Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 16. März 2018

Update

Neue Reviews

 

- Pura sangre (Archiv Review)

- The Unbearable

- Return to Horror High

- Rawhead Rex (komplett überarbeitet)

Rawhead Rex Review

Rawhead Rex

Story:

Der Amerikaner und Historiker Howard (David Dukes) und Familie machen Urlaub/Arbeit in Irland. Als durch Zufall ein Ungeheuer (der titelgebende Rawhead Rex) befreit wird, welches in der Kleinstadt für Morde sorgt (auch Howards Familie wird betroffen sein), verlängert sich Howards Aufenthalt ungeplant und ungewollt…

Meine Meinung:

Rawhead Rex gefällt mir auch heute noch. Der Film basiert auf einer Clive Barker Kurzgeschichte (vorhanden in seinen Büchern des Blutes, das genaue Band weiss ich nicht mehr – aber die Bücher sind absolut lesenswert) wie schon die Verfilmungen Candymans Fluch und Hellraiser (auch zwei tolle Filme).

Rawhead Rex ist ein Low-Budget Film. Dem muss man sich bewusst sein. Viele halten die Maske des Monsters für billig. Ich empfand Charme und Nostalgie und mir gefällt das Aussehen des Monsters. Ziehe ich jedem CGI Monster/Maske vor. Ich mochte die Effekte im Film schon immer. Grosses Plus, auch wenn mehr Bluteffekte hier und da wünschenswert gewesen wären. Trotz Budget gibt es ein paar nette Make-Up und Gore-Szenen und auch einige aufwändigere Feuer-Stunts zu bewundern.

Es ist sehr lange her, dass ich die Bücher gelesen habe (über zehn Jahre). Meinem alten Review entnehme ich, dass die wichtigsten Inhalte umgesetzt wurde und auch im Film vorkommen (wie der Rawhead Rex aus der Gefangenschaft befreit wird, das Schicksal von Howards Sohn, die Taufe mittels Urinstrahl…). Ich empfand den Film heute nicht mehr als langweilig. Auch die Füllszenen mochte ich, da mir die Figuren allesamt sympathisch waren (und gut gespielt, sogar die Kinder-Darsteller).

Der Film gefällt mir nämlich auch sehr wegen seinem Irland- und vor allem dem Kleinstadt-Feeling/Setting. Genau nach meinem Geschmack. Das mag ich einfach. Daher kann ich Rawhead Rex fast nicht schlecht finden und freue mich, dass der Film 2017 liebevoll restauriert wurde. Dass der Film jedoch auch nicht gefallen kann, ist mir bewusst. Hier kommt es stark auf persönliche Präferenzen an – und die sprechen in meinem Fall klar für den Film, auch wenn «er vielleicht billig ist und wenig Highlights» bietet.

Fazit: Stark Geschmackssache. Qualitativ erreicht der Film natürlich nicht die Qualität des Buches und/oder anderer Barker Verfilmungen (Hellraiser, Candyman), aber für meinen Geschmack ein sehr sympathischer Film den ich immer wieder gerne sehe.

Infos:

O: Rawhead Rex

Großbritannien, Irland 1986

R: George Pavlou

D: David Dukes, Kelly Piper, Hugh O'Conor, Cora Venus Lunny, Ronan Wilmot

Laufzeit der US-Blu: Ca. 89 Min.

1. Sichtung: Dez. 2008 / 2. Sichtung und Review überarbeitet am: 11.01.18

Fassungen: Für die 2. Sichtung lag mir die US-Blu Ray vor = beste Fassung weltweit. Das Unrated Master wurde in 4K neu restauriert und strahlt in neuem Glanz. Bild- und Tonqualität sind hervorragend. Dazu gibt es einen Schuber, Booklet (sehr mässig), exklusive Extras und englische Subs. Liebevolle Vö zu diesem Genre-Film. In Deutschland nur Uncut von CMV auf DVD zu haben (alle anderen Fassungen basieren auf der R-Rated Fassung = zensiert) = altes Master, keine Subs, aber O-Ton auch vorhanden.

Return to Horror High Review

Return to Horror High

Story:

Eine Filmcrew dreht en einem früheren Tatort einen Slasher-Film. Doch plötzlich taucht ein unbekannter Killer auf und stört den Dreh…

Meine Meinung:

Return to Horror High kann man sich als Fan von 80er Jahre Slashern durchaus zu Gemüte führen. Der Film nimmt sich nicht ernst, ist sehr ironisch und bietet eine originelle Story mit vielen Film-in-Film Szenen, sodass man als Zuschauer oft nie weiss, ob es nun eine gestellte Szene ist, oder ob ein «echter» Mord geschieht. Für ähnliche Szenen war später ja z.B. Scream 2 bekannt (die Kino-Szene). Aber Wes Craven war damit nicht der erste, das muss man Return to Horror High, der inhaltlich kaum etwas mit Teil eins (Horror High aka Die Bestie, USA 1973) zu tun hat, anerkennen.

Das macht zunächst Laune und man weiss auch nicht wer der Killer ist. Der Film fängt praktisch mit dem Ende an und wird nach und nach erzählt. Die Figuren waren überzeichnet, haben aber nicht genervt. Der viel Genannte (auf Covern etc.) George Clooney in einer seiner ersten Filmrollen ist aber nicht der Rede Wert (ca. fünf Minuten im Film, das erste Opfer des Killers und weg ist er). Die anderen Darsteller sind mir nicht bekannt, haben ihren Job aber gut und mit viel Spass betrieben.

Die Effekte sind gut gelungen. Dies gilt für die regulären wie auch die Film-im-Film Szenen. Nur eines mochte ich am dem Film nicht: dass, was viele positiv finden: das Ende! Ich verrate dieses nicht, aber ich fand es schwachsinnig und hat viel am Film kaputt gemacht. Ich meine damit nicht die allerletzte Szene vor dem Abspann, sondern dass was zuvor aufgelöst wurde (als die Polizei wieder rauskommt und dann «fehlt plötzlich etwas»). Ist natürlich Geschmackssache, aber ich fand es stark unglaubwürdig und nicht zum Rest des Filmes passend.

Daher: Origineller Slasher mit doofem Ende – bleibt ein fader Nachgeschmack zurück. Slasher Fans können trotzdem einen Blick riskieren, da der Film ansonsten gut durchdacht und ironisch/spassig in Szene gesetzt ist. Man wird recht gut unterhalten.

Infos:

O: Return To Horror High

USA 1987

R: Bill Froehlich

D: Richard Brestoff, Vince Edwards, Al Fann, Panchito Gómez, Brendan Hughes, Scott Jacoby

Laufzeit der UK DVD: Ca. 90 Min.

Gesehen am: 11.01.18

Fassungen: Mir lag die UK DVD von 88 Films vor = Uncut, sehr gute Bildqualität, Wendecover, englische Subs zum O-Ton, exklusive Extras. Gäbe es vom gleichen Label auch auf Blu Ray, aber die DVD war für mich persönlich ausreichend (und sehr günstig, Kauf über Ebay). In Deutschland auch Uncut auf DVD erhältlich von diversen Anbietern (nur in Deutsch d.h. ohne O-Ton).

The Unbearable Review

The Unbearable

Story:

Yu Lap Hoi (Ben Ng Ngai-Cheung) kommt ins Gefängnis. Er wird zum Tod verurteilt, obwohl er unschuldig ist. Er soll eine ganze Familie inklusive Kind gemeuchelt haben. Dies macht ihn auch bei den anderen Gefangenen unbeliebt und es gibt mehrere Angriffe und Tötungsversuche auf ihn. Doch Yu Lap Hoi verschafft sich Ansehen und wird dann vom «Anführer» der Clans im Knast beschützt. Diese helfen auch, damit Yu Lap Hoi fliehen und der Todesstrafe entgehen kann. Doch auch die Aussenwelt bringt Gefahren mit sich (Kidnapping, Liebe, ein böser Ehemann, Triaden, Polizei)…

Meine Meinung:

Von The Unbearable habe ich noch nie was gehört. Die Laserdisc lag sicher auch schon 1.5 Jahre ungeschaut rum – habe ich zum Glück sehr billig von Ebay ersteigert (glaube, weil Actiongenre und weil O-Ton und englische Subs = reichte für Kaufgrund aus), denn ein hoher Preis in der Anschaffung hätte mich im Nachhinein doch geärgert.

Grund: beim Film handelt es sich wohl daher um einen so unbekannten Film (ich finde nicht Mal ein englischsprachiges Review im Netz), da es sich wahrscheinlich um einen TV Film (oder einen Low-Low-Budget Film) handelt. Dies entnehme ich der Bildoptik/Qualität (typischer «Soap Opera» Bild-Effekt wie bei HK/China Serien) des Filmes. Ich nehme sehr stark an, dass der Film nie in Hong Kong im Kino lief. Und dort lief fast alles im Kino…

Der Film ist höchstens okay zum einmaligen Schauen – aber richtige Highlights fehlen. Die Figuren sind einem egal (z.B. das Schicksal um Yu Lap Hoi), man nimmt die Handlung und den Verlauf hin und zeigt dabei kein Interesse und man wird auch nicht gefesselt. Eine Spannung ist nicht vorhanden und die Actionszenen sind rar gesät und dem Budget angepasst d.h. sehr spärlich und unspektakulär gehalten. Die ganzen dramatischen Szenen wollen auch nicht recht zünden, sondern wirken vor allem eins: billig aus grossen Vorbildern geklaut, ohne je dessen Dramaturgie zu erreichen.

Jeder 08/15 Low-Budget HK Actionfilm bietet deutlichen Mehrwert als diese TV Produktion, die man weder kennen noch gesehen haben muss.

Fazit: Lohnt sich nicht – spart euch das Geld für andere HK Actionstreifen!

Infos:

O: Feng yu tong lu

HK 1994

R: Mau Kin-Tak

D: Ben Ng Ngai-Cheung, Eugina Lau Mei-Guen, Cheung Kwok-Keung, Bruce Mang Lung

Laufzeit der HK LD: Ca. 84 Min.

Gesehen am: 11.01.18

Fassungen: Mir lag die HK LD vor = Uncut, gute Bildqualität, englische Subs, O-Ton, Label = Mei Ah. Mir nicht bekannt ob es auch eine DVD / VCD gäbe. Auf jeden Fall gibt es keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2018). In den USA mind. von Tai Seng auf VHS erschienen (k.A. was für Sprachen, Subs, Uncut oder cut…).

Pura sangre Review

NIFFF 2016 Spezial
Pura sangre

Story:

Ein Mann leidet an einer Krankheit die zum Tode führt. Nur Blut von jungfräulichen Jungen kann ihn retten. Ein Killer Trio macht sich auf die Suche nach potenziellen Opfern...

Meine Meinung:

Pura sangre stellt einen raren Horrorfilm aus Kolumbien dar. Der Film ist von Regisseur Luis Ospina, der als Gast am diesjährigen NIFFF anwesend ist. Er stellte den Film auch vor und es gab auch ein Nachwort nach der Vorstellung. Der Film ist nicht schlecht. Man darf einfach nicht zu viel erwarten und ich habe sicher etwas zu viel erwartet, da ich von La mansión de Araucaima (Ospina stellte auch diesen Film am NIFFF vor, spielt eine kleine Nebenrolle und war der Editor des Filmes) positiv überrascht wurde soll heissen der war besser als ich es erwartet habe.

Pura sangre ist ein langsamer Film. Der Film baut sich langsam auf. Es ist ein Low Budget Film und der Film erinnert teilweise fast an eine Serienkiller Doku. Der Film ist nüchtern erzählt, zeigt auf der einen Seite die drei Killer (welche Jungen entführen, vergewaltigen, ihnen das Blut abzapfen und die Leichen dann entsorgen) beim Tathergang und zum anderen zeigt es diese als normale Menschen im Umgang mit ihren eigenen Angehörigen, Familien und Kindern. Eine Polizeiarbeit wird nie erwähnt.

In einem englischsprachigen Review las ich von einem Vergleich mit dem Film Henry Portrait of a Serial Killer und so abwegig ist der Vergleich gar nicht, zumindest vom Doku Stil und der Machart des Filmes her. Pura sangre zeigt nur wenige Bluteffekte, aber die Stimmung tut ihr übriges. Diese ist durch und durch hoffnungslos und dunkel und die Humorlosigkeit und nihilistische Stimmung erzeugen eine intensive, düstere und trostlose Atmosphäre.

Die Darsteller machen ihre Sache okay bis gut. Gut waren vor allem der alte Mann, sein Sohn und die Krankenschwester (eine der drei Killer). Vor allem letztere fand ich interessant, da ich auch als "Krankenschwester" arbeite und sah, dass die Schauspielerin ihr Handwerk Begriff.

Wer alten Filmen nicht abgeneigt ist und wer Längen akzeptiert (der Film beginnt auf den ersten Blick sehr zäh und langweilig), kann sich diesen seltenen Film gut einmal ansehe. Der märchenhafte La mansión de Araucaima sagte mir aber mehr zu…

Infos:

O: Pura sangre

Kolumbien 1982

R: Luis Ospina

D: Humberto Arango, Patricia Bonilla, Nelly Delgado

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 90 Min.

Gesehen am: Juli 2016 / NIFFF 2016

Fassungen: Habe den Film am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) 2016 gesehen in Spanisch mit englischen UT. Nachtrag 16.03.18: Es scheint mind. eine spanischsprechende DVD zu geben (Kolumbien? Spanien?). Eine deutsche Fassung gibt es nicht, eine Fassung mit englischen Subs ist mir ebenso wenig bekannt (Stand: März 2018).