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Montag, 11. November 2024

Wild Nr. 18 (Muggenbühl)

Adresse: Muggenbühlstrasse 15, 8038 Zürich

 

Nach fast drei Wochen Abwesenheit auf Arbeit (= zwei Wochen Ferien und eine Woche normales Frei) habe ich nur fünf Tage gearbeitet. Einen Tag Fortbildung gefolgt von vier Nächten. Danach standen bereits wieder sieben Tage Frei an. Ist der Pflegeberuf, speziell als Nachtwache in der Langzeitpflege, nichts Wundervolles? Wo hätte ich mit einem Beschäftigungsgrad von 80% so viel zusätzliche Freizeit? Das zahlt sich aus. So ging es im Frei nach Brugg (Terrifier 3 Vorstellung). Die folgenden sechs Tage sind alle für neue Wild-Restaurant-Besuche reserviert. Bis und mit 1.11 abends.

Als ich vor paar Wochen nach Zürich ans ZFF ging (Heretic schauen) suchte ich die Umgebung nach Restaurants ab, die auch Wild auf der Karte hatten. Ich stiess auf drei Restaurants und eines davon habe ich nun am Sonntagabend mit meinem Film-Dealer-Kumpel aus Zürich getestet. Ich hatte auf 18.00 Uhr reserviert. Heute war schönes Wetter. Es war warm, die Züge waren voll. Aufgrund Bauarbeiten ging die Reise nach Zürich länger. Ich ging schon am Nachmittag nach Zürich. Und wollte mögliche Eventualitäten mit einbeziehen (Ausfälle, Verspätungen etc.).

Obwohl ich ca. eine Stunde zu früh beim Restaurant war (wirklich direkt an einer Zug-Haltestelle), wurde mir nicht langweilig. Ich schaute mir auf dem Handy zuerst das ganze Manchester United Spiel an, gefolgt von dem Liverpool-Spiel, ehe es mich um kurz vor 18.00 Uhr zum Restaurant zog, wo ich meinen Kumpel, der mit dem Auto kam, traf. Lustig ist, dass wir am Vorabend noch einen Deal ausgehandelt haben: ich kaufte ihm zwei indonesische Betamax und DVD-R Kopien davon ab. Er nahm sie heute Abend mit, ich das Geld. Perfekt! Zu guten Gesprächen betraten wir das Restaurant. Eher älteres Klientel, total ausgebucht. Das Restaurant macht einen mehrbesseren und noblen Eindruck (à la das Landhaus im Liebefeld, à la den Sternen in Muri b. Bern).

Dadurch stieg meine Erwartung. Ich hatte die Karte schon zuvor studiert und so bestellte ich:

 

 

Als Vorspeise

Kürbiscremesuppe mit Rahmhäuptchen

11.00 CHF

 

Als Hauptgang

Rehrückenfilet “Grand-Veneur“(AT) mit feiner Cognac-Rahmsauce, Preiselbeer-Apfel Rotweinbirne, hausgemachten Spätzli, Rotkraut mit Marroni, Rosenkohl

54.00 CHF

 

Als Dessert

Gebrannte Creme nach Grossmutter Art

? (Vergessen die Quittung einzusacken)

 

 

Die Erwartungen stiegen durch das Ambiente, das Setting und die Tatsache, dass Ausgebucht. Dennoch reichte es am Ende doch nicht für ein «hervorragend». Bei der Vorspeise bereue ich es, nicht das genommen zu haben, was mein Kumpel bestellte: Hirsch-Carpaccio! Das sah super lecker aus. Von meiner Kürbiscremesuppe war ich nämlich leicht enttäuscht. Die war im Geschmack irgendwie zu wenig intensiv und schmackhaft, zudem zu cremig statt flüssig. Und es war eine sehr grosse Portion. Der Hauptgang, der von der Menge täuschte (Kumpel konnte seins nicht fertig essen, da ihm zu viel), liess extrem freudige Emotionen mit leichten Enttäuschungen zurück. Das Fleisch war nur noch wenig warm und mir persönlich zu blutig. Und es hatte für mich auch zu wenig Marroni. Abgesehen davon war der Hauptgang für sich gesehen hervorragend. Vor allem die Spätzli wie auch das Sauerkraut waren eine Wucht. Das Dessert, eine gebrannte Creme, war sehr gut. Aber erreichte nicht die Qualität anderer Restaurants (die gebrannte Creme im Zurflüh's Bahnhöfli ist noch immer die absolute Nr. 1).

Es war ein schöner Abend. Obwohl unser Raum voll war, wirkte es nicht zu laut. Ich bekam aber relativ warm. Die Gespräche mit dem Kumpel waren, wie immer, interessant. Abends ging es dann mit etwas Stress nach Hause, da ich drei Mal nur wenig Zeit zum Umsteigen hatte (in Zürich, in Olten und in Bern) = Gefahr, den Anschluss zu verpassen was je nachdem für 30-60 Minuten Verzögerung in meiner Rückkehr nach Hause geführt hätte. Ich habe es jedoch geschafft. Zudem habe ich den Roman Die Eroberung Amerikas weitergelesen. Ich denke, es könnte sein, dass ich den Roman diese Woche, wenn es mich noch nach Basel zieht, beenden werde. Abends, als ich zu Hause ankam, habe ich mir noch Iron Angels (deutsche Uncut-Blu-Ray) vorbestellt und meine (in einer Szene zensierte) HK-DVD nach Indonesien (!!!) verkauft!


Fazit: 

 

Hervorragend

Sehr gut

Gut und solide

Enttäuschend