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Samstag, 30. Januar 2021

Woods Are Wet Review

 
Japanuary 2021

 

 

Woods Are Wet

Story:

 

Die junge Sachiko (Hiroko Isayama) flüchtet von zu Hause. Gerüchte machen die Runde, dass sie ihren Ehemann getötet haben soll. Auf ihrem Weg begegnet sie einem Paar (Rie Nakagawa, Hatsuo Yamaya). Diese nehmen Sachiko bei sich auf. Sachiko erkennt zu spät, dass sie sich einem sadistischen Paar hingegeben hat…

 

Meine Meinung:

 

Woods Are Wet hat mir gut gefallen. War besser als erwartet. Bei dieser Nikkatsu-Erotik-Produktion handelt es sich um die Verfilmung einer De Sade Geschichte (Justine). Diese ist mir von den Büchern von De Sade und von Jess Franco De Sade Verfilmungen bereits bestens bekannt. Nikkatsu hat jedoch auch schon im Erotiksektor auf De Sade gesetzt: Marquis De Sade's Prosperities of Vice.

 

Woods Are Wet ist mehr als bloss simple Aneinanderreihung von Soft-Sex. Im Gegenteil: so viel Sex gabs gar nicht! Tatsumi Kumashiro, der bewusst grosse Zensurbalken für die Geschlechtsteile verwendet hat, wollte damit seine Kritik am Rating- und Zensurboard Eirin zum Ausruck bringen. Der Film ist sehr künstlerisch erzählt und in Szene gesetzt. Das fand ich schön.

 

Es wird Wert auf Story, Ausstattung, Schauspiel und Charakterzeichnung gelegt. Daher hat der Film in meinen Augen mit dem «Kunstanspruch» und Inhalt/Setting sicherlich mehr Anspruch als andere Nikkatsu-Erotik-Filme. Regie führt Tatsumi Kumashiro (The Inferno) und von dem Trio an Hauptdarstellern haben mir vor allem die Mädels, Hiroko Isayama (Female Prisoner Scorpion: Jailhouse 41) und Rie Nakagawa (The Hell-Fated Courtesan = der lief an einer NIFFF Retroperspektive) sehr zugesagt.

 

Das VHS hat leider eine sehr dürftige und unscharfe Bildqualität. Ich denke, dass ist ein Fall, wo eine gute Bildqualität den Film zusätzlich aufwerten würde. Denn die Farben, Kameraeinstellungen, Settings, Kleider und Requisiten sehen ansatzweise wundervoll aus – teilweise sah man aber wenig, gerade in den sadistischen Orgien im inneren der Behausung. So musste ich in einzelnen Szenen auch mutmassen (kommt es bei der Dinner-Szene z.B. zu kannibalistischen Akten oder nicht…) was dort geschah, was doch schade war.

 

Fazit: Für Fans der Nikkatsu-Erotikfilme zu empfehlen! Landet als jap. Blu-Ray auf der Wunschliste…

 

Infos:

 

O: Onna Jigoku: Mori Wa Nureta

 

Japan 1973

 

R: Tatsumi Kumashiro

 

D: Hiroko Isayama, Rie Nakagawa, Hatsuo Yamatani, Moeko Ezawa, Akira Takahashi

 

Laufzeit der jap. VHS: 65:36 Min.

 

Gesehen am: Jan. 2021

 

Fassungen: Mir lag das VHS aus Japan vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, Fogging-Zensur, Tauschgeschäft mit Londoner Sammler. Die Bildqualität ist relativ schwach und vor allem sehr unscharf. Selbes gilt für die englische Subs. Gibt es in Japan auch auf DVD (keine englischen Subs) und auf Blu-Ray (soll englische Subs haben). Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2021).