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Samstag, 8. Mai 2021

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The Defector – Der Dragon Fighter Review


 

 

The Defector – Der Dragon Fighter

Story:

Chinesische Kampfkünstler sind auf einer US-Tour. Aktuell treten sie in San Francisco auf. Da beschliesst Tiger (Dick Wei) nicht nach Hong Kong zurückzukehren, sondern in den USA eine Karriere als Gangster einzuschlagen. Dabei tötet Tiger einen Polizisten. Die Tat schiebt er seinem Kumpel Jimmy (Jet Li) in die Schuhe, der den Rückflug ebenfalls verpasst und nun von der Polizei gejagt wird…

Meine Meinung:

The Defector – Der Dragon Fighter, dessen englischer Titel eigentlich Dragon Fight heisst (The Defector – Der Dragon Fighter ist der Titel der Schweizer DVD), war Jet Lis (High Risk) erster filmischer Ausflug ins Ausland. Gedreht wurde in den USA, San Francisco (überrascht nicht, da coole Orte und das grösste Chinatown in Amerika).

Andere HK-Stars taten es Jet Li gleich mit Ausflügen in die USA und/oder in andere Länder: Jackie Chan (Rumble in the Bronx), Alexander Fu Sheng (Chinatown Kid), Bruce Lee (The Way of the Dragon), Mang Hoi (Kidnap in Rome), John Liu (In the Claws of the CIA) etc. Jets Lis Ausflug beinhaltet gar biographische Elemente.

So ging Jet Li früher als Wushu Champ tatsächlich in den USA auf Tournee und demonstrierte vor dem Weissen Haus Kampfkünste. Verglichen mit heutigen Sicherheitsstandards undenkbar. Dies liessen die Filmemacher, u.a. CAT. III Spezialist Billy Tang (Vengeance is Mine, Run and Kill, Brother of Darkness, Red to Kill, Casino) in den Film einfliessen.

Nebst Jet Li sind Dick Wei (Project S) als sein Widersacher und Stephen Chow (Just Heroes) in den Hauptrollen zu sehen. Jet Li und Dick Wei machen vor allem in den Kampfszenen, die auch von Dick Wei selbst überwacht und choreographiert wurden, eine sehr gute Idee. Die Kampfszenen sind zuweilen hart, immer schön choreographiert, mit Zeitlupeneinsatz, Hand zu Hand und/oder Kampfszenen mit Waffen inklusive hier und da kleineren Stunts (durch Fenster fliegen etc.).

Die Story ist eher schwach, dünn und die Gweilo-Darsteller spielen mässig. Der Nebenplot um Nina Li Chi hätte man gar zur Straffung weglassen können. Die Musik ist nichts Besonderes, hier und da gibt es bereits Klamauk Seitens Stephen Chow und das Sightseeing von San Francisco ist ganz nett.

Fazit: Kein Kracher, aber zumindest in Sachen Action und Martial Arts dank Jet Li und Dick Wei absolut überzeugend!

Infos:

O: Lung Joi Tin Aai

HK 1989

R: Billy Tang

D: Jet Li, Stephen Chow, Dick Wei, Nina Li Chi, Mark Williams, Henry Fong Ping, Victor Chew

Laufzeit der CH-DVD: 93:00 Min.

Gesehen am: März 2007 / Review überarbeitet am: 25.01.21

Fassungen: Mir lag die Schweizerische DVD von Evolution vor = entspricht der deutschen Disc = Deutsch/O-Ton mit deutschen Subs, Uncut, durchschnittliche Bild- und Tonqualität. Eine Blu-Ray gibt es nicht (Stand: Jan. 2021).

Queen’s High Review

 

Queen’s High

Story:

Die Gangster- und Familienorganisation um Tochter Kwanny (Cynthia Kahn) wird von Attentaten überschattet: zuerst stirbt ihr Vater (Wang Yong), später auf Kwannys eigener Hochzeit u.a. ihr Ehemann (Cha Chuen-Yee) und ihr Bruder (Simon Yam). Die Feinde, die innerhalb von Kwannys Organisation einen Spitzel und Verräter sitzen haben, hoffen nun, die Firma übernehmen zu können. Doch weit gefehlt: Kwanny sorgt für knallharte Rache gegenüber den Tätern (Chris Lee Kin-Sang, Christiane Duhler, Hung Gwok-Yeung, Billy Chow)…

Meine Meinung:

Anfang 90er Jahre «Girls with Guns» Action-Streifen mit Cynthia Khan (Madam City Hunter). Dazumal kamen viele solche Filme in Hong Kong raus: Angel Terminators, Tiger Cage 2, In the Line of Duty III etc. Queen’s High ist ein weiteres Actionbrett mit Cynthia Khan und ihren Fans absolut zu empfehlen!

Der Film ist stark. Auch wenn der Film vielleicht im Vergleich zu anderen Filmen dieser Art mehr Füllszenen ohne Action zeigt, macht der Film, in welchem Cynthia Khan schon einen auf «Kill Bill» macht, genug Spass, um zu unterhalten.  Die Story ist natürlich dünn und nur Mittel zum Zweck.

Der Film startet mit Cynthia Kahn im Hochzeitskleid, bis auf die Zähne bewaffnet und erschiesst mehrere Gangster. Dies findet in Zeitlupe statt und kommt dem Vorspann des Filmes gleich. Es dauert ca. 30-40 Minuten, bis der Fan die ganze Hochzeits-Szene begutachten kann. Eines der Highlights des Filmes. Weisse Kleider und blutige Shoot-Outs passen zudem perfekt zueinander…

Zur Action: etwas mehr Shoot-Out lastig statt Martial Arts, was nicht heissen soll, dass wenig gekämpft wird. Gut ist, dass die Rache-Story ernst, düster und humorlos erzählt wird. Das färbt auch auf die Actionszenen ab: blutige Shoot-Outs, hoher Bodycount, es geht meist um Leben und Tod.

Billy Chow (Fist of Legend) bekommt eine starke Kampfszene spendiert und Cynthia Khan darf dreimal kämpfen: Tiefgarage, am Pier und danach das Finale. Das Martial Arts Highlight: Khans Kampf gegen die zwei in total weiss gekleideten Profi-Killer (ein «Japaner» und eine deutsche Blondine mit dem Namen Christiane Duhler).

Der Cast gefällt auch und macht nicht nur in den Action-Szenen, sondern auch in ihren, wenn auch relativ eindimensionalen Rollen, eine gute Figur: Cynthia Khan ist stark als rächende Lady, während Simon Yam (Tiger Cage) sehr sympathisch wirkt in seiner Rolle. Billy Chow ist halt Billy Chow und als Bösewicht und Killer vom Dienst zu sehen.

Eddie Maher (Pedicab Driver) hat einen unwichtigen Cameo-Auftritt ohne Action. Ihn hätte ich fast nicht erkannt. Ich sah den Film fast zehn Jahre nicht mehr – ich hätte darauf gewettet, dass Shum Wai (City Warriors) der Hauptbösewicht ist = falsch gedacht!

Fazit: Must See Titel für Cynthia Khan-Fans!

Infos:

O: Hong Fen Zhi Zun

HK 1991

R: Chris Lee Kin-Sang

D: Cynthia Khan, Wang Yong, Simon Yam, Cha Chuen-Yee, Chris Lee Kin-Sang, Christiane Duhler, Hung Gwok-Yeung, Billy Chow, Shum Wai, Chai Hon, Kenneth Tsang Kong, Eddie Maher

Laufzeit der HK-VCD: Ca. 86 Min.

Gesehen am: März 2012 / Review überarbeitet am: 24.01.21 / Neusichtung als Blu-Ray: 22.03.24

Fassungen: Mir lag die Mei Ah HK-VCD vor = relativ gute Bildqualität, Widescreen, O-Ton, englische Subs, Uncut. Alternativen: HK-LD. Es gibt keine DVD oder Blu-Ray (Stand: Jan. 2021). In Deutschland zensiert auf VHS erhältlich (Titel: The Beginning). Nachtrag 22.03.24: Shamrock Media haben den Film (als Red Force: The Beginning) aus der VCD/LD-Versenkung geholt und weltweit die erste DVD/Blu-Ray Vö zum Film realisiert. Das Mediabook liegt mit Booklet, DVD und Blu-Ray vor. O-Ton und Subs vorhanden. Uncut. Bild- und Tonqualität sind hervorragend. Eine Wohltat, den Film so zu schauen. Die VCD wurde entsorgt. 

Just Heroes Review


 

Just Heroes

Story:

Gangster-Boss Tsuo fällt einem Attentat zum Opfer. Nun stellen sich zwei Fragen: wer wird der neue Boss und wer war für das Attentat verantwortlich. Der Vorfall sorgt innerhalb der Familie (Danny Lee, Wu Ma, Stephen Chow, Chen Kuan-Tai) für Differenzen…

Meine Meinung:

Benefiz-Film für den Godfather des Kung Fu Film – Chang Cheh (Crippled Avengers). Ihm zu Ehren (er soll Pleite gewesen sein) haben John Woo (Hard Boiled) und Wu Ma (Retreat of the Godfather) zusammen Just Heroes gedreht, in welchem sich viele Stars, die früher mit Chang Cheh zusammengearbeitet haben, in Neben-, Kurz- und Hauptrollen eingefunden haben.

Der Cast hört sich prima an: Danny Lee (Love to Kill), Wu Ma (14 Blades), Stephen Chow (Tricky Brains), Chen Kuan-Tai (The Black Magic with Buddha), David Chiang (Vengeance!), Ti Lung (People’s Hero), Shing Fui-On (The Killer), Ku Feng (The One-Armed Swordsman), Lau Kar-Wing (Skinny Tiger Fatty Dragon), Bill Tung (Bless This House), Phillip Ko (Fatal Chase), Fung Hak-On (Hot Blood), Paul Chun (Pantyhose Hero), Yueh Hua (In the Line of Duty III), Lo Lieh (Tiger Cage 2) oder Yuen Woo-Ping (Drunken Tai-Chi).

Am meisten überrascht hat mich die grosse Rolle von dem damaligen Greenhorn Stephen Chow, der a) weder sich selbst sprach (er wurde Dubbed) und b) in einer ernsten Rolle zu sehen ist! Ansonsten gehören Danny Lee, Wu Ma, David Chiang und Chen Kuan-Tai (nebst Stephen Chow) zu den Hauptrollen/Hauptfiguren. Die Story gewinnt für den Inhalt keinen Oscar.

Dennoch war eine solide Spannung vorhanden. Meine letzte Sichtung ist mehrere Jahre her und ich wusste nicht mehr, wer hinter dem Attentat stand und/oder wer sterben und/oder überleben würde. Daher war eine gewisse Spannung vorhanden. Der Film hat zwar auch lahme Füllszenen, die aber dank dem grossartigen Cast qualitativ verbessert werden.

Die Actionszenen hingegen sind, wie nicht anders zu erwarten, superb. Dies überrascht jedoch nicht, da John Woo diesbezüglich halt einfach viel Erfahrung hat. Die Choreographie von Lau Kar-Wing in der Zusammenarbeit mit Zeitlupenaufnahmen à la John Woo, der sein Handwerk bekanntlich zu Shaw Brothers Zeiten von Chang Cheh lernte, sind mehr als solide, abwechslungsreich (plus paar tolle Stunts), extrem blutig und stark gefilmt!

Fazit: Dank dem All-Star Cast und der grandiosen Action jedem HK-Actionfilmfan zu empfehlen!

Infos:

O: Yee Daam Kwan Ying

HK 1989

R: John Woo, Wu Ma

P: Tsui Hark

D: Danny Lee, Wu Ma, Stephen Chow, Chen Kuan-Tai, David Chiang, Ti Lung, Shing Fui-On, Ku Feng, Lau Kar-Wing, Bill Tung, Phillip Ko, Fung Hak-On, Paul Chun, Yueh Hua, Lo Lieh, Yuen Woo-Ping

Laufzeit der UK-LD: 97:31 Min.

Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet am: 23.01.21

Fassungen: Mir lag die UK-LD von Hong Kong Classics vor = O-Ton, neue englische Subs, Widescreen, Uncut, sehr gute Bildqualität. In Deutschland als Hard-Boiled II von LP auf DVD zu haben (nur Deutsch, nur Vollbild). Alte HK Fassungen (LD, VHS) sind zensiert. Ob die neue HK-Blu Ray Uncut ist, ist mir nicht bekannt. Diese soll aber qualitativ sehr schlecht sein.