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- Spell
Samstag, 13. November 2021
Heaven and Earth Review
Heaven and Earth
Story:
Shanghai in den 30ern: Andy Lau wird zur Hand des harten Gesetzes. Er geht, wie nie zuvor, gegen Korruption und Drogenschmuggel- und Konsum vor. Dass er sich damit Feinde macht, versteht sich von selbst…
Meine Meinung:
Heaven and Earth lag mir bisher nur als deutsche DVD (Hard Game 2) vor. Als ich diese Laserdisc aus Indonesien kaufte freute ich mich, nun endlich eine O-Ton Fassung gefunden zu haben. Dass der Film in der Zwischenzeit auch als Blu-Ray in Hong Kong veröffentlicht wurde, konnte ich dazumal nicht ahnen. Dass auf der LD nur Mandarin und kein O-Ton Canto war, ebenso nicht. Die Neusichtung sollte die Frage klären, ob ich ein Blu-Ray Upgrade brauche oder nicht.
Und das Fazit lautet sogar: der Film verlässt die Sammlung und ein Upgrade brauche ich nicht. Heaven and Earth, auch bekannt als Tian Di, ist ein solider HK-Film mit Andy Lau (Magic Crystal) welches im China der 30er spielt. Ein Drama, in welchem er dem Drogenkonsum und der Korruption den Kampf ansagt. Aber zu welchem Preis?
Inhaltlich bietet der Film nichts Neues. Hat man viel, schon zu viel gesehen und der Film ragt definitiv nicht aus der Masse heraus, so dass eine zukünftige Sichtung nicht Platz findet. Dazu motiviert Tian Di zu wenig. Zu höhepunktarm. Dafür hätte es mehr Twists oder deutlich mehr Action geben sollen. Ansonsten ist Tian Di 08/15 Kino von der Stange.
Andy Lau macht seine Sache sehr ordentlich. Der Rest ebenso. Bemüht, solide, aber nichts Besonderes. Und das gilt für den Film als Ganzes plus Klischees. Selbst Namen wie Yuen Tak (Action-Director) vermögen den Film oder einzelne Szenen nicht zu retten, obwohl seine Arbeiten oft sehenswert waren (Hero, Prince of the Sun, Angel II).
Fazit: Klischeehaftes, wenig überraschend oder originelles 08/15 Kino aus Hong Kong. Kann, aber muss man nicht kennen oder schauen.
Infos:
O: Tin Yue Dei
HK 1994
R: David Lai
D: Andy Lau, Cherie Chan, Damian Lau, Kam Si-Kit, Goo Biu Ming, Faye Yu, Chin Shih-Chieh
Laufzeit der indonesischen LD: Ca. 101 Min.
Neusichtung am: August 2021
Fassungen: Die Erstsichtung vor vielen Jahren folgte als deutsche DVD von Laser Paradise unter dem Titel Hard Game 2. Dazumal hatte ich noch keinen LD-Player. Besonderheit: die deutsche Fassung ist, wie auch internationale Englisch Dubbed Fassungen Uncut. In Hong Kong gibt es Zensur bei einer Gewalt-Szene. Die Szene fehlt bei allen chinesischen Fassungen (HK LD, HK VHS, die neue HK Blu-Ray) oder auch bei der LD aus Indonesien. Letztere Fassung diente mir als Version für die 2. Sichtung. Als ich die LD kaufte, war die HK-Blu-Ray dazumal noch nicht angekündigt gewesen. Zur LD: scheinbar nur in Mandarin (kein Canto O-Ton dabei) mit festen englischen und chinesischen Subs. Solide Qualität. Fans sollten die HK-Blu Ray kaufen! Eine Uncut-Fassung im O-Ton gibt es nicht (Stand: Aug. 2021).
Rob-B-Hood Review
Rob-B-Hood
Story:
Drei Kleinganoven (Jackie Chan, Louis Koo, Michael Hui) geraten an ein Baby (Matthew Medvedev) und an andere Gangster (u.a. Ken Lo, Wu Gang, He Jun), während auch die Polizei (u.a. Yuen Biao) im Fall ermittelt…
Meine Meinung (basiert auf der Kinofassung):
Ich Moment schaue ich nicht nur neue und ungesehen Filme, sondern gucke bewusst auch Filme aus der Sammlung, welche ich lange nicht mehr sah. Im Falle von Rob-B-Hood, einer HKer-Action-Komödie von Benny Chan (Magic Crane) war mir ziemlich klar, dass der Film wohl die Sammlung verlassen würde. Das gäbe Platz für VHS in den Regalen, da der Film als grosse DVD-Box (Limited Edition) aus Hong Kong vorlag. Daher bewusst Rob-B-Hood gesichtet und ja: der Film wird die Sammlung verlassen!
Schlecht ist Rob-B-Hood per se definitiv nicht. Aber halt mehr Komödie als Action-Film. Dazu eine Komödie mit einem Baby. Brauch ich eigentlich nicht sehen. Um in der Sammlung zu bleiben hätte es mehr Action, weniger Komödie/weniger Baby und eine bessere Figurenzeichnung gebraucht. Die Bösewichte waren nämlich mehrheitlich uninteressant (Ausnahme: die zwei in weiss gekleidete Kämpfer im Finale). Und hier und da (im Finale) gibt es zu viel Dramatik (ist das Baby tot oder nicht).
Dazu kommt, dass Michael Hui (The Contract) im Film total verschenkt wird. Zwar hat die Figur im Extended Cut mehr Szenen, dennoch wirkt er nicht integriert und neben den Hauptfiguren und Stars wie Jackie Chan (Wooden Man) oder Louis Koo (Paradox) wird ein Fremdkörper. Der Bruder von Samuel (The Last Message) und Ricky Hui (Ghost for Sale) wurde wohl nur geholt, um auch ein älteres Kinopublikum ins Kino zu locken.
Jackie Chan und Louis Koo machten ihre Sache solide. Ken Lo ist Ken Lo. Sagt mr im neueren HK-Kino weniger zu als in seinen 90er Jahren Rollen (z.B. Cheetah on Fire). Shaw Brothers Legende Ku Feng (The Avenging Eagle) habe ich verpasst. Dafür hatte ich an einem kleinen Kino-Comeback von Yuen Biao (On the Run) Freude. Vor allem sein Kampf mit den Handschellen gegen Jackie Chan mochte ich sehr.
Der Film von Benny Chan ist technisch gut gemacht. Die wenigen Action- und Kampfszenen waren sogar sehr ordentlich und sogar teilweise überraschend besser als erwartet. Dies gilt vor allem für die Finalkämpfe, wo viel kaputt geht und Jackie Chan und Louis Koo gegen Wu Gang und He Jun, die zwei Männer in weiss, kämpfen. Und diese verlangen unseren Helden einiges ab. Das der Kampf so gut war, hatte ich nicht mehr in Erinnerung (Erstsichtung als Extended Edition ist lang her). Im Abspann gibt es die obligatorischen (und teilweise amüsanten) Outtakes zu sehen.
Fazit: Ordentliche (Action)Komödie (Inhalt: Baby) mit Jackie Chan. Gut, aber kein Must Have Titel.
Infos:
O: Bo Bui Gai Wak
HK 2006
R: Benny Chan
D: Jackie Chan, Louis Koo, Michael Hui, Matthew Medvedev, Ken Lo, Wu Gang, He Jun, Yuen Biao, Ku Feng, Nicholas Tse
Laufzeit der HK-DVD: 121:46 (Kinoversion) / 135:12 (Extended Cut)
Neusichtung am: August 2021
Fassungen: Mir lag die HK-DVD aus HK von Joy Sales vor und zwar die Limited Edition mit Spezialverpackung und Gimmicks. Der Film liegt in zwei Fassungen vor (Kino- und Extended Cut). Letzterer ist nur in Sachen Handlung länger. Bild- und Tonqualität sind sehr gut. O-Ton und englische Subs liegen bei. In Deutschland von Splendid zu haben (DVD/Blu-Ray).
O.C.T.B. Case: The Floating Body Review
O.C.T.B. Case: The Floating Body
Story:
Ex-Knacki Li Chien Wan (Ben Ng) plant nach seiner Entlassung ein anständiges Leben und kommt bei seinem Bruder, der auswärts auf Reisen ist, unter. Dort trifft er auf dessen streitsüchtige Ehefrau Wu Wei Yin (Lily Chung). Im Streit wird diese via Unfall getötet. Li Chien zerstückelt die Leiche und versucht Wahrung zu bewahren, was nur schwer gelingt. Er lernt und liebt eine Frau (Strawberry Yeung Yuk-Mui) kennen. Doch die Schuldgefühle und die Suchaktionen der Polizei (u.a. Bobby Au-Yeung Tsan-Wah) im Fall setzen ihm zu…
Meine Meinung:
O.C.T.B. Case: The Floating Body ist ein Mitte 90er Jahre CAT. III Film, dessen besten Werke zuvor erschienen sind (The Untold Story, Daughter of Darkness, Love to Kill, Ebola Syndrome etc.). O.C.T.B. Case: The Floating Body gehört definitiv nicht zu den Must Have oder Must See Titeln des speziellen HK-Sub-Genres.
O.C.T.B. Case: The Floating Body bedient sich True-Crime Motive im Aufbau der Story. Das ist nicht neu und wurde im CAT. III Kino oft so dargestellt (z.B. Diary of a Serial Killer und Co.). Der Plot ist leider relativ unspektakulär und einige billige Nachahmungen grosser Klassiker (Bobby Au-Yeung Tsan-Wah als «Danny Lee» z.B. funktioniert gar nicht wie auch der hier und da nicht funktionierende Klamauk) wirken sich negativ aus.
Das Hauptproblem ist, dass der Film vor allem eins ist: harmlos und stinklangweilig. Der Film bekam seine CAT. III Szenen nur aufgrund von mind. zwei Szenen, die alle bereits am Anfang gezeigt werden: eine blutige Kettensägen-Szene (die war expliziter als ich diese in Erinnerung hatte) und Drogenkonsum (ich denke, da reagieren die Asiaten schnell mit hohen Freigaben darauf). Abgesehen davon ist der Film harmlos: keine Gewalt, keine Effekte, keine Morde, keine nackte Haut, kein Sex. CAT. III Fans dürften enttäuscht sein.
Der Cast besteht auch nicht aus bekannten Namen (Anthony Wong, Simon Yam, Tommy Wong Kwong-Leung, William Ho Ka-Kui, Danny Lee) sondern nur zweitklassigen Namen. Ben Ng fand ich wenig überzeugend und unsympathisch. Einzig Lily Chung hatte zuvor Erfolge vorzuweisen (Daughter of Darkness, Brother of Darkness, Red to Kill), kann den Film aber auch nicht aufwerten.
Fazit: Harmlos, langweilig und Zeit- und Geldverschwendung. Nur für CAT. III alles-Seher und Sammler interessant!
Infos:
O: Xi Huan Fu Shi
HK 1995
R: Lam Yee-Hung
D: Ben Ng, Lily Chung, Strawberry Yeung Yuk-Mui, Bobby Au-Yeung Tsan-Wah
Laufzeit der TW-DVD: 89:27 Min.
Neusichtung am: 05.08.21
Fassungen: Mir lag die DVD aus Taiwan von Ritek vor = Wahrscheinlich Uncut (der Kettensägen Gore ist in voller Länge zu sehen), Mandarin Fassung (O-Ton wäre Canto), englische Subs und eine sehr gute Bild- und Tonqualität runden die Disc ab. Gibt es in HK selbst scheinbar nur auf VCD (wohl noch VHS/LD, aber DVD nix). Eine deutsche Fassung oder Blu-Ray gibt es nicht (Stand: Aug 2021).
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