Nagai Gou no kowai zone: Kaiki
Story:
Story 1:
Eine magersüchtige junge Frau beschwört, ihren sexuellen Höhepunkt erlebend, einen Dämon hervor, der für sie die Aufgabe übernimmt, zu essen während draussen Mumien, Zombies und Werwölfe umher gehen…
Story 2:
Eine junge Frau sucht ihren Ehemann oder Freund auf dem Lande auf und zieht zu diesem. Dieser wohnt abgelegen. Als der Ehemann/Freund beim Arbeiten ist, hat die Frau das Gefühl, beobachtet zu werden. Langsam droht sie, den verstand zu verlieren. Ob es mit der Zeichnung eines Dämons zu tun hat?
Meine Meinung:
Diese japanische Manga-Verfilmung von 1989 war ein Blindkauf da mir das Cover des japanischen VHS gut gefallen hat. Ausserdem – wenn ich mir schon unbekannte japanische Horrorfilme hole, dann lieber ältere Filme als neue Low-Budget Streifen. Der Film läuft nur 45 Minuten und es handelt sich um eine Direct-to-Video Veröffentlichung.
Zwei Regisseure waren an Bord: zum einen Go Nagai, ein bekannter japanischer Manga Zeichner, zum anderen Hikari Hayakawa. Go Nagai dürfte vor allem für seine Werke Devilman, Cutey Honey und die Violence Jack Reihe bekannt sein, von denen es auch sehenswerte filmische Adaptionen (Zeichentrick- sowie Realfilme) gibt.
Nagai Gou no kowai zone: Kaiki, der erste von zwei Teilen, besteht aus zwei Kurzfilmen, die von einem Sprecher, verkleidet wie ein Vampir (à la der Cryptkeeper aus Geschichten aus der Gruft), vorgestellt werden. Dies wirkt schon billig und man erahnt, dass man es hier nicht mit einem Schocker zu tun bekommt, und auch Ernsthaftigkeit nicht grossgeschrieben wird. Sondern dass mehr die Trash-Linie gefahren wird.
Der Trash-Faktor kommt vor allem in der ersten Episode, welche von Go Nagai stammt, zum Tragen. Dies vor allem durch die Zombies, Mumien, nackten Vampire oder sich besteigenden Werwölfe, die nichts zum Inhalt beitragen, und die nur ausserhalb des Hauses, in welchem sich die Geschichte abspielt, auftauchen. Ansonsten gibt es einen Schuss Erotik (verschwitzte, nackte Frauenkörper), praktisch charmante Dämoneneffekte und die Verbindung von Sex und Gewalt wie man es von einem japanischen Film erwarten darf.
Die zweite Geschichte, vom zweiten Regisseur stammt (Hikari Hayakawa), hat mir besser gefallen. Der Inhalt war ernst und düstrerer, spannender und stimmungsvoller. Es gibt zwar weniger Nacktszenen- und Gewalt zu sehen (bzw. gar keine was aber nicht heisst, dass eine unterschwellige Erotik fast konstant vorhanden ist), dafür wird mehr Wert auf die Story, Schauspielleistung und Suspense gelegt. Das abgelegene neue Zuhause, welche die Frau aufsucht, bietet viel an Atmosphäre. Zudem ist die Episode schön gefilmt und die Darsteller machen ihre Sache sehr gut. Die Episode ist in s/w gehalten, was die Stimmung verstärkt und der Inhalt bot einen soliden Anstieg von Spannung.
Fazit: Insgesamt okay – mir persönlich hat die 2. Episode deutlich besser gefallen als jene von Go Nagai. Von letzterem gefielen mir nur die Effekte gut, aber der Rest, besonders der Trash-Faktor, hätte es nicht gebraucht. Wer will schon nackte männliche Vampire oder es miteinander treibende Werwölfe sehen, die nichts zur Story beitragen?
Gefolgt von Teil zwei Nagai Gou no Kowai Zone: Senki in welchem die Regisseure wieder je eine Episode beigesteuert haben!
Infos:
O: 永井豪のこわいゾーン 怪鬼 nagai gou no kowai zo^n kai ki
Japan 1989
R: Go Nagai, Hikari Hayakawa
D: Yukari Tachibana, Eiji Kakigi, Akane Toyama, Yoichi Komatsuzaki, Chiaki Kawamata
Laufzeit der jap. VHS: Ca. 45 Min.
Gesehen am: 10.12.18
Fassungen: Mir lag das jap. VHS von Bandai vor = Uncut, gute Bild- und Tonqualität, in Japanisch ohne Subs, Uncut (2x Fogging Zensur). Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Dez. 2018).