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Sonntag, 1. April 2018

Update

Neue Reviews und neuer Neukauf

 

- Neuer Neukauf


- A Day of Violence

- Gorgo

- Kid from Kwangtung

- Muerte en Buenos Aires (Archiv Review)

Neukauf



A Man to Respect
Abarbeitung meiner Wunschliste von Ital. Gangster- und Polizeifilmen. In Deutschland bekannt als Ein achtbarer Mann. Diverse DVD-Auflagen (Deutschland, USA, Italien) sind zensiert. Gekauft als japanische VHS (Englisch gesprochen, jap. Subs). Habe japanischen Dealer angefragt, der mir zwei japanische VHS angeboten hat - ich nahm dieses mit dem für mich schöneren Cover-Motiv. Das VHS habe ich schon Mitte Januar gekauft, kam aber erst jetzt und verspätet bei mir an wegen Post-Problemen (wurde, nachdem es schon in der Schweiz war, wieder zurück an den Absender geschickt statt zu mir - daher lange Verzögerung). 
 
 

Kid from Kwangtung Review





Kid from Kwangtung

Story:

Tyrann und General Luo Yihu (Hwang Jang-Lee) ist auf der Suche nach Rebellen. Er geht über Leichen. In einem kleinen Dorf findet er mehrere Rebellen, welche er alle tötet bis auf einen. Dieser, welcherr im Dorf als Lehrer tätig war, plant zusammen mit lokalen Schülern und zwei Rebellinnen die Rache an Luo Yihu, der schier unbesiegbar scheint…

Meine Meinung:

Kid from Kwangtung stellte einen von noch ca. 50 Titeln der Ziieagle Box dar, welche alle auf meiner Wunschliste stehen, in Zukunft noch angeschaut zu werden! Im Fall von Kid from Kwangtung habe ich dies absolut nicht bereut, da ganz starker Martial Arts Film.

In Sachen Action, Kämpfe und Choreographie ist Kid from Kwangtung sicher eine der besten Shaw Brothers Arbeiten, welche ich in den letzten Monaten gesichtet habe. Dementsprechend gross und euphorisch war meine Gefühlslage während und nach dem Schauen.

Der Film ist NUR schon wegen der tollen Action absolut sehenswert! Es gibt viele tolle Kampfszenen und dazu Superschurke Hwang Jang-Lee – auch von ihm wusste ich nicht, dass auch er bei den Shaw Brothers mitwirkte – das gab sofort Pluspunkte. Und wie so oft stellt er einfach einen tollen Schurken dar, der zudem nahezu unbesiegbar scheint. Das Finale war lange und hart – gleich mehrere Helden müssen sich zusammentun und auch mit unkonventionellen Mitteln arbeiten, um gegen Hwang Jang-Lee bestehen zu können. Letzter trumpft sogar mit einem Katzen (!!!) Kampfstil auf, welchen ihn so gefährlich macht (in seiner ersten Kampfszene kämpft er sogar mit einer Katze auf dem Arm). Seine Beinarbeit, für welche der Koreaner so bekannt ist, wurde toll gefilmt und oft auch in Zeitlupe eingefangen, um mehr Power und Wirkung zu erzielen. Reviews zu anderen Filmen mit Hwang Jang-Lee, HIER KLICKEN!

Auf Seiten der Helden haben die jungen Wong Yu (den ich oft nicht mag wegen Klamauk und Albernheiten) und Yuen Tak (auch beide für die tollen Actionszenen zuständig) einen guten Job gemacht, zudem der Lehrer/Rebell und die zwei Mädels. Ein weiteres Highlight war auch der «Drachenkampf», in welchem mehrere Schüler einen Centipeden darstellten und der Schüler aus der gegnerischen Schule ein Huhn – eine sehr ähnliche Szene gab es viel später (elf Jahre später) in The Last Hero in China (Jet Li vs Gordon Liu, Wong Jing Steifen) zu sehen, wo der gleiche Kampf vorgetragen wurde. Dass damit eine Hommage an diesen Shaw Brothers Streifen gestellt wurde, war mir bis vor kurzem nicht bekannt. Schön!

Fazit: Jedem Shaw Brothers Kung Fu Film Fan zu empfehlen! Hochwertig und über dem Durchschnitt stehende Action garantiert!

Infos:

O: Guang Dong Liang Zai Yu

HK 1982

R: Hsu Hsia

D: Wong Yue, Yuen Tak, Chiang Kam, Yang Pan-Pan, Hwang Jang-Lee

Laufzeit der Originalfassung: Ca. 94 Min.

Gesehen am: 16.01.18

Fassungen: Gesehen via Ziieagle Box = sehr gute Bildqualität, Uncut, O-Ton, englische Subs zuschaltbar. Gäbe es von IVL auch in HK auf DVD (gleiches Master d.h. auch Uncut, O-Ton, englische Subs). Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2018).

Gorgo Review


Gorgo

Story:

Vor der Küste Irlands: Englischen Schifffahrern geht ein Monster (ein Dinosaurier?) ins Netz. Dieser wird lebend gefangen, nach London gebracht und einem Zoo verkauft. Das Tier soll als Attraktion auftreten und Geld einbringen. Das Problem: es handelt sich bei dem monströsen Wesen lediglich um das Kind und dessen Mutter-Tier, um ein vielfaches grösser, ist auf dem Weg nach London und bringt Tod und Zerstörung…

Meine Meinung:

Gorgo ist Englands Antwort auf Godzilla und King Kong. Das heisst: nicht originell, aber für Fans des Genres interessant und kurzweilig. Die erste Hälfte des Filmes befasst sich vor allem mit dem Inhalt (Finden und Auftauchen des Monsters, es fangen, es nach London bringen etc.) und stellt eine willkommene Abwechslung seitens der Aktivitäten und der Settings dar.

Die zweite Filmhälfte ist dann typische Monster-Action d.h. Zerstörungsorgie seitens Gorgos Mutter-Tier und die erfolglosen Versuche seitens des britischen Militärs, etwas gegen das Monster zu unternehmen. Auch diese Szenen sind abwechslungsreich und aufwändig in Szene gesetzt. Es gibt unzählige Miniaturbauten, einen Mann im Gummikostüm und viel Action und Zerstörungen. Pluspunkte gibt es für Puppen, welche Menschen darstellen, welche z.B. aus der Höhe in die Tiefe fallen während den Zerstörungen durch Gorgo. Solch liebevollen Details gefallen mir sehr.

Es werden einige Sehenswüridkeiten Londos zerstört. Diese Bilder sind aufwändig getrickst worden. Die Actionszenen und Versuche, das Tier unschädlich zu machen, starten im Meer durch Schiffe und später am Land. Daher ist auch für genug Abwechslung gesorgt.

Zum Rest d.h. Dramaturgie, Dialoge, Figurenzeichnungen und Schauspiel: solide aber teilweise herrlich naiv. Somit kann man sich Gorgo dank der aufwändigen Action und den tollen Effekten, zumindest als Fan von Godzilla und Co., gut ansehen!

Infos:

O: Gorgo

Großbritannien 1961

R: Eugène Lourié

D: Bill Travers, William Sylvester, Vincent Winter, Christopher Rhodes, Joseph O'Conor

Laufzeit der deutschen DVD: 73:39 Min.

Gesehen am: 16.01.18

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Centurio Entertainment / Al!VE vor (identisch mit der CMV DVD) vor = gute Bildqualität, gute deutsche Sprachfassung (Englisch wäre auch dabei, jedoch keine Subs dazu), Uncut, Wendecover positiv (d.h. ohne Freigabe Logo auf der Front). Gäbe es vom gleichen Label auch auf Blu Ray – DVD war für meinen Geschmack völlig ausreichend (und günstiger als die Blu Ray).

The Day of Violence Review



The Day of Violence

Story:

Paolo (Mario Cutini) und Jo (Marco Marati) lernen sich auf einer langweiligen Party kennen. Die Nacht wird mit Männergesprächen, Machogehabe und Drogen weitergeführt. Dies hat zur Folge, dass die zwei Männer zwei Frauen vergewaltigen und dabei eine töten. Auf der Flucht, da sie nun gesucht werden, fassen sie den Plan, in einem Luxus-Restaurant Geiseln zu nehmen und sich somit den Weg aus dem Land frei zu kaufen…

Meine Meinung:

The Day of Violence ist ein eher wenig bekannter Vertreter seiner Art. Der Film verbindet nur am Rande das typische Poliziotteschi Genre. Es hat Gangster und Polizisten, am Ende auch einen (sehr kurzen) Fluchtversuch und die Polizei ist am Ermitteln. Es geht jedoch primär um die Geiselnahme und der Schmuddel/Sleazefaktor steht Vordergrund.

Der Film wurde augenscheinlich von Werken wie The Last House on the Left, Mädchen in den Krallen teuflischer Bestien oder Der Schlitzer inspiriert, wobei The Day of Violence paar Nummern weniger aufwändig ist und mit weniger bekannten Stars hinter und vor der Kamera aufwarten kann (kein David Hess, kein Ruggero Deodato, kein Wes Craven).

Der Film gehört sicher auch nicht zu den Highlights des Poliziotteschi Genres, aber ist absolut okay und gut schaubar. Die Story ist typisch und der Verlauf ebenso wie die Charakterzeichnungen. Der Film ist dank zwei Filmhälften abwechslungsreich. In der ersten Hälfte hauen die zwei jungen Männer auf den Putz (aus Spass – à la Die Grausamen Drei und Konsorten), begehen mehrere Verbrechen, haben Spass aber fürchten sich auch vor der Polizei. Die zweite Filmhälfte spielt dann als Kammerspiel im Restaurant – Geiselnahme. Dort eskaliert die Situation im Verlauf dann mehr und mehr – was auch einige fiese Szenen und Gewaltakte (und Sleaze und Schmuddel) beinhaltet.

Nichts Originelles, aber wie gesagt: man wird gut (anspruchslos) unterhalten und daher war der Kauf in Ordnung (arbeite eine ca. 120titellange Wunschliste mit Poliziotteschi Streifen ab, und da stand Kidnapping ... ein Tag der Gewalt, so der deutsche Titel, auch drauf).

Fazit: Kann man sich als Poliziotteschi Fan gut ansehen! Kein Highlight, aber auch alles andere als schlecht.

Infos:

O: Operazione Kappa: sparata a vista

Italien 1977

R: Luigi Petrini

D: Mario Cutini, Marco Marati, Maria Pia Conte, Patricia Pilchard, Mario Antoni

Laufzeit des israelischen VHS: k.A. (zu faul um am VHS Gerät Zeit zu stoppen und auf dem Cover steht keine Angabe)

Gesehen am: 16.01.18

Fassungen: Mir lag das VHS aus Israel vor mit dem Titel The Day of Violence. Gute Bildqualität, Englische Sprache, hebräische Untertitel. Es scheint keine DVD Fassung zu geben (Stand: Jan. 2018). Ob das deutsche VHS zensiert ist, ist mir nicht bekannt. Auf Ebay nur das VHS aus Israel (sehr schönes Sammelstück) zum Kauf gesehen. Der Film machte bis auf eine Szene einen ungeschnittenen Eindruck. Vergleichsmöglichkeiten fehlen. Nachtrag 31.05.18: Wurde in Deutschland von Subkultur auf DVD / Blu Ray veröffentlicht = Uncut, hervorragende Bildqualität in Deutsch/Ital. mit deutschen Subs (deutsche Synchro natürlich zu bevorzugen in dem Genre), Schuber, Booklet, exklusive Extras. War Mitte Januar noch nicht angekündigt gewesen. Das VHS aus Israel werde ich trotzdem behalten, da exotisches Sammelstück.

Muerte en Buenos Aires Review

NIFFF 2016 Spezial
Muerte en Buenos Aires

Story:

Buenos Aires, 1989: Ein reicher und bekannter Bürger wird tot aufgefunden. Wohlmöglich ein Stricher Mord. Der Fall wird vom harten Cop Chavez bearbeitet, der unerwartet Hilfe eines jungen Wachtmeisters (Chino Darín) bekommt...

Meine Meinung:

Muerte en Buenos Aires fängt gut an - ein Krimi/Thriller der spannend beginnt. Dazu kommt, dass alle Darsteller einen fantastischen Job machen. Der Film bietet auch eine latente Erotik und einen tollen Soundtrack. Die Story ist spannend, voller Emotionen, Gefühle, Intrigen, Paranoia. Doch mit der Zeit flacht der Film ab - die Story wird gar zu konfus und konstruiert.

Die Figuren nehmen Handlungen vor, die nicht nachvollziehbar sind (Chavez am Ende). Und das Ende hat mir nicht gefallen, weil es mir einfach schlicht gesagt "zu schwul" war. So was muss ich nicht sehen in einem Film, auch wenn der Film natürlich storybedingt im Schwulenmilieu spielt und auch wenn die Szene auch einen keinen Twist parat hält.

Trotzdem: nicht mein Fall und stark Geschmackssache. Ansonsten ein unterhaltsamer, optisch schick in Szene gesetzter Erotikthriller/Krimi, der leider mit dem Fortschreiten der Story immer mehr an Glaubwürdigkeit verliert aus welcher teilweise einige konfuse Szenen entstehen.

Kann man sich einmal ansehen, aber für meinen Geschmack kein Must See Titel…

Infos:

O: Muerte en Buenos Aires

Argentinien 2014

R: Natalia Meta

D: Monica Antonopulos, Hugo Arana, Fabián Arenillas

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 90 Min.

Gesehen am: NIFFF 2016 (Juli 2016)

Fassungen: Habe den Film am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) 2016 gesehen in Spanisch mit deutschen UT. Nachtrag 01.04.18: Der Film wurde in Deutschland zwar auf DVD veröffentlicht, aber nur in Spanisch mit deutschen Subs. Eine deutsche Sprachfassung liegt nicht vor.