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Sonntag, 21. Juni 2020

Five Element Ninjas Review

Five Element Ninjas

Story:

Zwei Clans duellieren sich. Der Clan von Meister Yuan Zeng (Kwan Fung) gewinnt. Der Meister der verlorenen Schule (Chan Shen) lässt daraufhin den tödlichen Ninja Kembuchi Mudou (Michael Chan Wai-Man) und seine Truppe aus Japan "einfliegen". Diese töten nahezu alle Schüler von Meister Yuan inklusive diesen. Entkommen können: Xiao (Ricky Cheng Tien-Chi) und Liang (Lo Meng). Doch ein Spion (Chan Pui-Sai) ist den Flüchtigen auf den Fersen…

Meine Meinung:

Five Element Ninjas ist einer der allerbesten Filme von Chang Cheh (The Delinquent, The Chinatown Kid), der unzählige tolle Filme als Regisseur realisiert hat (und eigentlich immer mind. gute Werke hervorbrachte). Five Element Ninjas, der gar kein «Venom»-Film ist (hatte ich falsch in Erinnerung) nimmt sich, angeblich nach echten literarischen Quellen und Vorlagen, auch dem japanischen Martial Arts an und fügt Ninja Techniken gekonnt in die Clan Vs. Clan und Turnier-Geschichte ein.

Diesbezüglich können Five Element Ninjas nur zwei Filme im selben Ausmass heranreichen: Heroes of the East (auch ein Shaw Brothers Meisterwerk) sowie Ninja in the Dragon's Den (aka Ninja Kommando). In diesen wurden auch chinesische und japanische Kampfkünste in die Story integriert, und zwar mit mehr Niveau als z.B. in anderen Filmen (z.B. mit Jimmy Wang Yu).

Der Film beginnt gleich mit viel Action in Form des Turniers, welches die zwei Clans gegeneinander austragen. In den ersten 30 Minuten wird eigentlich praktisch nur gekämpft. Füllszenen gibt es kaum welche. Auch im weiteren Verlauf des Filmes gibt es unendlich viele und extrem blutige Kampfszenen, die im Vergleich zu anderen Chang Cheh Filmen nochmal ein Stück blutiger und derber ausgefallen sind. Die Kameraführung und Choreographie sind perfekt – besser geht nicht! Und es wird schön blutig und heldenhaft gestorben – auch das ist typisch für Chang Cheh.

Untypisch für Chang Cheh war hingegen die Rolle von Chan Pui-Sai – einer Frau in einer der grösseren Nebenrollen – das gabs in Chang Chehs Filmen auch nicht oft. Zudem bringt Chan Pui-Sai (Rape and Die), die leider nur in wenigen Filmen mitgewirkt hat, einen Hauch Erotik, Gefühl und Dramatik in den Film, die auch nicht stören und sogar überraschen! Tolle End-Szene mit ihr – dramatisch.

Bei den Bösewichten überzeugt natürlich einmal mehr Michael Chan Wai-Man, der den japanischen Anführer spielt und im Finale eine gute Figur macht, wenn er gleich gegen mehrere Feinde kämpfen muss. Es ist nicht das erste Mal, dass Michael Chan Wai-Man einen bösen Japaner verkörpert hat. Dies tat er schon in der sehenswerten Shaw Brothers Produktion My Rebellious Son mit Alexander Fu Sheng als Held.

Bei den Helden gefallen Venom-Star Lo Meng (Spike Drink Gang) und Lead Ricky Cheng, mit welchem Chang Cheh schon öfters zusammengearbeitet hat (Dancing King, The Shanghai Thirteen, The Demons, Attack of the Joyful Goddess, House of Traps).

Er war u.a. sogar für die wahnsinnig spektakulären Kampfszenen und Choreographie zuständig im Film – als einer von zwei Action Regisseuren. Er ist charismatisch und in den Kampfszenen exzellent, was die Übersicht, Beweglichkeit und Innovation angehen. Aber auch seine Kameraden, welche ihn ihm Finalkampf unterstützen, sind allesamt stark in ihren Actionszenen. Mehr als überzeugend.

Fazit: Klarer Must See Titel für alle Shaw Brothers und Chang Cheh Fans! Ein Meisterwerk!

Infos:

O: Wu Dun Ren Shu

HK 1982

R: Chang Cheh

D: Kwan Fung, Chan Shen, Michael Chan Wai-Man, Ricky Cheng Tien-Chi, Lo Meng, Chan Pui-Sai

Laufzeit der US-DVD: 108:05 Min.

Gesehen am: Feb. 2010 / Review überarbeitet am: 15.05.20

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Tokyo Shock vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, hervorragende Bild- und Tonqualität. Gäbe es vom gleichen Label auf Blu-Ray. In Deutschland gibt es den Film nur über Video on Demand (Netflix) und nur in der Englisch Dubbed Fassung (mit u.a. deutschen Subs). Eine VHS/DVD/Blu-Ray gibt es in D nicht (Stand: Mai 2020).