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Freitag, 21. April 2023

Vampyres Review

Vampyres

Story:

 

Zwei lesbische Vampirinnen (Marianne Morris & Anulka Dziubinska) leben in einem abgelegenen Schloss und suchen sich nachts bevorzugt männliche Opfer, von dessen Blut sie leben. Die Körper werden dann in Autos zurückgelassen und als Unfälle präpariert, um die Behörden zu tauschen. Doch als sich eine der Vampir-Frauen in ein Opfer verliebt, eskaliert die Situation…

 

Meine Meinung:

 

Vampyres bekam ich geschenkt. Von José Ramón Larraz kenne ich ansonsten nur Symptoms, den ich nicht uninteressant fand. Als ich mir Vampyres ansah, war ich jedoch extrem müde vom Arbeiten. Ich arbeite als Nachtwache und habe Ende März & Anfang April gleich zwei Mal in Folge fünf Nächte am Stück mit wenig Frei dazwischen gearbeitet. Neu arbeiten wir zehn Stunden am Stück. Ich kann am Tag sehr gut schlafen und tat das auch: lange! Allerdings war ich dann im Frei (von Nacht- in Tag-Rhythmus wechseln) sehr kaputt, da noch verplant. Als ich dann abends (nach Restaurantbesuch) Vampyres schauen wollte, bin ich mehrfach eingepennt.

 

Die Sichtung holte ich am nächsten Tag aufgefrischt nach und mir sagte Vampyres zu. Der Film hat eine ganz eigene, ruhige Stimmung und zwingend kommen Vergleiche mit Namen wie Jean Rollin, Jess Franco oder Harry Kümel (Blut an den Lippen) auf. Lesbische Vampirinnen. Das waren halt die 70er. Der Film hat einen sehr dünnen, fast schon traumähnlich, hypnotischen Plot. Die spezielle, nicht uninteressante Musik und die gotischen Bilder tragen viel zur Stimmung bei. Das kleine Budget störte nicht: im Gegenteil! Stimmungsvolle Bilder werden von Beginn an präsentiert.

 

Der Film beschränkt seine Settings auf eine Strasse, einen Wald und das Schloss. Da kommen teilweise fast Kammerspiel-Motive auf. Die wenigen Blut-Effekte sind effektiv in Szene gesetzt und mit viel Erotik, Sleaze und Sex verbunden. Lesbischer, animalischer Sex. Am meisten Blut bietet die Dusch-Szene und der Mord im Keller im Finale (war derb). Der Cast hat seine Sache hervorragend gemacht. Die Mädels Marianne Morris, Anulka Dziubinska und Sally Faulkner spielen dabei die männlichen Parts an die Wand. Dass sich eine der Vampir-Frauen in ein Opfer verliebt, wird eigentlich nie richtig erwähnt und ist mehr Interpretation. Ein Paar, welches nahe des Schlosses Urlaub macht, spielt auch noch eine Rolle.

 

Fazit: Kunstvoller Mix aus surrealem Vampir-Horror und Erotik! Für Fans des 70er Jahre Low-Budget Kinos sehenswert!

 

Infos:

 

O: Vampyres

 

Großbritannien 1974

 

R: José Ramón Larraz

 

D: Marianne Morris, Anulka Dziubinska, Murray Brown, Drian Deacon, Sally Faulkner, Michael Byrne

 

Laufzeit der deutschen Blu-Ray: 87:35 Min.

 

Gesehen am: 03.04.23

 

Fassungen: Mir lag die deutsche Blu-Ray von donau film / NSM vor = Mediabook, deutsche Erstveröffentlichung, DVD/Blu-Ray, Booklet, Deutsch/Englisch mit deutschen/englischen Subs. Die Bildqualität ist sehr gut, Ton ebenso. Extras sind auch vorhanden.