

 

Seven Women for Satan ist ein franz. Euro-Cult und Exploitation-Streifen und in den Augen von Regisseur und Hauptdarsteller Michel Lemoine, u.a. einem Horror- und Franco-Fan, vor allem ein Horrorfilm. In meinen Augen wäre die Bezeichnung Erotik-Grusel-Film passender.

 

Ich sah im Internet einen ansprechenden Clip und habe mir von Seven Women for Satan zu viel erwartet, so dass mir der Streifen nur mittelprächtig gefallen hat. Der Inhalt ist dünn. Heute würde von einem style over substance Faktor gesprochen werden.  Zudem hätte ich mir mehr Erotik und Gewalt (Effekte) gewünscht. Und der Film ist weniger psychedelisch als erwartet und/oder angepriesen.

 

Was mangelnde Effekte angehen merkt man dem Film das geringe Budget auch an. Im Bonusmaterial spricht Michel Lemoine, eine Art französischer Joe D’Amato und/oder Andreas Bethmann, der nach seiner regulären Film-Karriere im Porno-Geschäft einstieg, dass es zu jener Zeit schwer war, in Frankreich für das Horrorgenre Produzenten zu finden. Aber die Filme und Regisseure, die aus liebe zum Kino dennoch sehenswerte Filme drehten (er nennt u.a. Jess Franco), haben sich davon nicht beeindrucken lassen.

 

Zu Michel Lemoine: im Interview war er mir sympathisch, als Hauptdarsteller nur bedingt. Ich wurde mit ihm als Titel-Figur nicht warm. Das Schauspiel missfiel mir.  Da waren die Mädels oder Jess Franco Liebling und u.a. Schweizer-Darsteller Howard Vernon als sein Butler die qualitativ bessere Wahl. Die Musik traf leider nicht meinen Geschmack und man hört relativ viel Vogelgezwitscher, was ich verabscheue und nervend finde (Ausnahme: Krähen).

 

Es gibt zwei-drei sehenswerte Szenen (u.a. die Szene mit der Falle, dem Hund plus das Ende) und genug nackte Haut, um Exploitation-Fans zufriedenstellen zu dürfen. Aber mir gefiel der Film zu wenig gut, um in die Sammlung aufgenommen zu werden. Fans des klassischen franz. Kinos (Franco, Rollin, Erotik-Grusel-Genre) können jedoch durchaus einen Blick riskieren…

 

Infos:

 

O: Les Week-ends maléfiques du Comte Zaroff

 

Frankreich 1974

 

R: Michel Lemoine

 

D: Michel Lemoine, Nathalie Zeiger, Howard Vernon, Joëlle Coeur, Martine Azencot

 

Laufzeit der US-Blu: 90:20 Min.

 

Gesehen am: 13.05.21

 

Fassungen: Mir lag die Code Free US-Blu-Ray von Mondo Macabro vor = Zwei Fassungen, Booklet, Interviews, geschnittene Szenen. Ich guckte den Extended Cut (k.A. was in der regulären Kino-Fassung fehlt). In Frankreich gibt es den Film sogar als UHD mit deutlich mehr Extras und sogar mit deutschen Subs! Bild- und Ton der Mondo Macabro Disc sind hervorragend. Eine deutsche Fassung gibt es nicht (Stad: Mai 2021).