Dieses Blog durchsuchen

Samstag, 23. April 2022

Update

Neuer Neukauf, neue Reviews, neue Nachträge und Information

 

 
 
Reviews:
 
 
 
 
 
 
 
Information: 
 
Am 28.04, 30.04 und 01.05 gibt es ein kleines "Spezial" inklusive acht Reviews zum Film-Fest-Besuch durch meine Person am diesjährigen BRUGGGORE Horror Movie Festival
 
 
Nachträge (unter Fassungen):
 
 
 
 
 
 



Neukauf


 


Kung-Fu Killer

Aka The Double Crossers, HK 1976 (HK-Indonesische Co-Produktion). Moderne Action. Abarbeitung meiner Michael Chan Wai-Man Wunschliste. Gekauft als deutsche DVD (O-Ton & englische Subs positiv). Nebst Michael Chan Wai-Man mit Chan Sing, Sammo Hung und Wilson Tong. 

 

 

Robo Vampire 2 Review


 

 

Robo Vampire 2

Story:

 

Autorin Joyce und ihre Kollegin mieten eine Villa, wo sie ein Drehbuch zum letzten Kaiser von China schreiben wollen. Doch Geister und die Konkurrenz erschweren den Job…

 

Meine Meinung:

 

Robo Vampire 2 ist, wie der «Vorgänger» (Robo Vampire) ebenso ein Cut-and-paste-Film von Tomas Tang und Godfrey Ho. Leider in allen Belangen massiv schlechter, so dass der Film trotz seiner angenehmen Laufzeit nicht Mal als Trash-Film zu überzeugen vermag. Es wird wenig Unterhaltung geboten und ich bin beim Schauen fast eingeschlafen.

 

Der Plot ist wirr und unzusammenhängend. Im ersten Teil gab es deutlich mehr Vampir- und Hong Kong Action, so dass der Film igendwie noch «vergnüglich» wirkte. In Robo Vampire 2 werden solche Szenen stark minimiert und die wenigen Szenen mit hüpfenden Vampiren sind billig, nervend und einfach nur doof (da passen To Siu-Ming und Yue Tau-Wan wunderbar dazu).

 

Sun Chien (Shaw Brothers) habe ich auch diesmal nicht erkannt, falls er den wirklich mittun sollte. Sorapong Chatree wurde, wie bereits im Vorgänger, aus einem thailändischen Film reingeschnitten, wobei er nur wenig zu sehen ist und die Footage aus dem Thai. Film diesmal nur wenig Screentime «frisst». Der Thai. Titel lautet นักฆ่าขนตางอน (= «Curly eyelash killer»). Es gibt kaum gute Action und zu wenig Schmuddel, auch wenn die ausländischen Fauen (Blond natürlich) oft viel Haut zeigen.

 

Die Jiangshi (= hüpfende Vampire) waren enttäuschend. Der Roboter kommt kaum mehr vor und von diesem war ich nie sonderlich ein Fan. Am besten hat mir der Freddy Krüger Verschnitt gefallen (fast 1:1 Klinge mit Rasiermesser). Dies erinnerte mich ans Horrorkino aus Indien (Mahakaal). Ich hätte mir mehr solche Szenen gewünscht, dann hätte es mit dem Trash-Faktor und dem Unterhaltungswert besser geklappt.

 

Fazit: Nur als Schlaf-Tabletten-Ersatz zu empfehlen! 

 

Infos

 

O: The Vampire Is Still Alive

 

HK, Thailand, USA 1989

 

R: Edgar Jere, Godfrey Ho (je nach Quelle)

 

D: Sorapong Chatree, Cynthia Rose, Tony Job, Harriet Browne, Bob Poe, Mick Taft, Andrew Brook, Sun Chien, To Siu-Ming, Yue Tau-Wan

 

Laufzeit der deutschen DVD: 86:17 Min.

 

Gesehen am: 28.03.22

 

Fassungen: Siehe Robo Vampire mit dem Unterschied, dass die deutsche Synchro besser ist. Auf Youtube gibt es Clips vom deutschen VHS, welches heller wirkt als das Bild dieser DVD. Eine Blu-Ray gibt es nicht (Stand: März 2022).

Naked Killer Review


 

 

 

Naked Killer

Story:

 

Cindy (Yiu Wai) bildet Kitty (Chingmy Yau) zur Profikillerin aus, bis diese auf ihre ehemalige Liebe trifft: Tinam (Simon Yam). Das Problem: Tinam ist ein Cop. Das zweite Problem: Cindys ehemalige Schülerin Princess (Carrie Ng) und ihr Schosshündchen Baby (Sugawara Madoka) haben es auf sie und Kitty abgesehen…

 

Meine Meinung:

 

Naked Killer entstand zur Blütezeit des neuen, modernen Hong Kong Kinos Anfang der 90er Jahre und ist ein waschechter Category III Film, wie er im Buche steht und zudem die erste Arbeit für Wong Jings Produktionsfirma «Wong Jing's Workshop». Interessanterweise strebte Regisseur Clarence Ford von Beginn an eine Category III Freigabe (à la ab 18 Jahren freigegeben) an, während Produzent Wong Jing dies nicht beabsichtigte.

 

Wong Jing (Magic Crystal) hat mit Clarence Ford (Special ID) einen fähigen Mann an Bord geholt, der mit Naked Killer als Regisseur wohl sein bester Film gelang. Der Film wurde, sogar in Hong Kong selbst, zu einem grossen Erfolg, der sich vor allem auch für Chingmy Yau (High Risk) bezahlt machte. Sie spielte danach in weiteren Filmen von Wong Jings Produktionsfirma mit.

 

Der Film mag zunächst inhaltlich sehr an westliche/europäische Filme wie Nikita oder Basic Instinct erinnern. In Wahrheit handelt es sich praktisch um ein Remake eines Shaw Brothers Filmes. Clarence Ford orientierte sich an Intimate Confessions of a Chinese Courtesan, dessen Inhalt mehr oder weniger 1:1 dem von Naked Killer entspricht, nur im klassischen Setting (jetzt motiviert, Intimate Confessions of a Chinese Courtesan zu schauen, um vergleichen zu können), während der Plot von Naked Killer in der Moderne handelt.

 

Ansonsten erinnerte mich der Film an Raped by an Angel (durch Simon Yam und Chingmy Yau), Cheap Killers (Homo-Inhalt & auch von Ford) und A Day Without Policeman (Simon Yams Panik vor Schusswaffen). Ich sah den Film heuer erst zum zweiten Mal und muss sagen: Kracher! Unglaublich unterhaltsam, schöne Bilder und viele sexy Szenen ohne schmuddelig zu wirken. Trotz Category III Freigabe gibt es nur relativ wenig nackte Haut zu sehen. Aber die Stimmung ist immer heiss, knisternd, anziehend und auch die Dialoge sind für die Chinesen sicherlich ungewöhnlich (Sex, Selbstbefriedigung, Penisse) freizügig geworden.

 

Abgerundet wird der Film durch einen tollen Cast und Namen wie Chingmy Yau, Simon Yam, Carrie Ng (The Armed Policewoman), Yiu Wa, Sugawara Madoka (Rape in Public Sea) und Ken Lo (Cheetah on Fire) in einem Kurzauftritt. Die Actionszenen sind rasant in Szene gesetzt. Die Choreographie erinnert an jene eines Tony Ching Siu-Tung (Dragon Inn) und besteht aus schnell geschnittenen, extrem stylischen (und zuweilen sehr blutigen) Kampfszenen und Shoot-Outs.  

 

Wer Angst hat vor dem sonderbaren Hong-Kong-Humor, diese kann ich beruhigen: zwar ist der Plot und die Figurenzeichnung total übertrieben (Overacting) und hier und da gibt es auch typischen HK-Klamauk ("Dickhead" isst einen abgetrennten Penis eines Toten) zu sehen, doch diese Szenen halten sich verhältnismässig stark in Grenzen.

 

Fazit: Für Fans des 90er Jahre (CAT. III) HK-Kinos zu empfehlen und wohl einer der besten, wenn nicht gar der beste Film mit Chingmy Yau und von Clarence Ford!

 

Infos:

 

O: Chik Loh Go Yeung

 

HK 1992

 

R: Clarence Ford

 

D: Yiu Wai, Chingmy Yau, Simon Yam, Carrie Ng, Sugawara Madoka, Ken Lo, Hui Siu-Hung

 

Laufzeit der UK-DVD: 92:58 Min.

 

Neusichtung am: 28.03.22

 

Fassungen: Mir lag die UK-DVD von HKL vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische Subs und interessante Extras (vor allem das Interview mit Clarence Ford ist gut). Daneben gibt es noch Interviews mit Wong Jing und Simon Yam. Die deutschen Fassungen sollen auf der malaysischen Version beruhen und sind stark zensiert (69 Minuten Laufzeit!). Eine Blu-Ray scheint es nicht zu geben (Stand: März 2022).

Police Story Review


 

 

 

Police Story

Story:

 

Gangster-Boss Koo (Chor Yuen), der von Hong Konger Cop Kevin Chan Ga Kui (Jackie Chan) verhaftet wurde, versucht die einzige Zeugin (Brigitte Lin), die ihn belasten könnte, zu eliminieren. Boss Koo gelingt es, dass er freigesprochen wird. Danach ist nicht nur das Leben der Zeugin in Gefahr, sondern auch das von Kevin. Denn die Gangster (Charlie Cho Cha-Lee, Fung Hak-On) planen, Kevin einen Mord anzuhängen…

 

Meine Meinung:

 

Police Story ist ein Kracher und Klassiker des modernen Hong Kong Action-Filmes von und mit Jackie Chan (Snake in the Eagle’s Shadow), der zudem am Skript mitwirkte, die Action-Szenen inszenierte (zusammen mit seinem Stunt-Team) und als Sänger zu hören ist (das coole Theme im Abspann). Jackie Chan, das Multitalent. Der Film war ein grosser Erfolg & mehrere Fortsetzungen und Preise (Best Action Choreography an den 1986er Hong Kong Film Awards) waren die Folge.

 

Jackie Chan gelang das perfekte Zusammenspiel aus sehenswerter Action, knallharten Stunts, Humor («Mordversuch» an Zeugin, Gerichtsverhandlung, Kabelsalat Telefone) und Drama (Jackie Chan, dem ein Mord angehängt wird). Der Mix funktioniert perfekt, was den Erfolg des Filmes erklärt. Selbst Hollywood-Filme nahmen sich Police Story zum Vorbild, z.B. Bad Boys 2. Die Action-Szenen bestehen aus wilden Verfolgungsjagden, tödlichen Stunts und Martial Arts Einlagen. Diese sind absolut toll anzusehen und stark choreographiert.

 

Die Stunts sind ebenso der Wahnsinn, vor allem zu Beginn (Autos, Abhang, Bus, aus Fenster fallen) und im Finale. Im Finale gibt es auch viel Martial Arts zu sehen, in welchen alle Beteiligten, auch die Mädels, viel einstecken müssen. Zudem geht, à la Police Assassins, viel Glas zu Bruch! Toll und absolut sehenswert. Jackie Chan und Co. brillieren in den Kampf- und Stunt-Szenen. Diese und Outtakes können im Abspann nochmals zusammengefasst genossen werden – dazu das tolle Lied von Jackie Chan – Top!

 

Dazu gibt es einen tollen Cast zu sehen. Nebst Jackie Chan erblickt der Fan Namen wie Brigitte Lin (Dragon Inn), Maggie Cheung (The Romancing Star), Bill Tung (Bless This House), Chor Yuen (The Convict Killer), Charlie Cho Cha-Lee (Funny Ghost), Mars (Spooky, Spooky), Fung Hak-On (The Iron-Fisted Monk) oder Tai Bo (Coffin Homes). Solch bekannte Namen im Film zu sehen, macht einfach nur Spass wie der ganze Film!

 

Fazit: Einer der besten Filme mit und von Jackie Chan und klarer Must See Titel für Freunde des modernen Hong Kong Kinos!

 

Gefolgt von: Police Story 2

 

Infos:

 

O: Ging Chat Goo Si

 

HK 1985

 

R: Jackie Chan

 

D: Jackie Chan, Brigitte Lin, Maggie Cheung, Bill Tung, Chor Yuen, Charlie Cho Cha-Lee, Mars, Fung Hak-On, Tai Bo

 

Laufzeit der HK-DVD: 99:08 Min.

 

Neusichtung am: 23.03.22

 

Fassungen: Mir lag die HK-DVD von der Police Story Box (Teile 1-3) von Fortune Star vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, sehr gute Bild- und Tonqualität. Die Fassungen aus Japan laufen länger (mehr Szenen im Vor- und Abspann, mehr Handlung). Dese finden sich in Europa auf der UK-Blu-Ray von Eureka mit englischen Subs. In Deutschland von Splendid auf Blu-Ray zu haben.

Coffin Homes Review


 

 

 

Coffin Homes

Story:

 

Jimmy (Wong Yau-Nam) vermietet und verkauft Wohnungen. Ein knallhartes Business in Hong Kong. Erschwert wird dies durch die Tatsache, dass seine Freundin Lily (Chelffy Yau Mei-Mei) für die Konkurrenz arbeitet, spurlos verschwindet und Schulden (und Schuldeneintreiber) hinterlässt und Wohnungen von Geistern (Paul Che Biu-Law) bewohnt werden, die nicht wollen, dass «ihre Wohnungen» verkauft werden…

 

Meine Meinung:

 

Coffin Homes sind winzige Wohnungen (fast wie ein Sarg) in Hong Kong, in welcher, nicht selten, Migranten, Familien und die Unterschicht Hong Kongs lebt. Zusammengepfercht à la «Cage People». Dies ist ein Problem in Hong Kong: die Mieten sind viel zu hoch, Wohnungen zu teuer. Diese können daher oft nicht bewohnt werde, stehen leer und Menschen, die nicht über das Kleingeld verfügen, wohnen als «Cage People».

 

In den letzten Jahren gab es einige Filme aus Hong Kong, die sich diesem Problem zu Nutze machten und dies sozialkritisch ins Medium Film verknüpft habe, z.B. den Slasher Dream Home. Aber auch schon Filme aus Hong Kongs Blütezeit (Filmindustrie) zeigten diesbezüglich bereits ein düsteres Bild (Cageman, 1992). Nun kommt mit Coffin Homes von Fruit Chan ein weiterer Film dazu, der sich diesem Thema widmet.

 

Coffin Homes ist eine sozialkritische Ghost Comedy. Daneben gibt es noch Seitenhiebe gegen China. Wer über die Grundprobleme und politischen Aktivitäten in Hong Kong nicht vertraut ist, dem dürfte der Inhalt schwer verständlich und wirr erscheinen. Der Plot wirkt episodenhaft, nicht geradlinig, führt aber am Ende versöhnlich zusammen.

 

Coffin Homes bietet schöne Bilder aus Hong Kong. Optisch ist der Film stark eingefangen. In vielen Szenen regnet es und die Skylines aus Hong Kong werden eindrücklich dargestellt. Wer schon in Hong Kong gewesen ist, wird dies Szenen nostalgisch betrachten. Ich fand Coffin Homes gut, solide und kurzweilig. Mehr aber auch nicht. Ob es ein Film ist, den ich nochmals schauen werde? Ich weiss es nicht.

 

Dafür gabs doch zu wenig klare Highlights und einzelne Sequenzen waren schwächer (alle Szenen mit dem Geister-Jungen fand ich irgendwie doof). Ansonsten fühlte ich mich hier und da an westliche Filme erinnert (Tanz der Teufel, The Shining, Rabid Grannies, Street Trash). Mit Blut wird definitiv nicht gespart, aber es handelt sich um eine Komödie. Dennoch gabs in Hong Kong das CAT. III Rating. Die Musik fand ich hier und da unpassend.

 

Was den Cast angeht hatte ich vor allem an zwei Namen Freude: Tai Bo und Paul Che. Tai Bo spielte im goldenen Filmzeitalter aus Hong Kong in unzähligen Filmen mit, wenn auch oft Nebenfigur oder Cameo-Auftritte. Hauptrollen wie z.B. in The Two Jolly Cops waren selten. Ich mag ihn. Sympathisch. Paul Che gefällt auch. Er spielt hier den Beanstalk Ghost. Geister-Erfahrungen sammelte Paul Che bereits in Toothless Vampires, in welchem er jedoch gegen Vampire kämpft. Wong Yau-Nam (Murderer, Gallants) war ebenso überzeugend. Der Rest ist hingegen nicht der Rede wert.

 

Fazit: Wer einen Bezug zu Hong Kong hat, kann sich den Film gut einmal ansehen!

 

Infos:

 

O: Gwai Tung Nei Jyu

 

HK 2021

 

R: Fruit Chan

 

D: Paul Che Biu-Law, Wong Yau-Nam, Tai Bo, Chelffy Yau Mei-Mei

 

Laufzeit der HK-Blu: Ca. 106 Min.

 

Gesehen am: 19.03.22

 

Fassungen: Mir lag die HK-Blu-Ray von Edko vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, hervorragende Bild- und Tonqualität. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: März 2022).